Praxis: Projekt_open kurz "Utopie" 

Utopie als Möglichkeitsraum
Nummer und TypBFI-BFI-PRp-12.21H.002 / Moduldurchführung
ModulPraxis BFI, 12 Credits 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernadette Kolonko
Zeit
Di 5. Oktober 2021 bis Do 18. November 2021 / 9:15–16:45 Uhr
Anzahl Teilnehmende4 - 13
ECTS12 Credits
VoraussetzungenKeine
LehrformPraxisprojekt
ZielgruppenBachelor Film / Studierende ab 3. Semester (Wahl)
Lernziele / Kompetenzen
  • Vertiefte Kenntnisse zu Inszenierung, Schauspielästhetik und Entwicklung einer eigenen Bildsprache
  • Erwerb von Praxiserfahrung im fiktionalen Filmschaffen: Entwicklung und Herstellung eines fiktionalen Kurzfilmes
  • Schärfung der eigenen Haltung und filmästhetischen Herangehensweise
  • Kontextualisierung der eigenen filmkünstlerischen Arbeit
InhalteDie Science Fiction Autorin und Feminist Ursula K. Le Guin plädierte dafür, dass eine andere Geschichte erzählt werden müsse, als die immer gleiche Heldengeschichte, die heroisch strukturiert und von einer imperialen, kontrollierenden und gewaltvollen Natur bestimmt ist.
Le Guin beschreibt ein anderes Erzählen in der Tradition einer vollgepackten Tragetasche: „meine Tragetasche, vollgepackt mit Weicheiern und Tollpatschen (…) vollgepackt mit Anfängen ohne Enden, mit Initiationen, Verlusten, Wandlungen und Übersetzungen, mit weit mehr Tricks als Konflikten.“
Utopisches Erzählen ist für Le Guin ein Versuch, erzählerisch zu beschreiben, „wie Menschen sich zu allem anderen in diesem riesigen Sack Befindlichen in Beziehung setzen.“

Wir wollen im Seminar das Utopische in der Gegenwart suchen: in den Beziehungen der Menschen untereinander, in ihren Beziehungen zu Historischem und Zukünftigem und in ihren Beziehungen zu Raum.
Wir werden uns im Seminar mit utopischen Formen des fiktionalen Erzählen auseinandersetzen. Inspirationen suchen wir uns bei Filmemacherinnen wie Ulrike Ottinger, Ula Stöckl, Sally Potter, Claire Denis, Alice Rohrwacher, Mati Diop uvm.
Fokus des Seminars bildet die Umsetzung eines Kurzfilmes mit utopischem Potential, inspiriert von einer Kurzgeschichte. Eine eigene Regiehaltung, ein eigener erzählerischer und ästhetischer Zugang und eine filmische Interpretation sollen im Vordergrund stehen.
Bibliographie / Literatur
  • Zechner, Anke: Die Sinne im Kino. Eine Theorie der Filmwahrnehmung, Frankfurt (Main) 2013
  • Le Guin, Ursula K.: Am Anfang war der Beutel. Warum uns Fortschritts-Utopien an den Ran des Abgrunds führten und wie Denken in Rundungen die Grundlage für gutes Leben schafft. 2020
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz, aktive Teilnahme
Termine05.10. - 18.11.2021
Dauer6 Wochen
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (21)