Ästhetische Kulturen Seminar 1: (Im-)Possible Co-Production? Gegenwärtige künstlerische Praktiken zwischen Handlung und Agency (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-mtr-102.23H.006 / Moduldurchführung
ModulÄsthetische Kulturen 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungFlorence Borggrefe, Vera Schamal
Zeit
Di 19. September 2023 bis Di 31. Oktober 2023 / 17:45–20:45 Uhr
OrtZT 4.T37
Seminarraum (30P TL)
Anzahl Teilnehmende6 - 30
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudierende MA Art Education und MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für Studierende aller Fachrichtungen
Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende MA Art Education und MA Transdisziplinarität

Geöffnete Lehrveranstaltung für Studierende aller Fachrichtungen
Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
InhalteDie Beschreibung von und Auseinandersetzung mit künstlerischen Praktiken fußt traditionellerweise auf der Idee einer aktiven menschlichen Veranlassung, die einer passiven Materie auferlegt wird. Neuere philosophische und kunsttheoretische Arbeiten gehen dabei Fragen nach künstlerischen Selbstverständnissen, Strategien, Zielsetzungen, Handlungsformen und -räumen in unserer Gegenwart nach. Vorgeschlagen werden beispielsweise Formen der ästhetischen Selbstreflexion, Weltgestaltung und Kommunikation. Medien- und kulturwissenschaftliche sowie soziologische Debatten fokussieren über den Begriff der Agency stattdessen die Strukturen, Netzwerke und Kontexte künstlerischen Handelns. Agency bezeichnet dabei eine Eigenschaft von Menschen, Strukturen und Dingen, die als performative Ermächtigung verstanden werden kann und im Zusammenhang mit Macht(-beziehungen) zu denken ist. Materielle Gegebenheiten, wie Programme, Gegenstände und Werkzeuge beeinflussen und determinieren jedes ästhetische Tun (material agency) und können gar im Konflikt mit diesem stehen.

In diesem Seminar sollen die Konzepte der Agency und der Handlung miteinander in einen Dialog treten. Es geht darum, einem Verständnis künstlerischer Praktiken näher zu kommen, das disziplinübergreifend, zeitdiagnostisch und „praxistauglich“ ist. Die zentralen Fragen lauten daher: Inwiefern können sich Konzeptionen von Handlung und Agency in Bezug auf die Künste ergänzen? Was folgt aus der Überkreuzung beider Ansätze für herkömmliche Dichotomien von Subjekt-Objekt oder Aktivität-Passivität? Gelingt es durch die Verschränkung beider Konzepte, gegenwärtige künstlerische Praktiken zu beschreiben und wo sind die Grenzen dieses Versuchs?
Nach einem offen gehaltenen Abgleich von alltagssprachlichen Kategorien und theoretischen Schlüsselkonzepten widmen wir uns einer schrittweisen Gegenüber-stellung und Verschränkung von Ansätzen zu Agency bzw. Handlung, bevor wir die Diskussionen auf eine gegenwartsanalytische und kritische Perspektive hin öffnen. Ein besonderes Augenmerk liegt im gesamten Seminar auf der Einbindung und Reflexion eigener künstlerischer Tätigkeiten der Studierenden im Verhältnis zu den erlernten produktionsästhetischen Konzeptionen.
Bibliographie / LiteraturSeminarplan und Literatur werden in der ersten Sitzung vorgestellt.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Teilnahme
TermineDienstagabend 19.9. / 26.9. / 3.10. / 10.10. / 17.10. / 24.10. / 31.10. jeweils 17.45 bis 20.45 h
Dauer7 Abendveranstaltungen im 1. Quartal, 19.9. bis 31.10.23
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
Bemerkung»Ästhetische Kulturen« setzt sich im HS2023/24 aus 4 modularen Lehrveranstaltungen zusammen, die auch unabhängig voneinander besucht werden können. Sie finden jeweils dienstagabends (Seminar 1: »(Im-)Possibke Co-Production? Gegenwärtige künstlerische Praktiken zwischen Handlung und Agency« / Seminar 2: »Ästhetik des Trostes«), einer Blockveranstaltung (Herbstakademie: »Im Impasse. Spielformen kleinen Handelns«) sowie an 5 Samstagen während des Semesters (»Forschungskolloquium«) statt.

Ab dem Studienjahr 2021–2022 gilt für MAE-Studierende, dass sie Veranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis unter Basisprogramm ausgeschrieben sind, in einem Umfang von zehn ECTS besuchen müssen. Die restlichen zehn ECTS können auch in anderen Veranstaltungen (z.B. in geöffneten Lehrveranstaltungen, im Shared Campus, in aussercurriculären Projekten, Labs oder in Form von persönlichen Projekten) absolviert werden. Adressat:innen für zugehörige Verständigungen sind Ruedi Widmer als Basisprogramm-Verantwortlicher oder die Vertiefungsleiter:innen. – Einschreibungen über ClickEnroll.
Termine (7)