Folding the digital 

Realräume der digitalen Gegenwart

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vcs-308.21H.001 / Moduldurchführung
ModulFolding the digital 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungHeiko Schmid
Zeit
Mo 17. Januar 2022 bis Fr 21. Januar 2022 / 8:30–16:30 Uhr
ECTS3 Credits
VoraussetzungenInteresse an digitalen Technologien / digitalen Vermittlungsformaten

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformSeminar mit Inputs, Workshops, Referaten und Diskussionsrunden
Lernziele / KompetenzenDie gängige Trennung zwischen physischem Realraum und digitaler Sphäre soll in dem Seminar hinterfragt sowie die Studierenden animiert werden, unsere Gegenwart in ihrer technischen Hybridität zu erfassen. Die Studierenden sollen also in die Lage versetzt werden, die „Oberfläche" zeitgenössischer Netzwerktechnologien zu hinterfragen und deren Funktionsweisen zu analysieren. Es soll ihnen auf dieser Basis ermöglicht werden, sich relevante Werkzeuge für ihre eigene (kuratorische) Arbeit anzueignen.
InhalteDigitale Vermittlungsformate sind, nicht erst seit der Coronakrise, in den Fokus des Kulturbetriebs gerückt. Die Online-Strategien von Museen, Künstler*innen, Designer*innen und anderen Akteur*innen des Kulturbetriebs sind bisher jedoch meist mit Datenbank- und Veranstaltungskalender-Konzepten zu umschreiben. Darüber hinaus stellt der Grossteil aktueller Online-Ausstellungen, wie sie beispielsweise Googles „Arts and Culture“-Programm zugänglich macht, keine signifikante Neuerung dar. Diese verweisen primär auf „reale“ Ausstellungen, die quasi dokumentarisch fürs Internet aufbereitet wurden. Zahlreiche aktuelle Online-Formate des Kulturbetriebs leiden also darunter, primär auf physische Ausstellungsräume zu verweisen bzw. „auch“ im Internet sichtbar zu sein.
Im Seminar „Folding the digital“ soll diese gängige „auch“-Perspektive mit Verweis auf hybride technologische Verschränkungen unserer Gegenwart hinterfragt werden. Unsere Lebenswirklichkeit im „Stack“, so die Annahme, ist längst schon durch medientechnologische, habituelle und soziokulturelle Faktoren in digitale Infrastrukturen eingebettet. Dementsprechend sind Ausstellungs-, Publikations- und Vermittlungsformate, die physikalische Bezüge in Internetzusammenhänge übersetzen, zumindest mit originär fürs Internet entwickelten Formaten sowie mit Formaten, die digitale Zusammenhänge ins Physikalische übersetzen, ins Verhältnis zu setzen. Im Seminar „Folding the digital“ werden wir also, mit Blick auf medientechnologische, medienhistorische und medientheoretische Kontexte sowie praktische Beispiele, ein Spannungsfeld definieren, von dem ausgehend es möglich wird, Qualitätsmerkmale zeitgemässer Online-Vermittlungsformate (neu) zu evaluieren bzw. innovative Zugänge zu skizzieren.
Bibliographie / LiteraturBratton, B. H. (2016). The stack: On software and sovereignty. MIT press.
DiSalvo, C. (n.d.). Adversarial Design, 2012. Cambridge, MA: MIT Press.
Dunne, A. (2008). Hertzian tales: Electronic products, aesthetic experience, and critical design. Royal College of Art.
Ekbia, H. R., & Nardi, B. A. (2017). Heteromation, and other stories of computing and capitalism. MIT Press.
Hookway, B. (2014). Interface. MIT Press.
Stalder, F. (2016). Kultur der Digitalität. Suhrkamp Verlag.
Zuboff, S. (2019). The age of surveillance capitalism: The fight for a human future at the new frontier of power. Profile Books.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Teilnahme, ein eigenständiger Input sowie ein eigenständig erarbeitetes Thesenpapier zu einem relevanten aktuellen Phänomen der digitalen Gegenwart
TermineHerbstsemester 2021/22
Mo-Fr

17.1. bis 21.1.2022
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprache ist Deutsch.
The seminar will be held in German.
Termine (5)