V-Praxis: Drehbuch / Producing – Stoffe 

Das Sozialdrama kritisch reflektieren

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBFI-FIPD-VPp-02.MFI.23H.001 / Moduldurchführung
ModulV-Praxis BFI, 2 Credits 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernadette Kolonko
Zeit
Di 5. Dezember 2023 bis Do 7. Dezember 2023 / 9:15–16:45 Uhr
Anzahl Teilnehmende4 - 100
ECTS2 Credits
VoraussetzungenKeine
LehrformSeminar
ZielgruppenBachelor Film / Studierende ab 3. Semester (Wahlpflicht)
Bachelor Film, Production Design / Studierende im 3. Semester (Wahl)
Master Film / alle Studierenden im 3. Sem. (Wahl)
Lernziele / Kompetenzen
  • Kennenlernen und Analyse von Schweizer und Europäischen Spiel- und Dokumentarfilmen, die dem „Sozialdrama“ zugeordnet werden.
  • Erlangen von Kompetenzen, die es Filmemacher:innen ermöglichen, eine Sprache zu finden, für ihre eigenen Filmideen – unter Einbeziehung aktueller gesellschaftspolitischer Diskurse.
  • Stärkung der eigenen Haltung/Perspektive als Filmemacher:in und Kennenlernen von filmischen Formen, die diese vermittelbar machen.
InhalteImmer wieder sind wir als Filmemacher:innen in der Situation, dass wir Geschichten erzählen wollen über Menschen, die weniger Privilegien haben, als wir. Fragen von Armut, sozialer Herkunft, aber auch Fragen von Migration stehen dabei oft im Fokus und bilden die Grundlage für das Dramatische oder den Konflikt des Filmstoffes.

Das Sozialdrama hat eine lange und erfolgreiche Tradition im europäischen Autor:innenkino, aber wer profitiert eigentlich davon? Verbreitete Vorgehensweisen, die aus einer privilegierten Position auf Menschen (herab)blicken, ohne selbst ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben, werden in Frage gestellt.
Im Sozialdrama wird das Dramatische aus den sozialen Unterschieden generiert, um damit auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Ist das wirklich gerecht?
Und wie kann ich trotzdem sozialkritisch erzählen, über den eigenen Erfahrungsraum hinaus? Was bedeutet es, wenn ich selbst als Filmemacher:in nie ähnliche Erfahrungeräume hatte - im Gegensatz zu den Menschen, von denen ich erzählen möchte? Wie kann ich das in der Filmsprache reflektieren und damit transparent machen?
Wie kann ich meine Haltung und meine Position offenlegen, damit ein Kreieren und Erzählen auf Augenhöhe möglich ist? Welche Strategien haben andere Filmemacher:innen dabei entwickelt?

Wir sichten Filme, lesen Texte und diskutieren diese und weitere Fragen, um die Positionierung der Filmemacher:innen machtkritisch zu reflektieren und sie gleichzeitig in ihrer eigenen Ezählhaltung zu stärken.

Dabei wird die Frage „wie“ erzählt wird und „was“ erzählt wird, von Beginn an gemeinsam gedacht: Denn auch durch die ästhetische Form werden Aussage und Haltung sichtbar.
Bibliographie / LiteraturFilme und Literatur werden nach Einschreibung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz, aktive Teilnahme
Termine05.12.-7.12.2023
Dauer3 Tage
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)