Workshop 2.1: Working on Sirens Songs. Stimme und Text als Klangmaterial 

Praxisfeld SC: Workshop 2
Praxisfeld BN, DR, RE, TP: Wahl

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-02.21H.008 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungAnne Süster Andresen
Zeit
Anzahl Teilnehmende4 - 10
ECTS2 Credits
VoraussetzungenZulassung MA Theater
ZielgruppenSC, offen für alle MA Theater & Partnerschulen
Lernziele / KompetenzenÜber die Auseinandersetzung mit den Klangqualitäten der Stimme und musikalischen Parametern von Text schärfen wir das Gehör für musikalische Aspekte von Stimme und Text und lernen diese für die eigene Arbeit nutzen. Dabei betrachten wir die Aufführung als musikalische Landschaft. Nebenbei erweitern wir das eigene stimmliche Ausdrucksrepertoire und loten seine Bandbreite aus.
InhalteSprache ist immer auch Klang, Stimme ist Sound. Abseits von der Zentralstellung der Bedeutung offenbart sich der Theatertext bei neuer Betrachtung als ein musikalisches Ereignis. Wie erzeugt die musikalische Gestaltung des Textes Spannung auf der Szene? Wie erzählt sich eine Figur über klangliche Parameter? Wie erzähle ich die Handlung mit Mitteln der Musik? Wo entstehen spannende Reibungen zwischen der Körperlichkeit der Darsteller*innenstimme und einer Figur? Welche musikalischen Prinzipien liegen einem Text zugrunde und wie finde ich eine eigene musikalische Ausdrucksform?
Auf neue Weise zuhörend und gestaltend wird ein anderes Erzählen möglich. Über die Arbeit mit Methoden aus der experimentellen Musik und Vokalperformance, erfahren wir Stimme und Sprechen in ihren Soundqualitäten. Wir nutzen den Atem, die Stimmbänder, die Resonanzräume zur musikalischen Klangerzeugung. Wir improvisieren mit den musikalischen Parametern von Stimme und Sprache und erkunden die Bandbreite ihrer möglichen Ausdrucksformen. Im Experiment mit dem gesprochenen Wort bringen wir die Sprache eines Textes als Musik zum Klingen.
In der Auseinandersetzung mit dem Text werden unsere Stimmen unsere Instrumente, der Text wird Partitur, der Dialog ein Duett, die Szene eine Erzählung mit Rhythmus, Dynamik und Kontrapunkt und Text wird musikalische Landschaft.
Der Kurs gibt praktische Inputs zur Stimme als Klangphänomen wie dem Körper der Stimme, stimmlichen Viewpoints und musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Schulung der Wahrnehmung von musikalischen Aspekten von Stimme und Sprache im Sinne des Acoustic Turn kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Für die gemeinsame praktische Arbeit bringen die Studierenden selbst Szenen oder Texte mit, anhand derer wir gemeinsam experimentieren.
Bibliographie / LiteraturMuriel Schafer: Ear Cleaning. Notes for an Experimental Music Course
TermineKW44 - KW45 (01.-12.11.2021)
DauerMo - Fr (ausser Di)
13:30h - 15:30h und 16.00h - 18.00h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch und Englisch
BemerkungAnne Andresen, Regisseurin, schloss 2011 als Diplom Kulturwissenschaftlerin im Fach Szenische Künste an der Universität Hildesheim ab. 2014 Master Regie an der Zürcher Hochschule der Künste, Bundesexzellenzstipendium der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Abschlussarbeit zur Poetik parasitären Schreibens und den Weiblichkeitsmythen in Elfriede Jelineks Prinzessinnendramen. Mit «LULU Ein Stück Begehren», (Regie, Theater der Künste Zürich, 2013) Einladung zu diversen Festivals in Deutschland und der Schweiz. 2012 - 2017 Autorin und Regisseurin bei Extraleben, VideoGameTheater (2013 God Mode, Theater der Künste /2013 Yet Another World, Gessnerallee Zürich / 2014 Der Basilisk, Dock 18 Rote Fabrik). 2015 Gewinnerin der Szenotop-Residenz des Aargauer Kuratoriums. 2016 - 2017 Artikel für Cruiser – das grösste Schweizer Gay Magazin zu den Themen Gender und Familie. 2018 Hidden Tracks - Über Musik und Erinnerung (Regie, ThiK Theater im Kornhaus, Baden / Theater ROXY, Birsfelden) und Gründung der freien Gruppe Oh! Darling. Seit Herbstsemester 2018 regelmässig Lehrbeauftragte an der Zürcher Hochschule der Künste. Anne Andresen lebt in Zürich.
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