Der Körper als Seismograph 

Blockstruktur: 1

Wird auch angeboten für

Nummer und TypFTH-BTH-VTP-L-509.21H.009_WF_(MTH/BTH) / Moduldurchführung
ModulProjekt-Kolloquium BA/MA_VTP 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungGast: Anna Huber (AHu)
Zeit
Anzahl Teilnehmende4 - 12
ECTS1 Credit
LehrformWorkshop, Körpertraining
ZielgruppenWahlmöglichkeit:
L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR

+ Master alle Vertiefungen (total 3 Plätze)
Lernziele / KompetenzenDen Körper als Instrument in seiner faszinierenden Komplexität ganzheitlich erfahren, feinstimmen und differenziert wahrnehmen.
Präsenz, Bewegungsfreiheit, Durchlässigkeit sowie vielschichtige sinnliche Wahrnehmung fördern.
Bewusstsein der Körperarchitektur im Dialog mit der räumlichen Architektur sensibilisieren.
Bewegung aus unterschiedlichen Perspektiven, Körpersystemen und Wahrnehmungsebenen initiieren und reflektieren.
InhalteDer Körper in Bewegung ist ein sensibler präziser Seismograph mit dem Potential zur Transformation.
In einer Zeit tiefer Verunsicherung und physischer Distanz sind sinnliche Wahrnehmung, Energie unmittelbarer Präsenz und Interaktion essentiell.
Mit Fokus auf Zwischen-Räume, Lücken, Randzonen und Grenzen wird das Potential oft unbeachteter Räume und Formen des Dazwischen erkundet, die sich mit jeder Bewegung verschieben und neue Konstellationen bilden. Leerräume, Negativ-Formen, Zäsuren, Brüche machen räumlich-visuelle und zeitlich-musikalische Rhythmen wahrnehmbar.
Wie viel Raum brauchen Menschen zwischen sich und anderen, wie viel steht zur Verfügung in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexten? Wie verändern Abstandsregeln, Einschränkung persönlicher Begegnungen, drohende Isolation unser Verhalten? Erfinden wir neue Kommunikationsformen, Gesten und Wege? Mit Offenheit, Phantasie und Mut können wir Vertrauen in unser Körper-Wissen und Umfeld stärken.
Wir erkunden Raum als konkrete Architektur, öffentlichen Raum, persönliche Kinesphäre sowie in Berührung. Trennend und verbindend zugleich, öffnen sich Grenzen als poröse Zonen zwischen Nähe und Distanz und werden als konkrete wie imaginäre Phänomene ausgelotet.
In Gegensatzpaaren wie innen-aussen, anwesend-abwesend, einfach-komplex, minimal-maximal finden sich inspirierende Reibungsflächen und unerwartete Möglichkeiten.
Bewegung kann in ihrer Flüchtigkeit und unmittelbaren physischen Präsenz ebenso intensive wie fragile Momente der Wahrnehmung schaffen und dabei Körper und Raum in Schwingung versetzen und transformieren.


Kurzbiografie:
Anna Huber erforscht Bewegung als komplexe, differenzierte Ausdrucksform in stetiger Transformation. 1989 bis 2008 lebt sie in Berlin, wo sie seit 1995 zahlreiche Soli, Duos, Gruppenstücke kreiert, mit denen sie international tourt. Mit ihren Bühnenstücken sowie interdisziplinären und raumspezifischen Projekten und Improvisationen entwickelt sie eine eigenständige künstlerische Sprache, die in ihrer Präzision, Komplexität und Präsenz ebenso intensive wie fragile Momente der Wahrnehmung schafft.
Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Sie arbeitet international als Dozentin und Mentorin an Universitäten und Hochschulen.
Bibliographie / LiteraturN.N.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: Tanzstudio und 1 mittlerer Proberaum jeweils 1 Stunde vor Unterricht für Anna Huber
DauerAnzahl Wochen: 5 (HS: Wo:38-42) / Modus: Wo38: Mo/Fr: 18.30-21.00h, Sa: 11-17 Uhr (inkl. 1 h Mittagspause), Wo39-42: jeweils Mo: 18.30-21.00h
Selbststudiumszeit pro Semester:
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (8)