Theorieschwerpunkt: Johannes Brahms (gLV) 

Zuständiges Sekretariat: Ursula.Ramsbacher@zhdk.ch

Angebot für

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05.22H.002 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungJohannes Schild
Minuten pro Woche180
ECTS3 Credits
Voraussetzungen
  • Interessierte Studierende anderer Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
  • Erfolgreicher Abschluss des Modulbündels Musikgeschichte, Gehörbildung und Tonsatz (der Durchschnitt der Zensuren in Musikgeschichte, Musikgeschichte der Moderne, Gehörbildung II mündlich, Gehörbildung II schriftlich sowie Tonsatz II - doppelt gerechnet - muss genügend sein) oder Anrechnung adäquater Studienleistungen.
LehrformGruppenunterricht
Zielgruppen
  • Bachelorstudierende DMU, Profil Klassik, 3. Studienjahr
  • Interessierte Studierende anderer Vertiefungen bzw. Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
Lernziele / Kompetenzen
  • Aneignung vertiefter Kenntnisse in musikalischer Allgemeinbildung und Verständnis für verschiedenartige analytische Zugänge und Betrachtungsweisen.
  • Fähigkeit, die in den Grundlagenfächern (Musikgeschichte, Hörtraining, Tonsatz, Formenlehre, Analyse und Neue Musik) erarbeiteten Kompetenzen sinnstiftend aufeinander zu beziehen.
  • Transferfähigkeiten und Fähigkeit zu persönlich-kritischer Stellungnahme
  • Fähigkeit, eigene musiktheoretische Fragestellungen zu formulieren, sie selbständig mit analytischen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse eigenständig, differenziert und plausibel zu formulieren.
  • Fähigkeit, hörend relevante musiktheoretische, ästhetische und musikgeschichtliche Aspekte zu erkennen.
InhalteFormtreuer Klassizist oder «verkappter Programmmusiker»? Kaum ein Komponist des 19. Jahrhunderts vereinte derart widersprechende Einschätzungen auf sich wie Johannes Brahms. Der Theorieschwerpunkt richtet den Blick neu auf solche Fragen um das Brahmssche Werk, wobei vor allem die Symphonik im Fokus stehen soll. Eine präzise Analyse der Werke trifft dabei unmittelbar auf die Untersuchung ihrer Semantik und Intertextualität.
Wesentliche Dimensionen von Brahms’ Kunst werden auf diesem Weg neu zu vermessen sein, ihre Position im Musikstreit seiner Zeit, ihre oft missdeutete Relation zur Symphonik Beethovens, ebenso die Rolle literarischer Stoffe in Brahms’ Werken sowie die Verwendung von Musikzitat und Allusion. Gerade die beiden letztgenannten Momente machen Brahms’ Instrumentalmusik oft auf artifizielle Weise beredt und werden dergestalt ein ‚Sesam öffne Dich’ zu ihrer inneren Welt. Brahms’ Musik ist eine Kunst der Anspielungen und geheimen Botschaften, und die Analyse ermöglicht es hier, ein Stück weit ‚hinter den Vorhang’ zu blicken.
Ein Name, der dabei immer wieder fallen wird, ist der Richard Wagners. Brahms’ Verhältnis zu Wagner, so zeigt sich, war viel weniger von unüberbrückbaren Gegensätzen der künstlerischen Anschauung bestimmt, als meist angenommen; eher spiegelten sich die beiden ‚Antipoden’ in einem steten und wechselseitigen professionellen Interesse, und Brahms’ vier Symphonien erweisen sich aus dieser Sicht bewusst als eine ‚Tetralogie’ dem Wagnerschen Jahrhundertwerk entgegengestellt.
Bibliographie / LiteraturJe nach Thema des Kurses
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, vorbereitete Teilnahme am Unterricht (mindestens 80% Anwesenheit).

Prüfung, bestehend aus drei Teilen.
1. Analysearbeit
2. Gehörbildung
(Dauer: 1 Stunde, in der Gruppe)
Analytisches Hören anhand verschiedener Höraufgaben.
3. Kolloquium
(Dauer: 45 Minuten inkl. Besprechung, 60 Minuten Vorbereitungszeit)
Gespräch anhand von Hörbeispielen und/oder Partiturausschnitten zu verschiedenen Bereichen des Studiengebietes.
TermineDienstag, 10:30-13:30 Uhr, 6.H02
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-02
Termine (16)