Theorie 4.7 VGD: Queer and Non-Colonial Game Mechanics 

Wir beleuchten Games und die Gamesindustrie aus neuen - und queeren - Blickwinkeln. Die Demokratisierung der Spieleentwicklung hat dem Medium neue Narrative, Mechaniken und Ideen gebracht. Wir lernen queere Spielemacher*innen kennen und wie Sie über ihr Verhältnis zur dominanten Kultur ihren Schaffensprozess gestalten, Machtstrukturen subvertieren und persönliches Erleben als Grundlage für ihre Spiele verwenden. Wir entdecken neue Referenzen für unser Medium. Wir entwickeln Gegenentwürfe, Konzepte und Strategien, wie Games jenseits der mysogynen, homophoben und kolonialistischen Produktionslogik von Grossfirmen entwickelt werden können.
Nummer und TypBDE-BDE-T-VS-4007.23F.001 / Moduldurchführung
ModulTheorie 4. Semester VGD 
VeranstalterDepartement Design
LeitungStefan Schmidlin
ZeitMo 20. Februar 2023 bis Mo 22. Mai 2023 / 13–15 Uhr
ECTS3 Credits
LehrformSeminar
ZielgruppenBA-Theoriemodul vertiefungsspezifisch für Studierende im 4. Semester
Lernziele / KompetenzenBasiswissen Kolonialismus, Genderkompetenz, Queer Studies, Feminismus und deren Repräsentation in Games und Anwendung auf eigenes Schaffen.

Kennenlernen von Biografien von Spielemacher*innen aus unterrepräsentierten Gruppen und deren Schaffensprozess.

Erstellen von Gegenentwürfen, Konzepten anhand alternativer Designprozesse: queering, non-colonial, ludic für eigene Arbeit.
InhalteIn diesem Seminar beschäftigen wir uns Gender als gesellschaftlicher Konstruktion, und wie es aus einer patriarchalen und kolonialen Weltsicht kulturell geformt wird. Nach welchen Vorstellungen wird Gender in Gesellschaft/en performt und gespielt? Welche Genderstereotypen und Rollen werden von Spielen reproduziert und/oder geformt? Wie manifestieren sich alternative, queere und feministische Identitäten und Körper in Games?

Aufbauend auf Donna Haraways Cyborg Manifesto und Judith Butlers Gender Trouble hat sich in den letzten Jahren das Feld der Queer Game Studies eröffnet. Mit dem Blickwinkel von Designern und Künstlern nähern wir uns einer queeren Lesart von Play und Game Design. Wir beleuchten unser eigenes Schaffen kritisch mit den neuen Blickwinkeln, und entwickeln Ideen und Strategien, die wir in unsere eigenen Games integrieren können.

Kerninhalte des Seminars sind:
• Erwerben von Grundkompetenzen in Queer Studies, Kolonialismus, & Postkolonialismus, Gender, Feminismus
• Kennenlernen von weiblichen, schwarzen, indigenen, trans* und queeren und anderen marginalisierten Game Designer*innen und Game Artists und deren Positionen
• Konzepte von Appropriation, Repräsentation und dem Spannungsfeld mit kommerziellen Interessen, politischen und geschichtlichen Hintergründen reflektieren und diskutieren
• Queere / Subversive / Aktivistische / Abusive Strategien für Game Design kennenlernen
• Entwickeln von eigenen Gegenentwürfen und Konzepten

Die Vermittlung erfolgt anhand von Games, wissenschaftlichen Texten, Videos, Diskussionen in der Klasse, sowie eigener Recherche zu Hause.
Bibliographie / LiteraturMattie Brice
“Homo Ludens for the People”

Bonnie Ruberg
“Queer Game Studies”

Anna Anthropy
"Rise of the Videogame Zinesters: How Freaks, Normals, Amateurs, Artists, Dreamers, Drop-outs, Queers, Housewives, and People Like You Are Taking Back an Art Form”

Kishonna L. Gray, David J. Leonard
Woke Gaming: Digital Challenges to Oppression and Social Injustice

Anita Sarkeesian
"Feminist Frequency"
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit
Selbstständige Arbeiten
Eigenes Konzept oder kurze schriftliche Arbeit
TermineMontags vom 20. Februar bis 22. Mai 2023
Kein Seminar an folgenden Terminen:
10. April / 1. Mai 2023
BewertungsformNoten von A - F
Termine (12)