Studien zur visuellen Kultur (gLV)
Das Modul dient der individuellen Vertiefung der fachtheoretischen und forschungsbasierten Kenntnisse. Dabei stehen vor allem Verknüpfungen zwischen kunst- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und künstlerischen Verfahren im Vordergrund. Im Hinblick auf die selbständige Themenerarbeitung für die Master-Thesis geht es darum, Fragestellungen zu explizieren, forschende Ansätze im Feld der Studien visueller Kultur kennenzulernen und auf eigene Interessen beziehen zu können.
Angebot für
Nummer und Typ | mae-vkp-307.22H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Studien zur Visuellen Kultur |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Yvonne Volkart |
Zeit | Mo 19. September 2022 bis Mo 31. Oktober 2022 / 8:30–12 Uhr |
Anzahl Teilnehmende | maximal 20 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll |
Lehrform | Seminar |
Zielgruppen | MAE Studierende Kunstpädagogik Pflichtmodul |
Lernziele / Kompetenzen | Lernziel/e Wissen:
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Inhalte | Abfall, das Abgefallene, gehört zum Überleben wie die Nahrung. Was in den Körper reingeht, muss auch wieder raus, sonst droht Verstopfung und Vergiftung. Die (Erfolgs)Geschichte der Hygiene und der Moderne ist immer auch die Geschichte der Transformation und der Verlagerung von Abfall, von dessen Unsichtbar-Machen. Abfall ist das Wandelbare, Geheimnisvolle. Er ist das, was psychologisch betrachtet an die Grenzen des Existenziellen führt. Er ist beängstigend, weil er uns täglich den Wandel der Dinge und damit verbunden den Tod vor Augen führt. Deswegen war es immer auch das Verworfene. Aber Abfall ist auch banal. Er ist das, was permanent produziert wird und dennoch nicht zählt. Er ist so vermischt, dass er unnütz ist. Seit der Industrialisierung ist der Abfall zum Problem geworden. Massenhaft produziert, verschwindet er nicht mehr, wird zur Bedrohung, zum zähen Material, das uns nicht mehr loslässt. In den letzten Jahren, mit dem Aufkommen nachhaltiger Lebensstile und dem Zu-Ende-Gehen von Rohstoffen, wird der Abfall als neue Ressource propagiert. Cradle-to Cradle-Prinzip, Up- oder Downcycling, Urban Mining, Circuit Bending oder Müllkunst heissen nur einige der Ideen und gestalterischen Praktiken. Mit diesen wird nicht nur die Vielfalt dieses verworfenen Materials aufgewertet, sondern auch dessen Eigenschaft, nutzloser Überschuss zu sein, produktiv umgesetzt. Ziel dieses Seminars ist es, in die verschiedenen Aspekte von Abfall einzuführen. Das reicht von der Kulturgeschichte bis zu neuen Materialtheorien, urbanen Lifestylepraxen und Müllkunst. Die Studierenden sind angehalten, relevante Theorien und Praxen vorzustellen oder, auf der Grundlage dieser Diskurse, eine eigene Fragestellung zu entwickeln. |
Bibliographie / Literatur |
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Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit Referat |
Termine | Herbstsemester 2022 1. Quartal Montagvormittag 8.30-12h 19.9 bis 31.10.22 19.9 26.9 3.10 17.10 24.10 31.10 |
Dauer | 7x4 L |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Im Rahmen des Kurses sind 1-2 Exkursionen geplant: 1. Kehrichtverbrennungsanlage Hagenholz, Hagenholzstrasse 110, 8050 Zürich 2. Tinguely Museum, Basel: Territories of Waste, Gruppenausstellung (bei Interesse) |