LOC / Lose-Luege-Laufe - ERWEITERN/PROBIEREN_(SC) 

Blockstruktur: 1
Nummer und TypBTH-BTH-L-0019.21F.009 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_1 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungRobert Hunger-Bühler (RoHu)
Anzahl Teilnehmende5 - 10
ECTS1 Credit
LehrformÜbung/Probe
ZielgruppenL3.1 VSC
Lernziele / KompetenzenLaufe/Gehen: Jetzt gehe ich auf das Spielfeld. Ich kenne den Plan meiner „Gestalt“ und alle Pläne meiner Mitspielenden. Ich nehme alles um mich herum wahr. Jede Regung, auch die meines Publikums. Jetzt geschieht das Wunder des Spiels. Meine „Gestalt“ beginnt sich von mir zu lösen, und ich kann sie frei und leicht wie eine unsichtbare Handpuppe dirigieren. Doch zuweilen dirigiert sie auch mich. Dann bin ich am Ziel von meinem Spiel und sein/e autonome/r Gestalter/in.

In einem 2-wöchigen “Training“ werden die Voraussetzungen, den Schritt auf die Bühne zu wagen, mit den Mitteln der Schauspielkunst erworben, die nicht weit entfernt derjenigen unserer Vorfahren, der Primaten zu sein scheint.
InhalteSchweizer Devise vor dem Überqueren der Strasse.

Die Schauspielenden arbeiten mit ihrem Körper, ihrem Geist und ihren Sinnen.
Sie suchen «das Wirkliche zum Wirken zu bringen» wie „eine in saure Kindermünder getane Blume.“
Sie bringen unaussprechliches Wissen um den desperaten Diamanten „Leben“ zu Tage.
Ihre Taten auf der Bühne sind neu, selbst die wiederholten. Sie geben sich selbst die Gestalt, an der sie sich, sich mit dieser identifizierend verbrennen.
Lose/Lauschen: Vor dem Auftritt lausche ich in mich hinein, taste imaginär meinen Spiel-Parcour ab.
Luege/Schauen: Ich schaue auf das Spielfeld, auf das ich mich begeben werde. Ich stehe wie vor einem grossen Teich oder einer Eisfläche, auf die ich mich mit meiner „Gestalt“ sogleich begeben werde. Diese Gestalt wird meine Rolle sein. Ich weiss sehr präzise wie sie gehen, stehen oder sprechen wird. Ich kann sie riechen. Ich weiss, wie sie sich ärgert, wie sie weint, lacht, stammelt und fällt, und wieder aufsteht, wie sie sich regt. Ich weiss auch, dass sie sich ducken, verbiegen und krümmen und behaupten muss auf dem Feld der Wahrheit. Ich weiss, dass dort die Lüge aufhört. Zumindest die Lüge an mir selbst. Anders als im “Leben“ kennt meine Gestalt die Taktiken und Strategien um in die Herzen des Publikums zu treffen und zu berühren.
Bibliographie / LiteraturKristin Linklater: Freeing the Natural Voice
Jon Lipsky: Dreaming together. Explore your dreams by acting them out
Hans Ulrich Reck: Traum-Enzyklopädie
Donata Schoeller: Close Talking. Erlebtes zur Sprache bringen.
Michael Schredl: Traum
Michael Schredl / Daniel Erlacher: Self-Reported Effects of Dreams on Waking-Life Creativity: An Empirical Study.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 2 (FS: Wo:08/09) / Modus: 4x3h/Wo + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 16.30-19.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 6h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (8)