Praxis: Projekt_open kurz 

Ein autofiktionales Essayfilmseminar: Fragilität als filmkünstlerische Ressource
Nummer und TypBFI-BFI-PRp-12.23F.002 / Moduldurchführung
ModulPraxis BFI, 12 Credits 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernadette Kolonko
ZeitDi 28. März 2023 bis Do 4. Mai 2023 / 9:15–16:45 Uhr
Anzahl Teilnehmende6 - 12
ECTS12 Credits
VoraussetzungenKeine
LehrformPraxisprojekt
ZielgruppenBachelor Film / Studierende ab 3. Semester (Wahl)
Lernziele / Kompetenzen
  • Methoden des essayistischen Erzählens
  • Kennenlernen von Essayfilmen, die mit dokumentarischen und/oder fiktionalen Elementen arbeiten
  • Arbeit mit Off-Ton im Essayfilm
  • Schreiben (Erproben verschiedener kreativer Textformen) und Reflektion von eigenen Texten für die essayistische Filmarbeit
  • Dreh und Montage eines eigenen Essaykurzfilmes
Inhalte“Aber was ist das eigentlich dieses Ich? Ich bin letztlich nur ein Ort, ein Ort an dem menschliche Dinge geschehen.” Annie Ernaux

“When I write, I feel larger, than the limits of my body.” Ocean Vuong

In der Literatur hat in letzter Zeit der Begriff des “autofiktionalen Schreibens” auch im deutschsprachigen Raum zunehmend Aufsehen erregt und Anerkennung bekommen. Zumeist sind mit den Positionen der Schreibenden feministische und queere Themen, Fragen von Gerechtigkeit und/oder gesellschaftlicher Klassenzusammenhänge verbunden.

Wir stellen uns in diesem Seminar die Frage, wie es aussehen kann, wenn Filmemacher:innen autofikational erzählen?

Dafür wählen wir das Format des Essayfilmes und werden seine Methoden und Herangehensweisen zunächst genauer anschauen. Danach werden alle Seminarteilnehmenden jeweils auf der Grundlage eigener autofiktionaler Texte eigene Essaykurzfilme konzipieren, drehen und schneiden.

Bezugspunkt der filmischen Auseinandersetzungen wird die eigene Subjektwerdung in der Welt sein. Das heisst nicht, dass alle Teilnehmenden Selbstportraits machen (aber auch das ist natürlich möglich), vielmehr soll die Frage im Zentrum stehen, was bedeutet es, mit unserem Körper in der Welt zu sein, wie können wir aus unserem Körper heraus schreiben, denken, Bilder und Töne finden und eine Welt ausserhalb von uns damit enstehen lassen, die unser Sein in der Welt reflektiert oder beschreibt.
Dabei können Filme entwickelt werden, die sich mit vertrauten Menschen auseinandersetzen, mit Ereignissen oder mit der uns umgebenden Natur, mit der eigenen Körperlichkeit oder persönlichen Suchbewegungen, und vieles mehr…
Wir rücken dabei den Begriff der FRAGILITÄT als Thema ins Zentrum.

Im Sinne eines Essayfilmseminars wird neben der Vorbereitung und dem Drehen, auch der Prozess der Montage eine wichtige Rolle spielen und auch das immer wieder gemeinsame Reflektieren von Bild- und Textbeziehungen.

Circa vier Wochen vor Seminarbeginn, gibt es ein Vorabtreffen, bei dem eine erste Schreibaufgabe besprochen wird, die dann bis Seminarbeginn vorbereitet werden soll.
Bibliographie / LiteraturWird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz, aktive Teilnahme
Termine28.03. – 04.05.2023
Dauer6 Wochen
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungVorbesprechungstermin im Februar (wird per doodle ermittelt, sobald Anmeldungen feststehen)
Termine (14)