Folding the digital
Realräume der digitalen Gegenwart
Angebot für
Nummer und Typ | mae-vcs-308.22H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Folding the digital |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Heiko Schmid |
Zeit | Mo 16. Januar 2023 bis Fr 20. Januar 2023 / 8:30–16:30 Uhr |
ECTS | 3 Credits |
Voraussetzungen | Interesse an digitalen Technologien / digitalen Vermittlungsformaten Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll |
Lehrform | Seminar mit Inputs, Workshops, Referaten und Diskussionsrunden |
Lernziele / Kompetenzen | Die gängige Trennung zwischen physischem Realraum und digitaler Sphäre soll in dem Seminar hinterfragt sowie die Studierenden animiert werden, unsere Gegenwart in ihrer technischen Hybridität zu erfassen. Die Studierenden sollen also in die Lage versetzt werden, die „Oberfläche" zeitgenössischer Netzwerktechnologien zu durchdringen und deren Funktionsweisen zu analysieren. Es soll ihnen auf dieser Basis ermöglicht werden, sich relevante Werkzeuge für ihre eigene (kuratorische) Arbeit anzueignen. |
Inhalte | Digitale Vermittlungsformate sind, nicht erst seit der Coronapandemie, in den Fokus des Kulturbetriebs gerückt. Die Online-Strategien von Museen, Künstler:innen, Designer:innen und anderen Akteur:innen des Kulturbetriebs sind bisher jedoch immer noch oft mit Datenbank- und Veranstaltungskalender-Konzepten zu umschreiben. Darüber hinaus stellt der Grossteil aktueller Online-Ausstellungen, wie sie beispielsweise Googles „Arts and Culture“-Programm zugänglich macht, keine signifikante Neuerung dar. Diese verweisen primär auf „reale“ Ausstellungen, die quasi dokumentarisch fürs Internet aufbereitet wurden. Zahlreiche aktuelle Online-Formate des Kulturbetriebs leiden also darunter, primär auf physische Ausstellungsräume zu verweisen bzw. „auch“ im Internet sichtbar zu sein. Im Seminar „Folding the digital“ soll diese gängige „auch“-Perspektive mit Verweis auf hybride technologische Verschränkungen unserer Gegenwart hinterfragt werden. Unsere Lebenswirklichkeit im „Stack“, so die Annahme, ist schon längst durch medientechnologische, habituelle und soziokulturelle Faktoren in digitale Infrastrukturen eingebettet. Dementsprechend sind Ausstellungs-, Publikations- und Vermittlungsformate, die physikalische Bezüge in Internetzusammenhänge übersetzen, zumindest mit originär fürs Internet entwickelten Formaten sowie mit Formaten, die digitale Zusammenhänge ins Physikalische übersetzen, ins Verhältnis zu setzen. Im Seminar „Folding the digital“ werden wir also, mit Blick auf medientechnologische und medientheoretische Kontexte sowie praktische Beispiele, ein Spannungsfeld definieren, von dem ausgehend es möglich wird, Qualitätsmerkmale zeitgemässer Online-Vermittlungsformate (neu) zu evaluieren bzw. innovative Zugänge zu skizzieren. |
Bibliographie / Literatur | Bratton, B. H. (2016). The stack: On software and sovereignty. MIT press. DiSalvo, C. (n.d.). Adversarial Design, 2012. Cambridge, MA: MIT Press. Dunne, A. (2008). Hertzian tales: Electronic products, aesthetic experience, and critical design. Royal College of Art. Ekbia, H. R., & Nardi, B. A. (2017). Heteromation, and other stories of computing and capitalism. MIT Press. Hookway, B. (2014). Interface. MIT Press. Stalder, F. (2016). Kultur der Digitalität. Suhrkamp Verlag. Zuboff, S. (2019). The age of surveillance capitalism: The fight for a human future at the new frontier of power. Profile Books. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Aktive Teilnahme, ein eigenständiger Input sowie ein eigenständig erarbeitetes Thesenpapier zu einem relevanten aktuellen Phänomen der digitalen Gegenwart |
Termine | Herbstsemester 2022 Mo-Fr 9:00-17:00 16.1. bis 20.1.2023 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Unterrichtssprache ist Deutsch. The seminar will be held in German. |