Vorlesungsverzeichnis

Untersuchungen zur Erzählweise in fiktionalen Filmen.

Kategorie: Gesellschaft / Politik / Soziales
Keywords: Dramaturgie und Erzähltechnik, Spielfilm, Fiktion

All’s well that ends well (W. Shakespeare, 1623).

Zum "happy ending" gibt es im Mainstream-Kino offenbar selten eine Alternative, aber es gibt selbstverständlich auch ganz andere Enden, böse Enden, rätselhafte, offene Enden, Cliffhanger.
Und wenn Schluss und "Katharsis" das Gefühl für eine Geschichte und die Erinnerung daran bestimmen, stellt sich doch auch wieder die Frage: wie hat eigentlich alles angefangen?

Im Seminar soll es vor allem um "Plot" und "Planting" gehen, um die Abstimmung und den Zusammenhang zwischen Anfang und Ende und den Verlauf, die dramaturgischen Strukturen.
Was bringen Logik, Brüche, Geheimnisse, Überrraschungen, unerwartete Wendung?
Ist nicht immer alles schon im voraus bestimmt? Wenn ja, wie wird der Eindruck "ich habe es geahnt, ja gewusst, dass es so herauskommen wird oder enden muss" in die Erzählung hineingewoben?
Wie spielen Plot, Genre und Thema eines Filmes zusammen? Und was sind gute "Cliffhanger"?

Wir untersuchen anhand von Beispielen Plot- & Plantingtechnik und die dramaturgische Gestaltung von fiktionalen Erzählungen. Wir suchen nach versteckter Information, Mehrdeutigkeit in Bild, Ton und Text, Dialog oder Off-Stimme.
Filme werden in Ausschnitten analysiert, verglichen und diskutiert.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfassen (solo oder in kleinen Gruppen) ein kurzes Referat oder Arbeitspapier und machen eine Präsentation/Einführung zu einer Serie oder einem Film.