CH - Netzwerkveranstaltung Art Education, ZHdK: mind the gap 

mind the gap

Bewerten im Kunstunterricht – Diagnose, Leistung und die Frage nach Gerechtigkeit und Fachlichkeit im kunstpädagogischen Alltag

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vkp-102.23H.001 / Moduldurchführung
ModulCH - Netzwerkveranstaltung Art Education 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungHeinrich Lüber, Judit Villiger
Zeit
Mo 12. Februar 2024 bis Fr 16. Februar 2024 / 9:15–16:45 Uhr
ECTS2 Credits
LehrformVorträge, Workshops, Präsentationen
ZielgruppenMAE Studierende Kunstpädagogik
Wahlpflicht
InhalteMind the gap heisst ein Sicherheitshinweis, der u.a. in der Londoner U-Bahn über Lautsprecher zu hören ist.
Das englische „gap“ von mind the gap steht aber auch für den Abstand, den Spalt, die Lücke. Es steht für die zeitliche Unterbrechung wie auch den räumlichen Zwischenbereich. Doch in welcher Bedeutung ist „mind the gap“ im Zusammenhang mit Bewerten im Kunstunterricht zu lesen?

Wenn das englische „gap“ für eine Unterbrechung des Bisherigen steht, fordert der Imperativ im englischen „mind“ dazu auf, aufmerksam zu werden, sich gefasst zu machen auf den Abstand, den Spalt, die Lücke – was einer Differenzierung des Gewohnten und Angenommenen nahekommt: Mit „mind the gap“ nehmen wir eine alltägliche Redensart auf, um ein Innehalten und Aufmerksamwerden zu verlangen, das neue Perspektiven erst möglich macht.

Seien es:
  • Leistungen, die, gemessen an Produkten wie Prozessen, stets als Spuren nur indirekt fassbar werden zu artikulieren;
- Bildungschancen im Verhältnis zu Herkunft, Voraussetzungen und die damit einhergehenden unterschiedlichen schulischen Gegebenheiten durch soziale (Bildungs-)Ungleichheiten, auch über kulturelle Hintergründe wahrzunehmen;
  • Individuen, die sich als Schüler:innen hineingeben, wenn sie über ihr Welt- und Subjektverständnis etwas zum Ausdruck bringen, das wir «bewerten» als Personen zu sehen.
- sinnliche Erkenntnisse im Verhältnis zu logisch-kognitiven zu erkennen;
  • die fachinhaltliche Ausrichtung, die sich mit der Neubenennung der Disziplin «Bildende Kunst» schärft und damit die verschiedenen Ausrichtungen und Lesarten von Bildender Kunst im 21. Jh. vermuten lässt zu lesen.

    Das Reflektieren von (Kunst-)Unterricht umfasst künstlerisch-ästhetische, erziehungswissenschaftlich-pädagogische, wie bildungsphilosophische und kulturpolitisch Aspekte. Dabei spielen Wertungen und Standards, der Umgang mit Gefühlen während dem Produktionsprozess, sowie Erfahrungen aus der Rezeption von Kunstwerken im Dialog mit Anderen eine wesentliche Rolle.
    Bewerten wird an Prozessen gemessen, in welche Schüler:innen involviert sind, die selbst dabei sind, die ästhetische Urteilsbildung zu üben und dementsprechend idealerweise nachvollziehen sollten, wie diese über ihre künstlerisch-gestalterische Auseinandersetzung gefällt wird. Das Fach Bildnerisches Gestalten/Bildende Kunst wird im Gymnasialen Fächerkanon nicht nur als Selektionsfach behauptet, sondern fordert von den Lehrpersonen, die Bewertungen der Lernfortschritte offenzulegen und erklären zu können.
Aus diesen Überlegungen bedeutet Benoten eine ständige Kontroverse im Fach Bildnerisches Gestalten/Bildende Kunst (und darüber hinaus). Es wird zum Aufhänger der Netzwerkveranstaltung 24 vom 12. bis 16. Februar 2024 und soll als Herausforderung verstanden, erfahren und angewendet werden: verhandelnd und erprobend an konkreten Arbeiten von Schüler:innen, die uns deren Lehrer:innen aus dem aktuellen Kunstunterricht zu Verfügung gestellt haben.
Bibliographie / LiteraturDie Literatur wird an die angemeldeten Studierenden zur Vorbereitung versandt.
Leistungsnachweis / TestatanforderungBewertung: bestanden / nicht bestanden
TermineDie Netzwerkveranstaltung findet in der KW7 von Montag 12.Februar bis Freitag, 16. Februar 2024 an der ZHdK statt, ganztätig von 9:15 - 16:45 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprache ist Deutsch.
The seminar will be held in German.
Termine (14)