DIG Design and Ecology (gLV)
Flurina Gradin,
Referate verschiedener Fachexpert*innen
1 CreditBDE-BDE-T-HV-4000.22F.001
Double-Check: Vergleichendes Sehen in Wissenschaft, Kunst und Design (gLV)
Dr. Ulrike Meyer Stump
2 CreditsBDE-BDE-T-WP-4024.22F.001
Kritik und Sauglattismus - Design der 70er und 80er Jahre (gLV)
Cyril Kennel
2 CreditsBDE-BDE-T-WP-4021.22F.001
Tangible City - urbane Ökosysteme der Zukunft und die Rolle der Gestaltung (gLV)
Flurina Gradin
2 CreditsBDE-BDE-T-WP-4012.01.22F.001
Kritik und Sauglattismus - Design der 70er und 80er Jahre (gLV)
Rubrik: Designgeschichte / Designtheorien / Philosophie
Keywords: Entwurfsgeschichte, Kulturgeschichte 20. Jahrhundert, Postmoderne, Historiographie
Wie konnte es kommen, dass Einkaufszentren mit klassizistischen Säulen und barocken Treppenläufen versehen, Innenräume mit Bacterio-Laminaten überzogen, Pfeffermühlen als Comic-Figuren entworfen und Stereoanlagen aus Beton gegossen wurden? Was heute unmöglich erscheint und uns die Nase rümpfen lässt, war vor nicht allzu langer Zeit angesagt.
Wir untersuchen im Seminar gemeinsam das Phänomen postmoderner Gestaltung der 1970er und 1980er Jahre aus verschiedenen Blickwinkeln und fragen danach, welche kulturellen Dynamiken im Zuge der 68er das Fundament für diese ästhetischen Strömungen bildeten. In einem weiteren Schritt untersuchen wir, inwiefern die Themen und Konzepte der sogenannten Postmoderne wirklich ausrangiert wurden oder ob sie nicht eher viele Aspekte unseres gegenwärtigen Alltags durchzogen und normalisiert haben und somit auch Teil heutiger Entwurfshaltungen sind.
Keywords: Entwurfsgeschichte, Kulturgeschichte 20. Jahrhundert, Postmoderne, Historiographie
Wie konnte es kommen, dass Einkaufszentren mit klassizistischen Säulen und barocken Treppenläufen versehen, Innenräume mit Bacterio-Laminaten überzogen, Pfeffermühlen als Comic-Figuren entworfen und Stereoanlagen aus Beton gegossen wurden? Was heute unmöglich erscheint und uns die Nase rümpfen lässt, war vor nicht allzu langer Zeit angesagt.
Wir untersuchen im Seminar gemeinsam das Phänomen postmoderner Gestaltung der 1970er und 1980er Jahre aus verschiedenen Blickwinkeln und fragen danach, welche kulturellen Dynamiken im Zuge der 68er das Fundament für diese ästhetischen Strömungen bildeten. In einem weiteren Schritt untersuchen wir, inwiefern die Themen und Konzepte der sogenannten Postmoderne wirklich ausrangiert wurden oder ob sie nicht eher viele Aspekte unseres gegenwärtigen Alltags durchzogen und normalisiert haben und somit auch Teil heutiger Entwurfshaltungen sind.
Wird auch angeboten für
Nummer und Typ | BDE-BDE-T-WP-4021.22F.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Wahlpflichtmodul Theorie 4. Semester |
Veranstalter | Departement Design |
Leitung | Cyril Kennel |
Zeit | Mo 28. Februar 2022 bis Mo 30. Mai 2022 / 15–17 Uhr |
Anzahl Teilnehmende | 6 - 20 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Für DDE-Bachelor-Studierende: Keine Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK erfolgt die verbindliche Einschreibung im Rahmen der geöffneten Lehrveranstaltungen via ClickEnroll vom 31.1. - 13.2.22 https://intern.zhdk.ch/?clickenroll (beschränkte Platzzahl). Die Teilnahme darf sich nicht mit anderen Lehrveranstaltungen überschneiden bzw. muss vorgängig mit dem für die/den Studierende/n zuständigen Studiensekretariat abgesprochen werden. |
Lehrform | Seminar |
Zielgruppen | Wahlpflichtseminar Studierende 4. Semester |
Lernziele / Kompetenzen | Design-, Architektur- und Kulturgeschichte sind wichtige Instrumente, um gegenwärtige Entwurfsarbeit einordnen und kontextualisieren zu können. Das Seminar legt den Finger bewusst auf eine Zeit, die aus heutiger, populärer Sicht „pfui“ ist. Doch wie konnte diese abertende Haltung entstehen? Wer formuliert überhaupt Designgeschichte und mit welchem Zweck und wie werden diese Themen des Geschmacks gesteuert? In welcher Beziehung steht heutiges Schaffen zu einer Zeit, die erst wenige Jahrzehnte zurück liegt? Das Seminar bezweckt, einen souveränen Umgang mit diesen Fragen zu erlangen. Dies geschieht einerseits durch Lektüre relevanter Texte aus der damaligen Zeit, andererseits erlauben Exkursionen und Recherchen die differenzierte Anschauung am Objekt selber. |
Inhalte | Das Seminar bietet einen breiten Rückblick über die Entwurfshaltungen der 1970er und 1980er Jahre im Produktdesign und in der Architektur. Sogenannte postmoderne Gestaltung mit historisierenden, humorvoll-zitierenden, teils kritischen und aus heutiger Sicht schrill anmutenden Ansätzen erlebte eine Blüte und positionierte sich als Ablehnung gegenüber rein modernistisch-funktionalistischen Entwürfen. Ursprünglich als subversive Sprengkraft gegen ein bürgerliches Bollwerk der Nachkriegszeit zu verstehen, wandelte sich die Bewegung spätestens im Zuge neoliberaler Haltungen (Thatcherism, Reaganomics) der 1980er Jahre zu einer rein ästhetisch verstandenen Hülle für kapitalistische Konsumwelten. Aus einer Avant Garde wurde die Arrière Garde, aus einer kritischen Haltung ein reiner Stil. Das Seminar untersucht diese Entwicklung aus der Gegenwart heraus und fragt, inwiefern die Themen der damaligen Zeit für heutige Entwurfshaltung eine Relevanz haben und untersucht die Prozesse einer Designgeschichtsschreibung kritisch. Exkursionen bieten die Möglichkeit, Entwürfe aus der damaligen Zeit kennenzulernen. Die Analyse von Filmsequenzen und weiteren populärkulturellen Referenzen aus den 1980er Jahren ermöglichen, den damaligen Zeitgeist zu fassen. |
Bibliographie / Literatur | Als hervorragender Einstieg in das Thema mit all seinen Facetten bietet sich Max Frischs lustvoll-polemische Streitschrift an: https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Notizen-zur-PostModerne/story/22540344 |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit, eigene Recherchearbeiten, Gruppenarbeit mit Präsentation. WICHTIG: Es handelt sich um ein Hybridformat. Der Unterricht besteht aus digitalen Formaten sowie aus real stattfindenden Exkursionen und Ausflügen, welche obligatorisch sind. |
Termine | Montags vom 28. Februar bis 30. Mai 2022 Kein Seminar an folgenden Terminen: 18./25. April 2022 |
Dauer | 15:00 bis 17:00 Uhr |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |