Kunsttheorie (Seminar) (gLV) 

Biennalen des globalen Südens - Fokus: Dak’Art 2022

Biennalen boomen. Weltweit existieren mehr als 300 Grossanlässe für Gegenwartskunst, die als Plattformen für den Dialog über globale Kunst- und Kulturdiskurse funktionieren. Als transnationale Events tragen sie wesentlich zur Dezentralisierung des Kunstbetriebs bei. Ihr gemeinsames Merkmal ist ein dezidierter Aktualitätsbezug, der zeitgenössische Kunstdiskurse abbildet oder erst kreiert.

Im Fokus des Seminars steht die Dak’Art, die Biennale für zeitgenössische afrikanische Kunst, die sich als «Biennale der Globalisierung» (Sabine Vogel) im Spannungsfeld zwischen Zentrum und Peripherie bzw. global und lokal bewegt. Wir widmen uns der Geschichte, dem Konzept und der Rezeption der Dak’Art und diskutieren Potenziale und Herausforderungen unter postkolonialem Blickwinkel.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typbae-bae-dt420-12.22F.001 / Moduldurchführung
ModulKunsttheorie (Seminar) 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungMirjam Steiner
Zeit
Mo 21. Februar 2022 bis Mo 4. April 2022 / 13–16:30 Uhr
Anzahl Teilnehmende6 - 22
ECTS2 Credits
VoraussetzungenKeine; Englisch- und Französischkenntnisse von Vorteil (Lektüre)
Für BAE-Studierende:Aus den Seminarangeboten Theorie Kunst und Design des 2. - 6. Semesters müssen 3 von 4 Wahlangeboten gewählt werden.

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende BAE, 4. Semester
Lernziele / Kompetenzen
  • Vertiefte Auseinandersetzung mit globalisierter zeitgenössischer Kunst
  • Reflexion des Zusammenspiels von Kunst und Ökonomie sowie Kunst und Politik
  • Kritische Diskussion transkultureller, postkolonialer und kulturgeschichtlicher Theorien und Methoden
InhalteSchwerpunkte:
  • Dak’Art 2022: Entstehungsgeschichte, Organisationsform, Funktionen, Plattformen, Formate, Netzwerke, politische, gesellschaftliche und ökonomische Rollen, die «Dezentrierung des Westens» und der Status der Biennalen als «Hegemoniemaschinen» (Oliver Marchart)
  • Geschichte und Gegenwart der Biennalen: Biennale von Venedig als Referenzpunkt, die Gegenmodelle bzw. «Biennials of Resistance» (Ranjit Hoskote) wie u.a. die São Paulo Biennale, die Havanna Biennale, die Gwangju Biennale, bis zur gegenwärtigen globalen Biennalisierung
Bibliographie / LiteraturLiteratur zur Einführung:

Araeen, Rashid: DAK’ART 1992-2002. The Problems of Representation, Contexualisation, and Critical Evaluation in Contemporary African Art as Presented by the Dakar Biennale. In: On Curating 46 (2020), S. 245-252.

Enwezor, Okwui: Grossausstellungen und die Antinomien einer transnationalen globalen Form. München, 2002.

Filipovic, Elena et al. (Hg.): The Biennal Reader: An Anthology on Large-Scale Perennial Exhibitions of Contemporary Art. Ostfildern, 2010.

Konaté, Yacouba: The Invention of the Dakar Biennal (2009). In: On Curating 46 (2020), S. 236-244.

Marchart, Oliver: Hegemonie im Kunstfeld : die documenta-Ausstellungen dX, D11, d12 und die Politik der Biennalisierung. König, 2008.

Pinther, Kerstin et al. (Hg.): New Spaces for Negotiating Art and Histories in Africa. Lit, 2015.

Schmidt-Linsenhoff, Viktoria: Ästhetik der Differenz : postkoloniale Perspektiven vom 16. bis 21. Jahrhundert : 15 Fallstudien. 2., korr. Aufl. Jonas Verlag, 2014.

Vogel, Sabine B.: Biennalen – Kunst im Weltformat. Springer, 2010.

Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar verteilt.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige Präsenz, aktive Teilnahme, Lektüre (Englisch- und Französischkenntnisse von Vorteil), eigener Beitrag

Bewertungsskala: bestanden/ nicht bestanden
Das Verfassen eines bewerteten Leistungsnachweises ist möglich.
TermineKw 08-14
Mo
21.02.-04.04.2022
13.00-16.30h
Dauer7x4 L.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprache ist Deutsch.
The seminar will be held in German.
Termine (7)