Queere Dramaturgie 

Praxisfeld DR: Aufführungsanalyse & Theaterwissenschaftliche Grundlagen Dramaturgie
Praxisfeld BN, RE, SC, TP: Wahl

Wird auch angeboten für

Nummer und TypFTH-MTH-PM-02.22H.015_(MTH/BTH) / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungTobias Herzberg
Anzahl Teilnehmende3 - 6
ECTS2 Credits
VoraussetzungenMA Dramaturgie, MA Theater, geöffnet für BA Dramaturgie und Regie (Level2) > je 3 Plätze
Lernziele / KompetenzenKennenlernen von Denkfiguren der Queer Theory bezüglich Performativität, Repräsentation und Zeitlichkeit. Reflektieren und Hinterfragen können von zeitgenössischen Dramaturgiekonzepten mit Fokus auf Queerness und Gender.
Analyse von Beispieltexten queerer Gegenwartsdramatik.
InhalteWenn wir Dramaturgie als Tätigkeit begreifen und Queerness als Denkweise, lässt sich QUEERE DRAMATURGIE als eine spezifische Form angewandter Kritik verstehen. Angewandt deshalb, weil dieser Kritik bereits Ansätze und Vorschläge zur Umgestaltung des Untersuchten eingeschrieben sind.

In einem übungsbasierten Seminar befassen wir uns mit Grundlagen queerer Theorie mit Fokus auf Performance und Theater, beschäftigen uns mit queeren Dramaturgiekonzepten und erkunden deren Anwendbarkeit auf verschiedene Materialien. Aus der exemplarischen Beschäftigung mit queerer Gegenwartsdramatik schauen wir auch auf Theaterspielpläne und entwickeln Vorschläge für eine andere Programmpolitik aus queerer Perspektive.
Bibliographie / LiteraturAUDIO: [Bitte vor dem ersten Termin anhören]

Hannes Oppermann, Martin Mutschler, Friederike Schubert: Queer – Kunst – Repräsentation. Podcast des Staatstheaters Hannover vom 16.05.2021:
https://doc.culturebase.org/dox/a/c/8/8/1/ac881f10c0426e33f2e30740b910aac3609e9faa3ae238.99831125.mp3 (abgerufen am 24.04.2022)

Texte:

Charlotte Bomy, Lisa Wegener (Hg.): Surf durch undefiniertes Gelände. Internationale queere Dramatik. Drama Panorama 4. Berlin: Neofelis 2022. [Auszüge]

Tobias Herzberg: Was ist queer? Zehn Gedanken wider die Erklärungsnot. In: Glitter Nr. 2. Berlin/Zürich 2018, S. 54.

José Esteban Muñoz: Cruising Utopia. The Then and There of Queer Futurity. New York/London: NYU Press 2009. [Auszüge]

Paul B. Preciado: Ein Apartment auf dem Uranus. Chroniken des Übergangs. Aus dem Französischen von Stefan Lorenzer. Berlin: Suhrkamp 2020. [Auszüge]

Jasna Jasna Žmak: Dramaturgy – What a Queer Thing to Do! In: Konstantina Georgelou, Efrosini Protopapa, Danae Theodoridou (Hg.): The Practice of Dramaturgy. Working on Actions in Performance. Amsterdam: Valiz 2017, S. 149–156.
  • sowie zwei bis drei zeitgenössische Theatertexte, die wir in Ausschnitten im Seminar gemeinsam lesen.
Die Literatur wird vor dem Sommer in einem Reader zum Download bereitgestellt.
TermineKW38 / (19.09. – 23.09.2022)
Dauer10.30h – 13.30h, Selbststudium: 14.30h – 18.00h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungTobias Herzberg ist freier Dramaturg und Dozent am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2016 entstand in Zürich und Berlin sein Solostück „Feygele“. Als Leiter des Studio Я am Berliner Maxim Gorki Theater verantwortete er die Queer Week „PUGS IN LOVE“ (2017–19) und weitere intersektionale Festivals („Radikale Jüdische Kulturtage“ 2017; „COME OUT NOW! 1st Roma Biennale“ 2018). Von 2019–21 war er Dramaturg am Wiener Burgtheater. Enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Nora Abdel-Maksoud, Sivan Ben Yishai, Noam Brusilovsky, Max Czollek, Sasha Marianna Salzmann und Gerhild Steinbuch. 2021 kuratierte er den Bereich Drama und Performancetext beim TRANSITIONS Festival Berlin. 2022 leitet er das Programm „UN/SAFE SPACES – Zu Sicherheit und Konfrontation in Theaterräumen“ beim IMPULSE Theaterfestival Köln. Von 2010 bis 2014 studierte Tobias Herzberg Regie an der Theaterakademie Hamburg und absolvierte 2011/12 ein Gastsemester an der ZHdK, wo im Rahmen von „Theater in allen Räumen“ die Drag-Performance „The Making of Make-up“ entstand (gemeinsam mit Felix Utting und Noo Steffen). Mit seiner Abschlussinszenierung „Das Leben ein Traum“ nach Calderón Einladung zum Körber Studio Junge Regie 2014. Von 2014–16 Regieassistent am Schauspielhaus Zürich; ebendort 2017 Regie bei „MUTTERMALE FENSTER BLAU“ von Sasha Marianna Salzmann. Lehraufträge an der HMT Rostock und bei DAS Theatre an der Amsterdamer Hochschule der Künste.
Termine (18)