LAB 6: Prishtina Lab (gLV) 

Disclosure on unstable grounds.
Reports on one’s own experiences.

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1040.22F.006 / Moduldurchführung
ModulLAB 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungBasil Rogger, Caroline Baur, Njomza Dragusha und Nicole Frei
ZeitDo 14. April 2022 bis Do 19. Mai 2022 / 17–19:30 Uhr
OrtSeminarraum ZT 4.T09 Toni-Areal, Seminarraum ZT 4.T09, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Anzahl Teilnehmende8 - 25
ECTS2 Credits
LehrformWorkshop
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität.

Geöffnete Lehrveranstaltung für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK. Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
Inhalte(D) Vom 22. Juli bis zum 30. Oktober 2022 wird die 14. Ausgabe der «nomadischen europäischen Kunstbiennale» Manifesta stattfinden, und zwar in einem außereuropäischen Land, in Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo. Während dieser drei Monate werden Tausende von europäischen und internationalen Kunstinteressierte in den Kosovo fliehen, in das isolierte Land ohne Personenfreizügigkeit und ohne freien Zugang zu anderen europäischen Regionen, um sich dort auf die Suche nach Kunst zu machen.

Wie können wir als «Aussenseiter:innen» eine solche Kunstausstellung besuchen und an ihr teilnehmen? Was gibt es für uns zu reflektieren, auch innerhalb unserer Praxis, was müssen wir entlernen, was ignorieren wir, obwohl wir es eigentlich wissen könnten?

Wie können wir uns als Außenstehende zu einer Kunstausstellung in einem solchen Kontext positionieren? Welches Wissen sollten wir entlernen, welches Wissen haben wir ignoriert, und was gilt es durch unsere eigene Praxis zu reflektieren?

Albanisch ist die sechsthäufigste Sprache in der Schweiz, rund 280'000 Menschen geben Albanisch als ihre Hauptsprache an. Wie nah ist uns dieses Wissen? Wie könnten die Künste und unsere künstlerischen Perspektiven zu ihnen sprechen, die uns so nah und so fern sind? Könnte unsere künstlerische Praxis einen gemeinsamen Boden schaffen, auf dem die zahllosen sozialen Realitäten tatsächlich inkludiert werden können? Oder geht es uns nur um den Akt der Intervention, um unsere Präsenzen auf dem Biennale-Karussell, um die Internationalisierung des Kunstschaffens? Kann dies mehr als eine neokoloniale Geste sein? Wie nahe sind wir am Abgrund, der die Kunst und ihre (soziale) Inklusivität überromantisiert und sie dadurch bloss auf ein weiteres Instrument der Ausbeutung reduziert?

Unser Lab wird eine Verschmelzung von Theorie und Praxis sein, die in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern im Kosovo entwickelt wird. In sechs Sitzungen werden wir ein "Archiv" aus vier Perspektiven erforschen und zu diesem beitragen: die lokalen Perspektiven im Kosovo und in der Schweiz, die Perspektive der Diaspora und die internationale Perspektive. Das Lab wird im Sommer 2022 mit einer Exkursion nach Prishtina während der Manifesta 14 fortgesetzt, um diese Aspekte in einer physischen Form zusammenzuführen.

(E)
From July 22 to October 30, 2022, the 14th edition of Manifesta, the "nomadic European art biennial", will take place in a non-EU-country, in Prishtina, the capital of Kosovo. During these three months, thousands of European and international art enthusiasts will flee to Kosovo, an isolated country with no free movement of people and no free access to other European regions, in search of art.

We wonder, how we as outsiders can position ourselves in an art exhibition situated in such a context? Which knowledge(s) should we unlearn, which knowledge(s) have we ignored, and what is there to self-reflect through our own practice?

Albanian is the sixth most spoken language in Switzerland, about 280,000 people state Albanian as their main language. How close is that knowledge to us? How might the arts and our artistic perspectives speak to ones, so near and so far from us? Could our artistic practice create a common ground where the myriad of social realities can actually be included? Or are we only concerned with the act of intervention, with our presences on internationalized merry-go-round settings of art-making? Can this be more than a neo-colonial gesture? How close are we to the abyss that over-romanticizes art and its (social) inclusivity, thereby reducing it to merely another instrument of exploitation?

Our Lab will be a fusion of theory and practice, developed in collaboration with local partners in Kosovo. In six sessions, we will explore and contribute to an “archive” through four perspectives: the local perspectives in Kosovo and Switzerland, the diaspora perspective, and the international perspective. The Lab will continue in summer 2022 with a field trip to Prishtina during Manifesta 14 to bring these aspects together in a physical form.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit
TermineDonnerstagabend 14.4. / 21.4. / 28.4. / 5.5. / 12.5. / 19.5. jeweils 17.00–19.30 Uhr
Dauer6 Abendveranstaltungen im 2. Quartal
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssparche ist Englisch.
The lab will be held in English.

Das Lab wird mit einer Exkursion nach Prishtina kurz vor Beginn des Herbstsemesters 22 abgeschlossen. Die Exkursion wird als eigenständige Lehrveranstaltung für das Herbstsemester 22 ausgeschrieben werden.

The Lab will culminate with a field trip to Prishtina just before the start of the Fall 22 semester. The excursion will be advertised as a separate course for the Fall 22 semester.
Termine (6)