Absurdes Theater - ENTDECKEN/ERWEITERN_(SC) 

Blockstruktur: 2
Nummer und TypBTH-BTH-L-0023.23F.020 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_3 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungWalter Küng (WaKü),
Theoretische Erarbeitung: Timon Böhm (TiBö)
Anzahl Teilnehmende4 - 7
ECTS3 Credits
LehrformSeminar/Probe
ZielgruppenL2 VSC
Lernziele / Kompetenzen1) Die Studierenden entwickeln eine eigene Haltung zu den Texten. 2) Sie kennen die szenischen und dramaturgischen Konzepte des Theaters des Absurden und können sie in der spielerischen Praxis anwenden. 3) Sie kennen verschiedene Autoren des Theaters des Absurden und exemplarische Texte. 4) Sie setzen sich mit den philosophischen Grundlagen und Denkweisen auseinander. Sie entwickeln daraus Deutungsoptionen für die heutige Zeit. 5) Sie befähigen sich im Spiel mit Tragik, Groteske, Komik und Humor.
InhalteFür das Theater des Absurden stehen Namen wie Samuel Beckett, Eugène Ionesco, Jean Genet oder Harold Pinter. Ihre Stücke eroberten in den 1950er Jahren hauptsächlich die Bühnen Frankreichs. Als Grundstein gilt Alfred Jarrys antibürgerliches Drama «König Ubu», uraufgeführt 1896. Die grotesken, komischen und surrealen Szenen drücken einen radikalen Zweifel an einer metaphysisch verankerten oder religiös verbürgten Sinnhaftigkeit des Lebens und an dessen rationaler Begreifbarkeit aus. Ionesco bestimmt den Begriff des Absurden so: «Wird der Mensch losgelöst von seinen religiösen, metaphysischen oder transzendentalen Wurzeln, so ist er verloren, all sein Tun wird sinnlos, absurd, unnütz, erstickt im Keim.» Historisch steht dies im Kontext der Auseinandersetzung mit dem 2. Weltkrieg und dem Unvermögen diese Jahre, insbesondere auch den Holocaust, zu verstehen. Formal sind die Stücke durch eine Aneinanderreihung «ergebnisloser» Szenen und eine Gleichzeitigkeit von Tragik und Komik charakterisiert, die beim Zuschauenden Ratlosigkeit und Beklemmung erzeugen. Es scheint, dass gerade solche Stimmungen, Zeichen, Lebensgefühle heute wiederkehren in einer Welt, die am Abgrund des System-Burnouts steht.
Bibliographie / LiteraturVorab zu lesen: Becketts «Endspiel», Ionescos «Der neue Mieter» und Pinters «Der Stumme Diener»
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 6 (FS: Wo:14-19) / Modus: 4x3h/Wo Kontaktunterricht + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Fr, jeweils 16.30-19.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 18h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungWalter Küng ist Schauspieler, Regisseur und Dozent. Timon Boehm ist Physiker und Philosoph.
Termine (23)