HYB / Volumen des Hörens - TRAINING 

Blockstruktur: 1

Wird auch angeboten für

Nummer und TypFTH-BTH-BTH-L-636.21F.005_(MTH/BTH)_VDR / Moduldurchführung
ModulModulvorlage TRAINING 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungMagda Drozd (MD)
Anzahl Teilnehmende5 - 12
ECTS1 Credit
LehrformWorkshop
ZielgruppenL2 VSC / L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR
L3 VSC / L3 VTP / L3 VRE / L3 VDR

Wahlmöglichkeit:
L2 VBN

+ Master alle Vertiefungen (total 3 Plätze)
Lernziele / KompetenzenWir untersuchen durch Klang, Musik und die Stimme neue Dramaturgien und Narrationen für Räume und andere Volumen und reflektieren somit das Bild und den Text als narratives Hauptelement in Performance.
Wir lernen Möglichkeiten kennen, durch Choreografie und Bewegung den Körper in der Aufnahme als performatives Element zu benutzen.
Wir denken mithilfe von Klang und dem Zuhören die Sichtbarkeit des Materials auf neue Art und Weise. Dabei lernen wir künstlerische Herangehensweisen zu artikulieren und zu reflektieren und können diese in einen theoretischen Kontext setzen.
Wir schärfen unser Denken durch die Dematerialisierung von Räumen und Objekten.
Wir können argumentieren warum Sound eine politische Praxis.
InhalteDas Training hat einen Fokus auf die Verschiebung unserer Wahrnehmung mit Hilfe von Sound. Durch praktische Übungen verkehren wir unsere Alltagswahrnehmungen als Möglichkeit das Gegebene zu hinterfragen. Eine Strategie dafür ist das Zuhören. Mithilfe von technologischen Hilfsmitteln wie dem Aufnahmegerät denaturalisieren wir den Hörprozess durch aufgenommene und bearbeitete Klänge und ermöglichen eine Reflexion über die Intentionalität, die den verschiedenen Arten des Hörens zugrunde liegt. Wir werden Aufnahmen von Umgebungen, Räumen, anderen Organismen und Entitäten machen, deren erwartete Bedeutung wir im künstlerischen Prozess verändern, indem wir ihre Eigenschaften infrage stellen, überarbeiten, extrahieren und verbessern. Wir lernen, wie Arbeit mit Sound zu einem Wissen beiträgt, das wir über Objekte, Räume und Umgebungen haben, und welche künstlerischen Strategien unser gängiges Wissen infrage stellen können. Die Suche nach einer neuen Narration ist der Ausgangspunkt, um neu zu erfinden, um zu überdenken, und unterschiedliche Realitäten klingen zu lassen. Klang wird von unserer Subjektivität geprägt, abhängig von der Hörfähigkeit, der Einstellung und der Psychologie und Kultur des Zuhörenden. Das Training besteht aus theoretischer Lektüre und Diskussion am Montag und praktischen Übungen am Dienstag.

Magda Drozd ist Dramaturgin, Kuratorin und Musikerin. Sie hat Dramaturgie und Fine Arts an der ZHdK studiert und war an unterschiedlichen interdisziplinären Kollektiven beteiligt. 2019 ist ihr erstes Soloalbum «Songs for Plants» auf Präsens Editionen erschienen. Momentan nimmt sie am postgraduale Fellowship-Programm der ZHdK mit dem Projekt «Invisible Voices» teil und ist als Leitung Theater/Performance am Südpol Luzern tätig.

Das Projekt «Invisible Voices» sucht nach dem nicht gehörten und dem Nichthörbaren sowohl im Menschlichen als auch im Nichtmenschlichen durch Klang und Performance. Als Forschungsgegenstand steht das Lochergut im Fokus: ein Wohnhochhaus im Zürcher Kreis 4, welches Wohnraum für über 600 Bewohnende bietet. Dabei wird das Hochhaus mit seinem Material und seinem Inneren als lebendige Maschine untersucht: Als einen Organismus, der sich ständig verändert; als Kosmos der Aktivität und der Koabhängigkeit. Durch Klang wird befragt, wie wir auf sinnliche Weise zusammenleben und wie sich Umgebung durch Sound umformen lässt.
Bibliographie / LiteraturVoegelin, Salomé: The Political Possiblity of Sound, Bloomsbury 2019
Voegelin, Salomé: Sonic Possible Worlds, Bloomsbury 2014
Ahmed, Sara: Orientations Matter, in: New Materialism: DIANA COOLE, SAMANTHA FROST, Duke Press 2010
Braidotti, Rosi: Posthuman Knowledge, Polity 2019
etc.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: Mo: Projektraum 1 K1 GA 13-221, Di: 1 mittlerer Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 6 (FS: Wo:08-13) / Modus: 2x1,5h/Wo_Mo/Di, jeweils 08.30-10.00h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 6h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (12)