HYB / Praxisforschung: "Institutionen überschreiben" 

Praxisfeld DR: Cultural Performance oder Vermittlung der Kunst/Kunst als Vermittlung
Praxisfeld RE: Wahlmodul

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-06.21F.002 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 06 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungFadrina Arpagaus, Prof. Dr. Jochen Kiefer
OrtSchauspielhaus, Zürich
Anzahl Teilnehmende1 - 12
ECTS6 Credits
VoraussetzungenMA Theater
ZielgruppenMA DR, RE (Wahl)
Lernziele / KompetenzenErarbeiten von insitutionskritischen Diskursen, Eingehende Kenntnisse der Debatte um Repräsentation innerhalb identitätspolitischer Diskurse in den Darstellenden Künsten, Erarbeiten und Durchführen künstlerischer Rechercheverfahren zur Beobachtung performativer Räume und Produktionsbedingungen
InhalteGemeinsam mit Fadrina Arpagaus, Dramaturgin am Schauspielhaus Zürich entwickeln wir Beobachtungs-, Teilnahme-, Aufzeichnungs- und Schreibverfahren, die das Theater als einen sozialen Raum der Kooperation, Intervention und Kritik fokussieren. Ziel ist es, die institutionellen Veränderungsprozesse am Schauspielhaus innerhalb der neuen Intandanz Stemann/ Blomberg sichtbar zu machen und zu fragen, ob und inwiefern ein in Bezug auf seine künstlerischen und kulturellen Kontexte und Herkünfte heterogen zusammengesetztes Ensemble gängige Arbeits- und Produktionsweisen produktiv verändert bzw. welche Konfliktlinien zum Tragen kommen. Fragen der Repräsentativität des Schauspiels und der Kritik und Reflektion tradierter Arbeitsweisen bilden den diskursiven Hintergrund einer Praxisforschung, an deren Ende wir ausgewählte Ergebnisse und Verfahren performativ am Schauspielhaus präsentieren.
Bibliographie / LiteraturReader, wird noch bekannt gegeben
Termineab KW09 - KW23 (1. Treffen: 01.03.2021)
Dauerjeweils montags
18.00h - 20.00h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungFadrina Arpagaus, geboren 1980 in Zürich, studierte Germanistik und Philosophie in Zürich und Berlin und schloss mit einem Master of Arts ab. Sie assistierte am Schauspielhaus Zürich u.a. bei Christoph Marthaler und Christoph Schlingensief sowie in der freien Szene in Berlin und arbeitete als Journalistin, Texterin und Bloggerin.
Ab 2010 war sie zuerst als Dramaturgieassistentin, dann als Dramaturgin am Theater Basel engagiert. 2012 begann sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der freien Berliner Opernkompanie Novoflot, u.a. am Haus der Berliner Festspiele, am Radialsystem V und an der Volksbühne Berlin.
Von 2013-2015 war Fadrina Arpagaus Dramaturgin am Theater Neumarkt Zürich.
2015-2017 leitete sie das Veranstaltungsprogramm im Zürcher Debattierhaus «Karl der Grosse» mit Fokus auf gesellschaftspolitische Gegenwartsthemen und studierte daneben im berufsbegleitenden MAS «Geschichte und Theorie der Architektur» an der ETH Zürich. Von 2017-2019 war sie als Dramaturgin und Leitende Dramaturgin im Schauspiel von Konzert Theater Bern engagiert. Seit der Spielzeit 2019.20 ist Fadrina Arpagaus Teil des Dramaturgie-Teams am Schauspielhaus Zürich.

Prof. Dr. Jochen Kiefer arbeitet seit 1995 als Dramaturg, Projektentwickler und Spielleiter. Er war Lehrbeauftragter für Theaterpraxis am Institut für Theater- und Medienwissenschaften der Universität Hildesheim, Programmdramaturg des Lofft in Leipzig und Chefdramaturg an der Kulturinsel Halle/Saale (Schauspiel und Puppenspiel). Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und war Doktorandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im interdisziplinären Graduiertenkolleg „Authentizität als Darstellung“. Seine Promotion „Die Puppe als Metapher den Schauspieler zu denken“ erschien 2004 bei Alexander Verlag Berlin. Als Produktionsdramaturg von „Allein das Meer“ nach Amos Oz wurde er 2006 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, mit der Uraufführung des „Seefahrerstück“ im selben Jahr nominiert. Gemeinsam mit Jos Houben (Paris) konzipierte er die Stadtverführungen für Theater der Welt 2008 und entwickelte mit der Choreografin Heike Hennig „Rituale“ und "Maria XXX", Tanzopern für Georg Friedrich Händel in Kooperation mit der Oper Leipzig. Seit 2009 ist Jochen Kiefer Leiter der Vertiefung BA Dramaturgie am Departement Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2017 Professor für Dramaturgie und Leiter des Praxisfelds Dramaturgie im BA & MA.
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