Körper und Repräsentation - ENTDECKEN/ERWEITERN_(SC) 

Blockstruktur: 1
Nummer und TypBTH-BTH-L-0023.23H.005 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_3 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungLukas Schmocker (LS), Sylvia Sobottka (SySo)
Zeit
Anzahl Teilnehmende6 - 8
ECTS3 Credits
LehrformSeminar/Probe
ZielgruppenL2 VSC
Lernziele / KompetenzenIn dem Modul «Körper und Repräsentation» wird die Repräsentation des Körpers aus zeitgenössischer künstlerischer, soziologischer Sichtweise sowohl praktisch wie auch auf theoretischer Ebene untersucht. Auf der einen Seite geht es darum, den eigenen Körper als Repräsentationskörper auf der Bühne genauer zu betrachten und auf der anderen Seite den Körper als ein gesellschaftliches Instrument, welches soziale Strukturen widerspiegelt, zu untersuchen.
InhalteIm Theater ist der Körper eine wichtige Konstante. Durch und mit ihm erzählen sich Geschichten und damit auch Themen, die ein Publikum «lesen» kann.
Die individuellen Körper mit ihren Fähigkeiten, Aussehen und Prägungen haben dabei immer einen eigenen erzählerischen Wert, der durch die verschiedenen Theatermittel, wie Kostüm, Bewegungsqualität, Licht usw. erweitert oder verfremdet präsentiert wird.
In Modul «Körper & Repräsentation» wollen wir unsere eigene Körperlichkeit und Körperbiografie in den Blick nehmen und uns u.a. mit folgenden Fragen konfrontieren:
• Wie «lese» ich meinen Körper und wie wird mein Körper gelesen?
• Welche gesellschaftlichen Werte werden über den Körper vermittelt?
• Wie kommt es zu diesen Wertungen und Strukturen?
• Inwieweit kann ich meine Körperstrukturen verändern und somit ins Spiel einbringen und welche Strukturen sind nicht beeinflussbar? Um diese Fragen künstlerisch zu untersuchen, gliedert sich das Modul in 3 Teile:

1. Status Quo
Zu Beginn des Moduls stellen wir Beobachtungen und Beschreibungen über die eigene Körperlichkeit an, bei denen uns folgende Fragen leiten: Wie bewege ich mich und wie sind diese Bewegungsstrukturen entstanden? Wie wird mein Körper von anderen gelesen? Wie und was hat mein Körper alles gelernt?
Mittels genauer Analyse des eigenen Gangs und des Gestenrepertoires wie auch der von Menschen im öffentlichen Raum, untersuchen wir diverses Bewegungsmaterial.
Um sich selbst anders Begreifen zu können, werden wir auch mit Videoaufnahmen arbeiten.

2. Künstlerische Fragestellung entwickeln
Die zu Beginn gesammelten Fragen werden im gemeinsamen Prozess verdichtet und in künstlerischen Forschungsfragen umgeformt.
Im weiteren Verlauf entscheiden wir gemeinsam, welche gesellschaftlichen Kategorien euch im Zusammenhang mit Körpern und Körperlichkeit aus einer intersektionalen perspektive interessieren: kulturelle Herkünfte, Klassismus, Gender. Aus den Forschungsfragen entwickelt ihr szenische Skizzen.

3. Probenprozess und Showing
Im dritten Teil des Moduls arbeitet ihr eure Skizzen zu Performances aus
Dabei unterstützen euch eure Kommiliton:innen und Lehrenden.
Regelmässig zeigt ihr uns unsere Probenstände, ihr bekommt Feedback, überarbeitet, werfet und vertieft eure Performance.
Am Ende des Moduls steht das Showing des Arbeitsstandes vor einem Publikum.

Das Modul setzt sich aus körperpraktischen angeleiteten Übungen, theoretischen Inputs (Dokumentationen, gemeinsames Sichten von Performances und Theateraufführungen via Video, Lesen von Textauszügen) und eigener künstlerischer Praxis zusammen.
Das Modul setzt die Bereitschaft voraus, sich im Arbeitsprozess mit seinem eigenen Körper und dessen Biografie bewusst auseinander setzen zu wollen.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 6 (HS: Wo:38-43) / Modus: 4x3h/Wo + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 18h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (32)