Theoriekolloquium / Geschichte der Musiktheorie (gLV) 

Zuständiges Sekretariat: Ursula.Ramsbacher@zhdk.ch

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMKT-VTH-KE06.23H.001 / Moduldurchführung
ModulTheoriekolloquium 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungAngelika Moths / Felix Baumann
Minuten pro Woche60
Zeit
ECTS3 Credits
VoraussetzungenFür Studierende im Master Theorie und Komposition.
Interessierte Studierende anderer Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
LehrformSeminar mit Referaten der Studierenden.
ZielgruppenStudierende im Master Theorie und Komposition.
Interessierte Studierende anderer Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
Inhalte1. Semester eines im Ganzen 4-semestrigen Kurses.
"Analyse avant la lettre - musikanalytische Ansätze vor 1650"
Der Begriff "Analyse" wird von Joachim Burmeister in seiner Musica poetica von 1606 zum ersten Mal verwendet. Allerdings geht es ihm dabei in keinster Weise um eine erschöpfende Analyse in unserem heutigen Sinne, sondern um den Versuch einer Gleichstellung der Musik mit anderen Wissenschaften. In den gängigen Nachschlagewerken des 17.-19. Jahrhunderts sucht man das Schlagwort "Analyse" vergeblich. Erst in Kochs Musikalisches Lexicon von 1802 erscheint das deutsche Synonym "Zergliedern".
Analysierte man davor also keine Musik? Doch, aber auf andere Art und Weise. Da Partituren bis 1600 in der Musikschreibung kaum von Relevanz waren, geben uns Lauten- und Orgeltabulaturen, Diminutionen und andere "Bearbeitungen" tiefgreifende Einsichten darüber, was ein Musiker der Zeit von einer Komposition verstanden, nicht verstanden oder anders verstanden hat und wie er diese Erkenntnisse in sein eigenes kreatives Gestalten integriert hat. Aus diesem "O-Ton" können wir heute ein musikalisches Denken der Zeit ablesen, welches uns - in Ermangelung von historischen Analysen - eine sinnvolle Ergänzung zur Lektüre der wichtigen theoretischen Traktate (Tinctoris, Zarlino etc.) liefert, die es uns erlaubt, unsere tradierten Analyseansätze der Musik vor 1600 zu hinterfragen.
Im 2. Semester geht es dann um die wichtigsten Kompositions- und Generalbassquellen sowie Fragen nach der musikalischen Rhetorik im 17. und 18. Jahrhundert.
Im 3. und 4. Semester werden dann Schriften aus dem 19. und 20. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen.
TermineDonnerstag von 13.30 - 14.30 Uhr, Start KW 38. Voraussichtlich 6.F06

Die genauen Raumangaben können spätestens eine Woche vor Semesterbeginn eingesehen werden. Bitte konsultieren Sie das Raumreservations-Tool.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (3)