It’s the End of the World as We Know it – Filme für Amnesty International Schweiz 

Film

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBDE-VSD-V-3050-2.20H.001 / Moduldurchführung
ModulKooperation Amnesty International (Film) 
VeranstalterDepartement Design
LeitungEva Wandeler
ECTS6 Credits
ZielgruppenWahlpflichtmodul für Trends & Identity, 3. und 5. Semester
Lernziele / Kompetenzen
  • Recherche und Analyse eines Themas im gesellschaftlichen und historischen Kontext
  • Eingrenzung der Thematik und Formulierung eines ästhetischen und inhaltlichen Konzepts
  • Durchleben des kreativen Prozesses von der Themenfindung, über die gestalterische Idee zur Entwicklung eines Storyboards und Planung bis zur Umsetzung eines Kurzfilms
  • Einführung in Kameraführung und -technik, sowie Lichtgestaltung, Ton und Filmschnitt
  • Auseinandersetzung mit unterschiedlichen filmischen Formaten
InhalteDurch die Corona-Pandemie verändert sich die globalisierte Welt gerade von Grund auf. In welche Richtung wir steuern ist nicht absehbar. Selbst wenn die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen gelockert werden – die Welt danach wird nicht dieselbe sein. Nach einer Welle der Solidarität verstärkt die Corona-Pandemie wie ein Brennglas unterschiedliche gesellschaftliche Tendenzen und das soziale Gefüge erlebt eine Schiftung.

Für Amnesty International Schweiz sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein wichtiges Thema. In Kooperation mit ihnen befassen wir uns mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und entwickeln Kampagnen-Filme für Amnesty. Menschenrechte sind gerade in Zeiten der Krise von grosser gesellschaftlicher Bedeutung. Das haben auch schon andere Krisen in neuerer Zeit gezeigt, wie zum Beispiel bei 9/11 als im Zuge des «Kriegs gegen den Terror» Menschenrechte über Bord geworfen wurden oder bei der Finanzkrise 2008, bei denen sich Staaten für die Rettung der Banken tief verschuldet hatten und im Zuge dessen der Sozialstaat sukzessive abgebaut wurde. Die Folgen davon zeigten sich in diesem März dramatisch in Italien oder Frankreich, wo das Gesundheitswesen am Rande des Kollapses war, nicht zuletzt, weil es zu Tode gespart wurde. Um so wichtiger sind in diesen Zeiten die Menschenrechte, sie bieten Regeln, Prinzipien und Orientierung die helfen können, die Benachteiligten und Diskriminierten nicht zurückzulassen und aus dem Fokus zu verlieren. Denn Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen immer wieder erkämpft, bewahrt und verteidigt werden und grade im Zuge der Pandemie müssen wir besonders wachsam sein.

Wir stellen uns Fragen zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Gewinnen dystopische Zukunftsvorstellungen die Oberhand oder werden soziale Utopien Realität, wie das allgemeine Grundeinkommen? Wird sich die gefährliche Mischung aus Virus-Skeptikern, Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen zu einer politischen Kraft entwickeln? Und wie entwickelt sich die Flüchtlingspolitik, wenn alles Fremde zur gesundheitlichen Bedrohung wird? Wie verändert sich die Arbeitswelt durch den Digitalisierungsschub? Und hat der Lock-Down das Geschlechterverhältnis in die 50er zurück katapultiert? Bekommen die systemrelevanten Berufe, wie Pflege und Lebensmittelverkauf endlich auch finanzielle Anerkennung? Und wie gehen wir mit Themen des Datenschutzes um, wenn wir uns alle gegenseitig tracken und der Großteil des sozialen Austausches in digitalen Räumen stattfindet? Wo beginnt die Privatsphäre und wo hört sie auf? Werden die Forderungen der Klimabewegung den Bach runtergehen, weil eine Rezession droht und eine nachhaltige Ökonomie nicht rentabel erscheint? Wie wird sich das gesellschaftliche Gefüge entwickeln, wenn unbeschwertes Beisammensein und sozialer Austausch im Realraum zum Luxusgut wird? Wer sind die Gewinner und wer die Verlierer der Pandemie und ist das Virus wirklich für alle gleich?

In Kooperation mit Amnesty konzipieren wir kurze Filmclips. Wir fragen uns, mit welchen gestalterischen Mitteln die gesellschaftlichen Subthemen im Zusammenhang mit der Pandemie in einen Kurzfilm übertragen werden können. Das Format Film wird im weitesten Sinne gedacht. Es können Filme im Spannungsfeld zwischen Dokumentation, Interviews, Quotes, Inszenierung oder gefilmten Aktionen entstehen. Amnesty International Schweiz wird die Filme auf ihrer Webseite zeigen, über Social Media promoten und nach Möglichkeit auch in anderen Kontexten verwenden.
Bibliographie / Literaturhttps://www.amnesty.ch/de
https://www.amnesty.ch/de/themen/coronavirus

weitere Literatur bei Modulbeginn
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit
Termine15.09.20 - 16.10.20 (ohne 21.9. / 28.9. / 5.10. / 12.10.)
Dauer5 Wochen
BewertungsformNoten von A - F
Termine (29)