Theorieschwerpunkt: Kontrapunkt und Sinfonik (gLV) 

Zuständiges Sekretariat: silvan.bolle@zhdk.ch

Angebot für

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05.23H.001 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungChristian Strinning
Minuten pro Woche180
Zeit
Mo 18. September 2023 bis Mo 15. Januar 2024 / 14–17 Uhr
OrtSeminarraum ZT 5.F01 Toni-Areal, Seminarraum 5.F01, Ebene 5, Pfingstweidstrasse 96, Zürich
ECTS3 Credits
Voraussetzungen
  • Erfolgreicher Abschluss des Modulbündels Musikgeschichte, Gehörbildung und Tonsatz (der Durchschnitt der Zensuren in Musikgeschichte, Musikgeschichte der Moderne, Gehörbildung II mündlich, Gehörbildung II schriftlich sowie Tonsatz II - doppelt gerechnet - muss genügend sein) oder Anrechnung adäquater Studienleistungen.
  • Interessierte Studierende anderer Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
LehrformGruppenunterricht
Zielgruppen
  • Bachelorstudierende DMU, Profil Klassik, 3. Studienjahr
  • Interessierte Studierende anderer Vertiefungen bzw. Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
Lernziele / Kompetenzen
  • Aneignung vertiefter Kenntnisse in musikalischer Allgemeinbildung und Verständnis für verschiedenartige analytische Zugänge und Betrachtungsweisen.
  • Fähigkeit, die in den Grundlagenfächern (Musikgeschichte, Hörtraining, Tonsatz, Formenlehre, Analyse und Neue Musik) erarbeiteten Kompetenzen sinnstiftend aufeinander zu beziehen.
  • Transferfähigkeiten und Fähigkeit zu persönlich-kritischer Stellungnahme
  • Fähigkeit, eigene musiktheoretische Fragestellungen zu formulieren, sie selbständig mit analytischen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse eigenständig, differenziert und plausibel zu formulieren.
  • Fähigkeit, hörend relevante musiktheoretische, ästhetische und musikgeschichtliche Aspekte zu erkennen.
InhalteWas hätte Bach wohl zu der Musik Bruckners gemeint, welche sich weniger als «Zusammenfinden von Stimmen als in sich sinnvolle Einzelwesen» (de la Motte) versteht, sondern mit Begriffen wie «Fläche» und «Masse» oft treffender beschrieben werden kann?
Oder anders: Wie überträgt man Goethes Vision des Streichquartetts als Unterhaltung von «vier vernünftigen Leuten» auf das Orchester der sprichwörtlichen 1000 bei Mahler?
Was passiert mit der Sinfonie, wenn Mozart mit 25 Jahren eine Leidenschaft für Bach entwickelt?
Wie vertragen sich Ligetis Klangflächenkompositionen mit dem jahrhundertealten Ideal kontrapunktischer Musik? – Und: müssen sie das überhaupt?
Inwiefern wird in John Cages 4’33’’ der «Horizontale Entwurf» zum «tragenden Grundzug» (Kurth)? – und wenn ja: Reicht es, wenn eine Person am Klavier sitzt und nichts tut, oder soll es ein ganzes Orchester sein?
Oder ganz generell: Was haben die Komponist:Innen des 19. und vor allem die des 20. Jahrhunderts von der eigentümlichen Musik vor und um 1600 gelernt?
Und: was heisst Kontrapunkt heute?

Geplant sind unter Anderem:
die grosse und andere Fugen bei Beethoven, Mozart, Wagner, Mahler und Bruckner
Ligeti, Xenakis, Nancarrow und Lutoslawski
Schönberg, Webern, Stockhausen und Co.
Bartok, Schostakowitsch und Strawinsky
und natürlich Bach
Bibliographie / LiteraturJe nach Thema des Kurses
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, vorbereitete Teilnahme am Unterricht (mindestens 80% Anwesenheit).

Prüfung, bestehend aus drei Teilen.
1. Analysearbeit
2. Gehörbildung
(Dauer: 1 Stunde, in der Gruppe)
Analytisches Hören anhand verschiedener Höraufgaben.
3. Kolloquium
(Dauer: 45 Minuten inkl. Besprechung, 60 Minuten Vorbereitungszeit)
Gespräch anhand von Hörbeispielen und/oder Partiturausschnitten zu verschiedenen Bereichen des Studiengebietes.
TermineMontag 14-17 Uhr, 5.F01
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
Bemerkung2700-01
Termine (16)