Kulturanalysen II: Urgencies? Necessities! Kritisch-politische Ansprüche performativer Kunst
Das Modul erweitert den Blick für die gesellschaftliche Einbettung des ästhetischen Feldes, für Fragen nach kulturellen wie gesellschaftspolitischen Konstruktionen und Kontexten. Es steht in engem Austausch mit dem Forschungsschwerpunkt "Kulturanalysen in den Künsten". Explizit, aber exemplarisch reichen die Seminare dieses Moduls in den Fragehorizont benachbarter Geistes- und Sozialwissenschaften hinein.
Angebot für
Nummer und Typ | mae-vkp-206.22F.002 / Moduldurchführung |
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Modul | Kulturanalysen |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Julia Wolf |
Zeit | Mi 27. April 2022 bis Mi 1. Juni 2022 / 13–16:30 Uhr |
Ort | 4.T33 |
Anzahl Teilnehmende | 5 - 20 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | BAE Art Education, Module aus dem ersten Semester MAE Art Education Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll |
Lehrform | Seminar |
Zielgruppen | Studierende MAE Kunstpädagogik |
Lernziele / Kompetenzen | Lernziel Wissen:
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Inhalte | Performancekunst macht uns durch ihre Gebundenheit an einen Anfang und ein Ende – also an eine Zeitlichkeit, ebenso wie an Räumlichkeiten und Formen der Kunstproduktion sowie -rezeption – bewusst, dass sich Bedeutung in der Gegenwart ereignet. So formuliert Dorothea von Hantelmann: "Dass Performance etwas Politisches ist, zeigt sich daran, dass sie Tätigsein als immerwährendes Aushandeln sozialer Beziehungen thematisiert." Damit gibt die Kunstwissenschaftlerin zu bedenken, dass die Art der Produktion von Performance entscheidend zum Verständnis des besonderen politischen Potenzials beitragen kann, das in der Begegnung von Kunst und Gesellschaft liegt. Das Seminar fokussiert ausgewählte künstlerische Positionen performativer Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, welche durch ihre Arbeiten ihren jeweiligen gesellschaftspolitischen Alltag herausfordern und verfestigte Sichtweisen unterbrechen (wie z.B. Vorläufer*innen der Performancekunst des Futurismus, Konstruktivismus, Dadaismus und Surrealismus, feministische und postkoloniale Positionen seit den 1960er Jahren wie Adrian Piper, Martha Rosler, Hélio Oiticica oder auch zeitgenössische Performancearbeiten von Francis Alÿs, Rabih Mroué, dem Zentrum für politische Schönheit u.a.). Wir gehen den kritisch-politischen Einmischungsversuchen dieser Künstler*innen – seien sie subtiler oder konfrontativer Art – nach und beschäftigen uns mit der Frage, welche Dringlichkeiten und Notwendigkeiten sie in den jeweiligen Konflikten, Normen und Konventionen ihrer Zeit gesehen haben und welche alternativen Sichtweisen sie in ihren performativen Arbeiten entwickelt haben. Schliesslich wenden wir uns auch der Frage zu, auf welche Weise solche vergänglichen und unmittelbaren künstlerischen Arbeiten, deren Bedeutungszusammenhänge nicht ausschliesslich im Kunstfeld liegen, sondern auch Realpolitik betreffen, weitergegeben und vermittelt werden können. |
Bibliographie / Literatur |
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Leistungsnachweis / Testatanforderung | Aktive Teilnahme an den Seminaren, Bewertung: bestanden/nicht bestanden |
Termine | Frühlingssemester 2022 Mittwoch 27.4 bis 01.06.2022 13h bis 16.30h |
Dauer | 7x4L |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Unterrichtssprache ist Deutsch. The seminar will be held in German. |