HKB / Workshop mit Florentina Holzinger 

Campus Wahlmodul / Master Class / Kursangebot der Partnerschule (HKB)

Angebot für

Nummer und TypMTH-MTH-WPM-03.22H.004 / Moduldurchführung
ModulMaster-Campus-Theater-CH 03 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungFlorentina Holzinger
Zeit
Anzahl Teilnehmende5 - 12
ECTS3 Credits
VoraussetzungenStudierende, die sich bereits im FS22 für den Kurs angemeldet hatten, haben Vorrang
InhalteIn diesem Workshop möchte sich Florentina Holzinger insbesondere mit Mechanismen aus Stunting, Crashtests und Actionfilmen auseinandersetzen und diese gemeinsam mit den Studierenden sezieren sowie auf technische Aspekte herunterbrechen. Skripte und ikonischen Stunts aus der Filmgeschichte und Stereotypen aus Actionfilmen und Western werden aufgearbeitet. Dabei wechseln wir zwischen der Perspektive des Ereignisses, das Gegenstand des Voyeurismus ist, und der Perspektive der Analyse, bzw. der Obduktion des Körpers. Ähnlich wie Crashtest-Dummies werten wir Parameter von Systemversagen aus und untersuchen, ob etwas ‘Neues’ (und was) entstehen kann. Wie in vergangenen Arbeiten wird die popkulturelle Fokussierung auf den Körper genutzt und deren Sprache angeeignet, um die Mechanismen einer ganzen bilderproduzierenden Industrie zu untersuchen.

Das gemeinsame physische Training (aus Martial Arts/Kickboxing, Somatics, Yoga etc.) bildet einen Schwerpunkt der Arbeit und soll Grundlage für die künstlerische Arbeit im Workshop sein. Das Training fordert die Teilnehmer*innen physisch und mental heraus und beschäftigt sich umgehend mit Fragen nach Körperlichkeit in der Performance und den Grenzen von Kunst und Furchtlosigkeit.

Im Laufe des einwöchigen Workshops legt Florentina die Methodik ihrer Arbeiten, in Form von Präsentation, praktischen Übungen, Trainings und Experiment, aus - als Ausgangspunkt für die Arbeit am individuellen Material der Studierenden. Es geht darum individuelle künstlerische Prozesse zu unterstützen, Interessen spezifisch zu machen und Ideen praktisch umzusetzen, das heisst, zu filtern und performativ umzusetzen. Die Gruppe fungiert dabei als unterstützende Plattform und definiert eine Art Zielsetzung für die Woche, auf die in Experimenten hingearbeitet wird.
Termine05. - 11.12.2022 (inklusive Samstag und Sonntag)
DauerWorkshopzeiten: 10:30h - 17:30h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheEnglisch
BemerkungFLORENTINA HOLZINGER, 1986 in Österreich geboren, studierte an der School for New Dance Development Choreografie, die der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten angeschlossen ist. Sie zeigte nach ihrem Abschluss im Mai 2011 das Solo Silk und erhielt dafür den Prix Jardin d’Europe bei Impulstanz. Gemeinsame Arbeiten mit Vincent Riebeek wie Kein Applaus für Scheiße (2011), Spirit (2012) und Wellness (2013) sorgten international für Aufmerksamkeit. Sie werden bis heute – unter der Tourneeleitung des Genter Produktionshauses CAMPO – auf Festivals
in der ganzen Welt gezeigt. „Schönheitsabend“ (2015) ist das bislang letzte künstlerische Ergebnis ihrer Kollaboration mit Vincent Riebeek. Im Rahmen des Festivals The Future is F*E*M*A*L*E* zeigte Florentina Holzinger die, in Kollaboration mit Frascati Producties, entstandene Performance Recovery (2017). Sie ist Co-Autorin der Webserie „Body and Freedom“ (2016), die im Rahmen des internationalen Festivals für zeitgenössisches performative Künste „Foreign Affairs“, an den Berliner Festspielen aufgezeichnet wurde. Aus der Residenz am International Choreographic Arts Center ICK Amsterdam geht eine neue Arbeit mit dem Titel „Apollon“ hervor, die von den Münchner Kammerspielen koproduziert wird und mit welcher sie 2019 für den Nestroy Preis nominiert wurde. Im Moment ist sie Artist in Residence in Arles, Frankreich, unterstützt von der LUMA Foundation und arbeitet an ihrer neuesten Performance TANZ, welche im Oktober 2019 am Tanzquartier Wien premiert.