Fachdidaktische und kunstpädagogische Theoriebildung II 

Im Zentrum des Seminars stehen Fragestellungen einer kunstbasierten Filmbildung im Kontext der Kunstpädagogik (1. Quartal) sowie die Einführung in bildungssoziologische Fragestellungen, Ansätze der Praxisforschung und Verfahren der qualitativen Forschung (2. Quartal).
Nummer und Typmae-vkp-204.22F.001 / Moduldurchführung
ModulFachdidaktische und kunst-pädagogische Theoriebildung II 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungAnna Schürch, Noëmie Stähli, Sophie Vögele
Zeit
Fr 25. Februar 2022 bis Fr 3. Juni 2022 / 13–16:30 Uhr
OrtAtelier Art Education ZT 5.K08
ECTS3 Credits
VoraussetzungenFachdidaktische und kunstpädagogische Theoriebildung I
Lernziele / KompetenzenLernziel Wissen/Sachkompetenz:
  • Diskurse aus der Filmbildung kontextualisieren und Fragestellungen für das eigene Vermittlungs- und Berufsverständnis formulieren können
  • exemplarische Positionen und Perspektiven an der Schnittstelle von Film, Kunst und Bildung kennen
  • ausgehend von filmisch-praktischen Übungen eigene und differente Bildbetrachtungsweisen, (pädagogische) Sehgewohnheiten und Blickstrukturen reflektieren
  • Ansätze der Kunst- und Bildungssoziologie auf die eigene Studiensituation beziehen können
  • Paradigma der Praxis- und Aktionsforschung sowie qualitative Forschungsansätze kennen, anhand von Beispielen verstehen und auf eigene Praxissituationen beziehen können
Lernziel Methode/Methodenkompetenz:
  • Positionen zwischen Kunst, Film und Pädagogik analysieren, diskutieren und reflektieren
  • über das praktische Arbeiten mit Film und mit analytische Beiträgen beispielhaft pädagogische Fragestellungen und Anschlüsse formulieren können.
  • theoretische Perspektivierung sozialwissenschaftlicher Forschung nachvollziehen und auf die eigene Praxis übertragen können
  • Methoden der qualitativen Sozialforschung verstehen und exemplarisch anwenden können
Lernziel Haltung/Selbstkompetenz:
  • vor dem Hintergrund des vielfältigen Fachdiskurses zu Kunstpädagogik eigene Ansätze für eine künstlerische Film- und Videovermittlungspraxis entwickeln und vertreten können
  • eigene Sehgewohnheiten und pädagogische Wahrnehmungsmuster reflektieren und befragen, ästhetischer Ansätze und eine eigene Position entwickeln und vertreten können.
  • eine Reflexivität dem eigenen Ausbildungskontext gegenüber entwickeln
  • einen forschenden Habitus als Lehrperson entwickeln
InhalteDie Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit theoretischen Fundierungen der Kunstpädagogik und nimmt insbesondere die Anwendung und Reflektion kunstpädagogischer sowie bildungssoziologischer Theorien in Vermittlung und Forschung in den Blick.
Das kunstpädagogische Feld ist als ein heterogenes zu verstehen, das von unterschiedlichen, auch kontroversen Positionen und Debatten geprägt ist. Diese Heterogenität zeigt sich auf verschiedenen Ebenen, von den verschiedenen Fachverständnissen der Lehrpersonen über die Vielfalt fachdidaktischer Modelle und Theoretisierungen bis hin zu Projekten kunstpädagogischer Forschung. Voraussetzung dafür, das eigene Fachverständnis reflektieren zu können und zu einer Positionierung zu kommen, ist eine orientierende und forschende Erkundung dieses Feldes, seiner Situierung und seiner Konzepte in praktischen Settings (mediale und materielle Bildungssettings und Praxisforschung).

Im ersten Teil des Seminars steht das filmische Kurzformat „Une minute pour une image“ (Agnès Varda) im Zentrum. In der Auseinandersetzung mit diesem Format sollen Potentiale einer künstlerischen/kunstbasierten Filmvermittlungspraxis exemplarisch befragt werden: Wie können wir filmische Kurzformate für kunstpädagogische Settings nutzen, um eigene und differierende Blickweisen und Sehgewohnheiten zu befragen? Welche Möglichkeiten bieten diese, um erlernte pädagogische Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster zu reflektieren? Dabei interessiert uns im Seminar, wie Anschlüsse an künstlerische Film- und Videopraktiken nicht nur analytisch über Sprache, sondern gerade auch aus der praktischen Filmarbeit mit Montage von Bild und Text für Kunstpädagogik gefunden werden können. (Der erste Teil des Seminars wird von Noëmie Stähli zusammen mit Katja Lell durchgeführt.)

Der zweite Teil des Seminars ist der Einführung in Fragestellungen bildungs- und kunstsoziologischer Forschung gewidmet und eröffnet eine sozialwissenschaftliche Perspektive. In einer exemplarischen Befragung der eigenen Studiensituation geht es darum, eine gesellschafstbezogene Kontextualisierung der eigenen Disziplin zu erarbeiten und dabei Methoden der qualitativen Sozialforschung in einem Modus der Aktionsforschung zu erproben. (Der zweite Teil des Seminars wird von Anna Schürch und Sophie Vögele durchgeführt.)
Bibliographie / LiteraturDie vorzubereitenden Texte werden bereitgestellt.
Eine erweiterte Literaturliste wird als Handout bereitgestellt.
TermineFrühlingssemester 2022

Freitagnachmittag 13:00-16:30
25.2. bis 3.6.2022:


25.2. / 4.3. / 11.3./ 18.3 / 25.3 / 1.4./ 8.4. / 29.4. / 6.5./ 13.5./ 20.5. / 27.5. / 3.6. (ganzer Tag)

kein Unterricht am 15.4
keine Theoriebildung am 22.4.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprache ist Deutsch.
The seminar will be held in German.
Termine (14)