Institutionen überschreiben: Kanonkritik an Hochschulen (gLV) 

Praxisfeld DR: Praxisforschung & Theater- und Kulturkritik
Praxisfeld BN, RE, SC, TP: Wahlmodul

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-04.22F.003 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 04 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungProf. Dr. Jochen Kiefer
Anzahl Teilnehmende3 - 12
ECTS4 Credits
VoraussetzungenMA Theater

Für Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an > Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
Lernziele / KompetenzenErarbeiten von insitutionskritischen Diskursen. Vertiefte Kenntnisse als kanonisch erachteter Theatertexte und ihrer Kritik. Praktiken der Kanonkritik für und im Hochschulkontext entwerfen.
InhalteWenn den Kanon und seine Instituiertheit zu kritisieren und transormieren auch heisst, implizite und teils unbewusste Vorannahmen, deren habitualisierten und als Kunst markierten Wiederholungen sichtbar zu machen, so richten wir im FS22 den Blick auf die impliziten und expliziten Reproduktionsmuster an Hochschulen und deren diskursivem Kontext: auch diese Art von Kanon, nicht nur der an Texten und Verwissenschaftlichungen braucht grundsätzliche Überprüfung und Kritik. Die Studierenden reflektieren und analysieren ihren Bildungsweg, reenacten Lehr- und Lernsituationen, dokumentieren (performativ, textlich, räumlich u.a.) verstetigte diskursive und performative Reproduktionsmuster und entwerfen Mikro-Praktiken, die diese im sozialen Feld beobachtbar und verhandelbar machen
Bibliographie / LiteraturMachart, Oliver: conflictual aesthetics, 2019. Rancière, Jacques: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien, 2008. Manning, Erin: The Minor Gesture, 2016. Agamben, Giorgio: Was ist ein Dispositiv?, 2008. Borries, Friedrich von: Glossar der Interventionen. Annäherungen an einen überverwendeten, aber unterbestimmten Begriff, 2012. Literatur zur spezifischen Kritik an Hochschule und Universität folgt.
TermineDienstags: 01.03. / 08.03. / 29.03. / 05.04. / 26.04.2022
Blockwoche KW19 (09. - 14.05.2022)
Abschluss am 14.06.2022
DauerDienstags jeweils von 17.00h – 19.00h
Blockwoche vom 09.-14.05.2022: 10.30h – 18.00h
Dienstag, 14.06.2022: 16.00h – 20.00h.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch und Englisch
BemerkungProf. Dr. Jochen Kiefer arbeitet seit 1995 als Dramaturg, Projektentwickler und SpielleiterMedienwissenschaften der Universität Hildesheim, Programmdramaturg des Lofft in Leipzig und Chefdramaturg an der Kulturinsel Halle/Saale (Schauspiel und Puppenspiel). Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und war Doktorandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im interdisziplinären Graduiertenkolleg „Authentizität als Darstellung“. Seine Promotion „Die Puppe als Metapher den Schauspieler zu denken“ erschien 2004 bei Alexander Verlag Berlin. Als Produktionsdramaturg von „Allein das Meer“ nach Amos Oz wurde er 2006 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, mit der Uraufführung des „Seefahrerstück“ im selben Jahr nominiert. Gemeinsam mit Jos Houben (Paris) konzipierte er die Stadtverführungen für Theater der Welt 2008 und entwickelte mit der Choreografin Heike Hennig „Rituale“ und "Maria XXX", Tanzopern für Georg Friedrich Händel in Kooperation mit der Oper Leipzig. Seit 2009 ist Jochen Kiefer Leiter der Vertiefung BA Dramaturgie am Departement Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2017 Professor für Dramaturgie.
Termine (12)