Theorieschwerpunkt: Französische Musik nach 1870 – Ein Umbruch (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05.22F.004 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungAnne-Sophie Wegmann (Vetr. Andreas Nick)
Minuten pro Woche180
Zeit
ECTS3 Credits
VoraussetzungenErfolgreicher Abschluss des Modulbündels Musikgeschichte, Gehörbildung und Tonsatz (der Durchschnitt der Zensuren in Musikgeschichte, Musikgeschichte der Moderne, Gehörbildung II mündlich, Gehörbildung II schriftlich sowie Tonsatz II - doppelt gerechnet - muss genügend sein) oder Anrechnung adäquater Studienleistungen.
LehrformGruppenunterricht
Zielgruppen
  • Bachelorstudierende DMU, Profil Klassik, 3. Studienjahr
  • Interessierte Studierende anderer Vertiefungen bzw. Departemente melden sich zur Klärung der Voraussetzungen bis spätestens 1 Woche vor Semesterbeginn direkt bei der Kursleitung.
Lernziele / Kompetenzen
  • Aneignung vertiefter Kenntnisse in musikalischer Allgemeinbildung und Verständnis für verschiedenartige analytische Zugänge und Betrachtungsweisen.
  • Fähigkeit, die in den Grundlagenfächern (Musikgeschichte, Hörtraining, Tonsatz, Formenlehre, Analyse und Neue Musik) erarbeiteten Kompetenzen sinnstiftend aufeinander zu beziehen.
  • Transferfähigkeiten und Fähigkeit zu persönlich-kritischer Stellungnahme
  • Fähigkeit, eigene musiktheoretische Fragestellungen zu formulieren, sie selbständig mit analytischen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse eigenständig, differenziert und plausibel zu formulieren.
  • Fähigkeit, hörend relevante musiktheoretische, ästhetische und musikgeschichtliche Aspekte zu erkennen.
InhalteIn Aufsatz „Le Renouveau — Esquisse du Mouvement Musical à Paris depuis 1870“ aus dem Jahr 1904 betont Romain Rolland, dass die Situation der französischen Musik gegen Ende des 19. Jahrhunderts wesentlich von der Suche nach Identität und nach Originalität geprägt war. Voraussetzung hierfür war die bewusste Abwendung von den in Mitteleuropa vorherrschenden Vorbildern.

Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 waren das in Frankreich aufkommende Nationalgefühl und das Streben nach kultureller Eigenständigkeit die treibenden Kräfte, die eine Abkehr von der dominierenden romantischen und spätromantischen Musik deutscher Komponisten bewirkten und die Erneuerung der französischen Musik zur Folge hatten. Im Zuge dieser Entwicklung veränderte sich das Selbstverständnis der französischen Komponisten, die nun an die Traditionen der älteren französischen Musik anknüpfen wollten.

Der musikalischen Umsetzung dieser Emanzipation werden wir auf den Grund gehen und die weitere Entwicklung ins 20. Jahrhundert hinein beobachten. Dabei werden wir eine Brücke schlagen von den sanften Klangfarben Gabriel Faurés über die aufbrausenden Orgelklänge Louis Viernes bis hin zum vielschichtigen Werk Olivier Messiaens und versuchen, uns jedem Werk in seiner Originalität analytisch adäquat zu widmen.
Bibliographie / LiteraturJe nach Thema des Kurses
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, vorbereitete Teilnahme am Unterricht (mindestens 80% Anwesenheit).

Prüfung, bestehend aus drei Teilen.
1. Analysearbeit
2. Gehörbildung
(Dauer: 1 Stunde, in der Gruppe)
Analytisches Hören anhand verschiedener Höraufgaben.
3. Kolloquium
(Dauer: 45 Minuten inkl. Besprechung, 60 Minuten Vorbereitungszeit)
Gespräch anhand von Hörbeispielen und/oder Partiturausschnitten zu verschiedenen Bereichen des Studiengebietes.
TermineMittwoch, 11.45 – 14.45 Uhr, 5.F02
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-4
Termine (14)