Ästhetische Kulturen – Seminar 2: Der Begriff der Emanzipation und seine Verhandlung im heutigen Kontext von Utopien, Fake News und Verschwörungstheorien 

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-mtr-102.22F.004 / Moduldurchführung
ModulÄsthetische Kulturen 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungJudith Siegmund, Florence Borggrefe
ZeitDi 1. März 2022 bis Di 24. Mai 2022 / 17:45–20:45 Uhr
OrtSeminarraum ZT 4.T37 Toni-Areal, Seminarraum ZT 4.T37, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Anzahl Teilnehmendemaximal 24
ECTS2 Credits
VoraussetzungenDie Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende MA Art Education und MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für Studierende aller Fachrichtungen
Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
InhalteDie Denkfigur des Emanzipativen enthält eine Idee der Veränderung, – das eine zu verlassen, um bei etwas anderem anzukommen, wobei diese Bewegung hin zum zukünftigen Besseren verläuft. Oft nehmen emanzipative Gedanken und Bewegungen ihren Ausgangpunkt in dem Formulieren von Kritik an der Gegenwart.
Uns interessiert im Seminar neben einer Begriffsgeschichte der Emanzipation im ästhetisch sozialwissenschaftlichen Kontext ebenso die Frage danach, welchen Anteil Utopien in der Ausbildung emanzipativen Denkens und Handelns haben. Solcherart Utopien möchten wir ‚gegenlesen’ mit Fake News und Verschwörungstheorien heutiger Tage. Denn gerade die Überwindung gegenwärtiger Verhältnisse sowohl im Sinne einer Zukünftigkeit als auch im Sinne einer besseren Vergangenheit ist ein Merkmal linker als auch rechter Stimmungen und Verhandlungen sowie Zielpunkt vieler „Befindlichkeitsdiskurse“. Die Forschungsfragen in unserem Seminar lauten daher: Ist der emanzipative Gedanke heute noch in einem anspruchsvollen Sinn zu ‚retten’? In welcher Form tritt er heute auf und in welcher Beziehung bzw. Nicht-Beziehung befindet er sich zu den Diskursen der affektiven Befindlichkeiten heute?
Bibliographie / LiteraturVorläufige Literaturliste (weitere Titel folgen):

Boltanski, Luc/Eve, Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2006.
Fanon, Frantz: Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt a. M. 2001.
Mbembe, Achill: Kritik der schwarzen Vernunft, Berlin 2014.
Neiman, Susan: Widerstand der Vernunft. Ein Manifest in postfaktischen Zeiten. Salzburg/München 2017.
Schwarte, Ludger: Notate für eine künftige Kunst, Berlin 2016.
TermineDienstagabend 1.3. / 15.3. / 29.3. / 12.4. / 26.4. / 10.5. / 24.5. jeweils 17:45 bis 20:45 h
Dauer7 Abendveranstaltungen, 14-täglich
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung«Ästhetische Kulturen» setzt sich im FS 2022 aus 3 modularen Lehrveranstaltungen zusammen, die auch unabhängig von einander besucht werden können. Sie finden jeweils dienstagabends (Seminar 1: "Future Matters. On Non-Linear Temporality and Response-Ability across Time" und Seminar 2: "Der Begriff der Emanzipation und seine Verhandlung im heutigen Kontext von Utopien, Fake News und Verschwörungstheorien"), sowie an 5 Samstagen während des Semesters (Forschungskolloquium) statt.

Unterrichtssprache ist Deutsch.

Ab dem Studienjahr 2021-2022 gilt für MAE-Studierende, dass sie Veranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis unter Basisprogramm ausgeschrieben sind, in einem Umfang von zehn ECTS besuchen müssen. Die restlichen zehn ECTS können auch in anderen Veranstaltungen (z.B. in geöffneten Lehrveranstaltungen, im Shared Campus, in aussercurriculären Projekten, Labs oder in Form von persönlichen Projekten) absolviert werden. Adressat:innen für zugehörige Verständigungen sind Ruedi Widmer als Basisprogramm-Verantwortlicher oder die Vertiefungsleiter:innen.
Termine (7)