Labor: anders hören-andere hören_VTP - (gLV)
Blockstruktur: 3
Wahlmodul MA TP
Wahlmodul MA TP
Angebot für
Nummer und Typ | FTH-BTH-VTP-L-505.22H.002_(MTH/BTH) / Moduldurchführung |
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Modul | Labor: NN_VTP |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Jörg Köppl (JK) |
Zeit | |
Anzahl Teilnehmende | 4 - 14 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | *ZHdK-weit geöffnete Lehrveranstaltung* Für Studierende aus anderen Studiengängen/Vertiefungen der ZHdK: Anfragen bezüglich Platzzahl sowie Anmeldungen ab Do, 30.06.2022/Wo26 bis Di, 29.11.2022/Wo48 z.Hd. BA Theater-Administration: Andrea Fleischer, andrea.fleischer@zhdk.ch |
Lehrform | Ästhetisches Forschen, Übungen, ProjektarbeitLabor/Seminar/Workshop |
Zielgruppen | <=L3 VTP Wahlmöglichkeit: L2 VRE (total 2 Plätze) L3 VRE (total 1 Platz) MTH/VTP (total 5 Plätze) |
Lernziele / Kompetenzen | Wir öffnen unsere Ohren für neue Erfahrungen und gewinnen ein «musikalisches» Verständnis von sozialen Prozessen. Wir werden uns über die Vorprägungen unserer auditiven Wahrnehmung bewusst und nutzen ein experimentelles und queeres Hören als Seismografen für soziale Realitäten. Ästhetisch forschend entwickeln die Studierenden eigene Audiostücke und Scores. |
Inhalte | Was geschieht mit unserem Atem und unseren Stimmen im Gespräch, mit unseren Schritten beim gemeinsamen Gehen, mit unserem Puls beim Tanzen oder mit unseren Gehirnen in der Kommunikation? Versuchsweise hören wir unseren Alltag als Musik und achten dabei auf Synchronisationsprozesse und Interaktionsrhythmen. Indem wir inhaltliche Bewertungen vorerst weglassen und unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie genau etwas in der Zeit geschieht, eröffnet sich eine andere Perspektive auf soziale Interaktionen und Machtverhältnisse. Pocht etwas in mir oder pocht da jemand auf etwas? Zusammen hören wir Aufnahmen «sozialer Soundscapes» und vergleichen sie mit Beispielen aus der zeitgenössischen Musik. Wir experimentieren mit periodischem Rauschen und otoakustischen Emissionen und erfahren dabei mehr über die Codiertheit unseres Hörens. Die Studierenden entwickeln eigene Versuchsanordnungen und forschen im Aussenraum mit Kamera und Aufnahmegerät. Diese Erfahrungen transferieren sie in kurze Audiostücke und Scores. |
Bibliographie / Literatur | Literatur: Musik: Maryanne Amacher, Neo Hülcker, Alvin Lucier, Pauline Oliveros, Éliane Radigue, Jennifer Walshe, Artur Zmijewski u.a.m. Biographie: Jörg Köppl lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Komponist in Zürich. Er interessiert sich für gesellschaftliche Synchronisationsprozesse, die er in zumeist auditiven Settings auslotet. Er konzipiert experimentelle Radio- und Soundprojekte, die an Festivals, wie der Ars Electronica, Artprospect (St. Petersburg) und Bienal de Sao Paulo oder in eigener Regie (Zürich und Kairo) aufgeführt wurden. Jörg Köppl initiierte und leitete die vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekte NOW1, das sich mit der auditiven Zeitwahrnehmung beschäftigt, und NOW2 in dem Radioarbeiten produziert und ausgestrahlt wurden, die extrem lange dauern. 2011 gründete Jörg Köppl das ensemble metanoia, das aktuelle Strömungen aus der komponierten, improvisierten und elektronischen Musik aufnimmt. In den performativen und teilweise partizipativen Produktionen des Ensembles werden die Rollenverteilungen von Komposition-Interpretation und Darstellende-Publikum hinterfragt. Für seine Musiktheaterproduktionen mit Rollstuhlfahrenden erhielt er 2019 den ”Anerkennungspreis für kulturelle Teilhabe” des Kantons Zürich. Websites: audiokunst.ch, radiolewa.org, koeppl-zacek.net |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | gem. Angaben der/des Modulverantwortlichen |
Termine | Raum: 1 grosser Proberaum Gessnerallee |
Dauer | Anzahl Wochen: 2 (HS: Wo:50/51) / Modus: Block-Unterricht_Mo-Fr, jeweils 10.30-17.00h inkl. Pausen Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 20h |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |