LAB 2: Scaling, or looking for the Sweet Spots (gLV) 

Angebot für

Nummer und TypMTR-MTR-1040.23H.002 / Moduldurchführung
ModulLAB 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungHenryetta Duerschlag und Katja Gläss
Zeit
Do 21. September 2023 bis Do 21. Dezember 2023 / 13:30–16:45 Uhr
OrtSeminarraum ZT 4.T33 Toni-Areal, Seminarraum ZT 4.T33, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Anzahl Teilnehmendemaximal 24
ECTS2 Credits
LehrformD) Workshop mit Inputs; Arbeit an/ Bezugnahme zu eigenen individuellen Arbeiten, Themenfeldern; Versuchsanordnungen.

(E) Workshop with inputs, Work an/reference to own individual work, subject; experimental set-ups.
Zielgruppen(D) Wahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität.
Geöffnete Lehrveranstaltung für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK. Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll

(E) Compulsory voting for MA Transdisciplinarity students.
Course open to students of other ZHdK degree programmes. Enrolment via ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
Lernziele / Kompetenzen(D) Mithilfe/ Anhand von Perspektiven auf Skalen und Skalierungsprozesse lernen, die eigene Arbeit zu kontextualisieren, positionieren und Zugänge zu Untersuchungsgegenständen zu finden. Eigene Haltungen und Arbeitsschwerpunkte, bzw. Setzungen identifizieren, austarieren und zur Verhandlung stellen. Sich mit Skalen und Skalierungsprozessen diskursiv auseinandersetzen.

(E) With the help of /based on perspectives on scales and scaling processes, learn to contextualize and position one's own work and to find approaches to objects of investigation. Identify, balance, and negotiate one's own attitudes and foci of work. To deal discursively with scales and scaling processes.
Inhalte(D) Wie verhält sich das Kleine zum Grossen? Das Singuläre zum Ganzen? Das individuelle zum Kollektiven? Wie lassen sich kulturelle Phänomene diskutierbar machen, in ein Medium transferieren, wie zu Darstellung bringen? Transdisziplinäre ästhetische Praktiken bewegen sich oft im Dazwischen, operieren nicht selten im sowohl – als auch, befragen Linearitäten, stellen Relationen her, reagieren auf komplexe Probleme, verfahren mit Ordnungen und Grössenverschiebungen. In solchen Vorhaben Eingrenzungen vorzunehmen, ist mitunter schwierig. Vor allem wenn unklar ist, was der Referenzrahmen ist, was ein-, was ausgeschlossen ist.

Wann immer kulturelle Phänomene in den Blick genommen werden und ästhetische Praktiken wirksam werden, geht es auch um Skalierungsprozesse, um Formen des Rein- und Rauszoomens. Oder genauer gesagt um die Frage "How to scale?" und zwar auf diskursiver, ästhetischer, materieller, methodischer und thematischer Ebene. Beim Skalieren geht um mehr als eine Tätigkeit des Vergrösserns oder Verkleinerns. Vom Herunterbrechen als gewaltsamen Akt der Komplexitätsreduktion bis hin zum Sich-Verlieren in einem "Universum der Kontingenz" (H.U. Gumbrecht) betreffen Skalierungsprozesse das Suchen und Setzen von Blickwinkeln und Zugängen. So befinden sich zum einen Fragestellungen auf unterschiedlichen “Flughöhen” zu den Gegenständen der Auseinandersetzung. Von Zahnbürste zu Klima-Aktivismus kann z.B. das Thema des Umgangs mit der drohenden Klimakatastrophe von unterschiedlichen Ebenen aus angegangen und betrachtet werden. Zweitens weisen auf inhaltlicher Ebene die Gegenstände und ihre Bezugskonzepte und -diskurse selbst unterschiedliche Skalen und Skalierungen auf. Drittens spielen ästhetisch-künstlerische Praktiken bewusst und unbewusst mit Wirkungen von Größenordnungen, wie im Experimentieren mit Materialitäten, Formen und Formaten der Arbeit. Damit betreffen Skalierungspraktiken nicht zuletzt auch zentrale Produktions- und Rezeptionsweisen.

Von welchem Standpunkt aus, aus welcher Perspektive schaue ich? An welchem Punkt setze ich meine Fragestellung an und welchen Effekt hat das auf meine Positionierung? Wie lassen sich Grössen und Grössenordnungen transformieren und übertragen? Was kann die Inversion von Größenordnungen sowohl ästhetisch als auch epistemisch bewirken? Und auf allgemeiner Ebene: Welche ethischen, politischen und gesellschaftlichen Folgen können Skalen und Skalierungspraktiken mit sich ziehen?

Im Lab reagieren wir auf die individuellen Arbeiten der Studierenden, die darin verankerten Themen, Gegenstände und Diskurse und werden uns mit der Frage beschäftigen, ab wann, wo und wodurch der Gegenstand der Auseinandersetzung handhabbar und greifbar wird. Dabei richten wir den Blick auf Skalierungsprozesse und -praktiken selbst, indem wir uns auch diskursiv mit dem Thema auseinandersetzen.



(E) How does the small relate to the large? The singular to the whole? The individual to the collective? How can cultural phenomena be made negotiable, how can they be transferred into a medium, how can they be represented? Transdisciplinary aesthetic practices often move in the in-between, often operate in both - and, question linearities, create relations, react to complex problems, deal with structures and shifts in size. It is sometimes difficult to define boundaries in such projects. Especially when it is unclear what the frame of reference is, what is included and what is not.

Whenever cultural phenomena are taken into consideration and aesthetic practices become effective, scaling processes, forms of zooming in and out, are also at stake. Or more precisely, the question of how to scale, on a discursive, aesthetic, material, methodological and thematic level. Scaling is about more than an activity of enlarging or making smaller. From breaking down as a violent act of reducing complexity to losing oneself in a "universe of contingency" (H.U. Gumbrecht), scaling processes concern the search for and setting of perspectives and approaches. Thus, on the one hand, questions are located at different "altitudes" to the objects of discussion. From toothbrush to climate activism, for example, the topic of coping with the impending climate catastrophe can be approached and considered from different levels. Secondly, on the level of content, the objects and their reference concepts and discourses themselves bear different scales. Thirdly, aesthetic-artistic practices consciously and unconsciously play with effects of scaling, as in experimenting with materialities, forms and formats of work. Thus, scaling practices also concern, not the least, central modes of production and reception.

From which standpoint, from which perspective do I address my questions and what effect does this have on my position? How can dimensions and proportions be transformed and transferred? What can the inversion of scales achieve both aesthetically and epistemically? And on a more general level, what ethical, political and social implications can scales and scaling practices entail?

Engaging with scales and scaling both practically and discursively, in the lab, we respond to the students' individual works, the themes, objects and discourses anchored in them, and will address the question of at what point, where and through what the object of discussion becomes manageable and tangible.
Bibliographie / Literatur(D) Wird im Lab bekannt gegeben.
(E) Will be announced in the Lab.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Teilnahme.
80% attendance, active participation.
Termine(D) Donnerstagnachmittag, 14-täglich, jeweils 13:30 bis 16:45 Uhr am 21.9. / 5.10. / 19.10. / 9.11. / 23.11. / 7.12. / 21.12.
(E) Thursday afternoon, 14-days, from 1.30-4.45 p.m. on 25.2. / 4.3. / 11.3. / 18.3. / 25.3. / 1.4.
Dauer(D) 7 Halbtage im Semester
(E) 7 half days during the semester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch und Englisch
Termine (7)