Workshop 3.1: «TRAURIGE TROPEN» 

Praxisfeld SC: Wahlpflichtmodul
Praxisfeld RE, DR: Wahl

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-02.23F.008 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungHayat Erdogan & Gäste (siehe unten)
Anzahl Teilnehmende5 - 15
ECTS2 Credits
VoraussetzungenKeine
Lernziele / Kompetenzen
  • Kennenlernen und Auseinandersetzung mit Themen rund um Dark Ecologies, Eco Grief, Extraktivismus und Post-Extraktivismus, Sprachen der Natur(phänomene)
  • Erproben von performativen Ritualen und Erfinden von Sprachen jenseits der menschlichen Sprachen
  • performative Skizzen, die im HS 2023 in einem der unten genannten Projekte weiterentwickelt, präsentiert werden können.
InhalteRechte für die Natur, Klimakompensation, Eco Grief.
Alles ist bekannt, die Gletscher schmelzen, die Meeresspiegel steigen, das Artensterben schreitet voran. Nettonull scheint nicht realistisch.
In diesem Workshop geht es um Versuche der Re-Subjektivierung der sogenannten Natur. Timothy Morton hatte mit seinem Konzept des Hyperobjekts versucht, zu erklären, weshalb es uns schwerfalle, eine emotionale Beziehung zu Phänomen wie Global Warming, Klimawandel aufzubauen, und weshalb es aber absolut Not tun würde. Empathie und eine notwendige Trauerfähigkeit, aber auch die Frage der Rechtsfähigkeit von Naturobjekten: Wer spricht ihnen Rechte zu, können sie sich selbst verteidigen, vor Gericht anklagen - wie um ein Beispiel zu nennen, ein See in Florida, sich gegen Investoren zur Wehr setzt. Nach dem Extraktivismus ist vor dem ecological grief und vor der (Re-)Subjektivierung der Natur. Was sein könnte? Grief, United in Grief, und die Rechte der Natur und wie die sich in einem potenziellen Rechtssystem niederschlagen könnten. Diese und weitere Themen werden in diesem recherchebasierten Workshop theoretisch und praktisch erforscht.
Gemeinsam mit Kevin Rittberger und Kai Schumann, mit denen auch in der kommenden Spielzeit am Theater Neumarkt eine Theaterproduktion zum Thema der Rechte der Natur entstehen soll (Möglichkeit der Mitwirkung) werden in diesem Workshop in zwei Wochen theorie- und praxisorientiert entlang des Diskurses in performative Skizzen, u.a. zur Frage der Sprachen der sogenannten Natur erprobt. Inputs von Ibrahim Nehme, Autor, Herausgeber und Kurator aus Beirut, wird zudem noch ein thematischer Input zum Thema Grief, resp. Eco Grief, stattfinden. Mit Ibrahim Nehme und Ali Chahrour, wird in der kommenden Spielzeit ein Festival zum Thema Grief entstehen soll, entlang der fünf Stadien der Trauer (auch hier besteht die Möglichkeit der Mitwirkung, Entwicklung eigener Formate, Performances, Lectures)
Bibliographie / LiteraturWird bereit gestellt.
TermineKW20/21 (15. – 26.05.2023)
DauerMontag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 4 x pro Woche von 11.00h bis 16.00h /
oder nach vorheriger Absprache zwischen Dozentin und Teilnehmer:innen (muss vor der Einschreibung der Studierenden transparent sein)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch und Englisch
Termine (8)