Interdisziplinärer Workshop Nr. 2: Klang und Umwelt: Artifizielle Ökosysteme
Klang und Umwelt: Artifizielle Ökosysteme
Lässt sich über das Field Recordings etwas über die (problematische/idealisierte) Beziehung zwischen Mensch, Tier und Pflanzen in artifziellen Habitaten aussagen, und wie lässt sich dies umweltethisch diskutieren?
Lässt sich über das Field Recordings etwas über die (problematische/idealisierte) Beziehung zwischen Mensch, Tier und Pflanzen in artifziellen Habitaten aussagen, und wie lässt sich dies umweltethisch diskutieren?
Angebot für
Nummer und Typ | mae-mtr-101.22H.002 / Moduldurchführung |
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Modul | Interdisziplinärer Workshop |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Marcus Maeder www.marcusmaeder.ch |
Zeit | Di 10. Januar 2023 bis Fr 13. Januar 2023 / 9–17 Uhr |
Ort | Musik und Bewegung ZT 7.B06 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | keine; empfohlen wird die Lektüre von Haraway, D.: When species meet. |
Lehrform | Seminar und Feldarbeit in Gruppen |
Zielgruppen | Studierende MA Art Education (alle Vertiefungen) MA Transdisziplinarität MA Musikpädagogik, Vertiefung Schulmusik |
Lernziele / Kompetenzen | • Ökologische Aspekte in der akustischen Umwelt identifizieren und reflektieren • Ökoakustische Methoden und Erkenntnisse gesellschaftlich kontextualisieren • Field Recording-Methoden effektiv anwenden • Grundlegende ökoakustische Analyse • Arbeit in interdisziplinärer Forschung und Kunst kennenlernen |
Inhalte | Da es Winter ist und Field Recordings draussen wenig ergiebig sind, fokussiert der Kurs auf artifizielle Ökosysteme: Wie gliedert sich akustisch messbare Biodiversität in von Menschen geschaffenen und unterhaltenen Ökosystemen wie den Gewächshäusern des Botanischen Gartens, der Stadtgärtnerei oder der Masoala-Halle im Zoo? Wie interagieren Bio-, Geo-, und Anthropophonien in solch künstlichen Umweltsystemen? Neben einer kurzen, theoretischen Einführung in die akustische Ökologie liegt das Hauptgewicht im praktischen Erproben von ökoakustischen Aufnahmetechniken sowie der Analyse des gesammelten akustischen Materials. Welche ökologische und gesellschaftliche Bedeutung hat das, was wir in solch künstlichen, inszenierten Habitaten hören? Welche Interaktionen, Störungen, Koexistenzen können beobachtet werden? Lässt sich über das Field Recordings etwas über die (problematische/idealisierte) Beziehung zwischen Mensch, Tier und Pflanzen in artifziellen Habitaten aussagen, und wie lässt sich dies umweltethisch diskutieren? Die Ergebnisse werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung – der Environmental Listening Session - präsentiert und diskutiert |
Bibliographie / Literatur | Cronon, W. (1996). The trouble with wilderness: or, getting back to the wrong nature. Environmental history, 1(1), 7-28. Farina, A. (2013). Soundscape ecology: principles, patterns, methods and applications. Springer Science & Business Media. Haraway, Donna J. (2013) When species meet. Vol. 3. U of Minnesota Press. Maeder, M. (Ed.). (2017). Kunst, Wissenschaft, Natur: Zur Ästhetik und Epistemologie der künstlerisch-wissenschaftlichen Naturbeobachtung (Vol. 119). transcript Verlag. Schafer, Ron Murray (1977): The Soundscape – Our Sonic Environment and the Tuning of the World, Rochester, Vermont: Destiny Books. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Aktive Teilnahme inkl. Abschlussveranstaltung |
Termine | Herbstsemester 2022 Dienstag bis Freitag 10.–13. Januar 2023 jeweils 9.00 bis 17.00 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Unterrichtssprache ist Deutsch. The seminar will be held in German. Dieser Workshop ist eine von fünf gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen. Die Studierenden arbeiten an den ersten drei Tagen je von 9.00 h bis 17.00 h, am vierten Tag von 9.00 h bis 12.00 h am jeweiligen Thema; der Nachmittag des vierten Tages ist dem wechselseitigen Kennenlernen der Überlegungen und Resultate gewidmet. Ab dem Studienjahr 2021-2022 gilt für MAE-Studierende, dass sie Veranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis unter Basisprogramm ausgeschrieben sind, in einem Umfang von zehn ECTS besuchen müssen. Die restlichen zehn ECTS können auch in anderen Veranstaltungen (z.B. in geöffneten Lehrveranstaltungen, im Shared Campus, in aussercurriculären Projekten, Labs oder in Form von persönlichen Projekten) absolviert werden. Adressat:innen für zugehörige Verständigungen sind Ruedi Widmer als Basisprogramm-Verantwortlicher oder die Vertiefungsleiter:innen. |