Ästhetische Kulturen – Herbstakademie: "Theorie-Experimente" (gLV)
Dieter Mersch, Katerina Krtilova, Ines Kleesattel, Dominique Raemy und Gäste
2 Creditsmae-mtr-102.20H.004
Ästhetische Kulturen – Seminar 1: Anderes Wissen (glV)
Katerina Krtilova, Dieter Mersch
2 Creditsmae-mtr-102.20H.001
Ästhetische Kulturen – Seminar 2: Witchy Ways of Knowing. Gegendisziplinäre Ästhetiken in Gossip, Fadenspielen und Fabulation (gLV)
Ines Kleesattel, Sigrid Adorf
2 Creditsmae-mtr-102.20H.002
Pool II: other classrooms: Ecopedagogies (gLV)
Chantal Küng, Janina Krepart
2 Creditsmae-mae-107.20H.002
Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design: Again ... Wi(e)derbetrachtungen von Geschichte
Sigrid Adorf, Soenke Gau
2 Creditsmae-mtr-100.20H.001
Pool II: Combining Collections
Eine virtuelle Sammlungsausstellung
Nummer und Typ | mae-mae-107.20H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Pool II |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Bruno Heller |
Zeit | Di 15. September 2020 bis Di 1. Dezember 2020 / 15–17 Uhr |
Ort | Atelier Art Education ZT 4.T39 |
Anzahl Teilnehmende | maximal 15 |
ECTS | 2 Credits |
Zielgruppen | Studierende MA Art Education |
Lernziele / Kompetenzen | Lernziel Wissen Die Studierenden erhalten detailliertes Wissen zu unterschiedlichen Sammlungskonzepten. Sie erarbeiten Informationen über Sammlungs- und Suchkriterien sowie Formen der Sammlungspräsentation (Sammlungsdepots, Sammlungsausstellungen, digitale Sammlungen, die Sammlung im Buch). Lernziel Methoden Die Studierenden wenden Recherchemethoden an und treffen Entscheidungen in Bezug auf ihren Interessenschwerpunkt, dadurch werden Selektionsprozesse erprobt. Durch die abschliessende Ausstellung erkennen die Studierenden kuratorische Strategien und die damit zusammenhängenden Zeigegesten. Dabei geht es um die Entwicklung der eigenen kuratorischen und vermittlerischen Praxis, der Reflexion bezüglich der Zusammenstellung sowie das dialogische Verhältnis zwischen Zeigendem, Betrachter und Gezeigtem. Lernziel Haltung Die eigenen Such- und Selektionsprozesse werden hinterfragt und die eigene Haltung im Endresultat sichtbar gemacht. Die Seminarteilnehmenden müssen sich der Frage stellen, in welchem Verhältnis sie zu den Objekten, deren Erzählungen und Ansätzen stehen. Dies ausgehend von der Annahme, dass Objekte und Subjekte nicht voneinander trennbare Entitäten, sondern vielmehr relational verbundene Elemente sind, welche unterschiedliche Formen von Handlungskraft in sich tragen. |
Inhalte | Im Seminar «Combining Collections» werden Objekte und künstlerische Arbeiten aus verschiedenen Sammlungen ausgewählt und in einer virtuellen Ausstellung auf einem Weltformatplakat zueinander in Beziehung gesetzt. Die Anordnungen werden als Experiment verstanden, das zu neuen Assoziationen und Erkenntnissen in Bezug auf Funktionen und Potenziale von Sammlungen anregt. Die gemeinsame Untersuchung beginnt im Hochregallager im Museum für Gestaltung Zürich und wird im Seminarverlauf durch weitere von den Studierenden individuell ausgewählte Sammlungen erweitert. Für die Ausstellung werden Suchkriterien definiert und auf die jeweilige Sammlung angewendet. Die Studierenden wählen jeweils bis zu 15 Exponate aus den Sammlungen aus. «Combining» steht für eine Herangehensweise, welche Sammlungsobjekte mit externen Ereignissen oder Erzählungen verknüpft. Im Seminar werden drei methodische, inhaltliche und ästhetische Herangehensweisen vorgestellt: 1) Crossmapping: Dabei handelt es sich um eine spielerische Methode und Anti-Methode zugleich. Die Leitidee des Crossmappens ist der Kontextwechsel und die Annahme, dass Kulturen Auseinandersetzungsfelder darstellen, die gekennzeichnet sind durch Verhandlungen, Bezugnahmen und das Nachleben von Ideen und den mit ihnen verbundenen Praktiken. 2) Zeugenschaft im Kontext einer musealen Sammlung: Zeugenschaft wird als eine mediale und kulturelle Praxis verstanden, die Wissen beglaubigt und legitimiert, aber dieses Wissen ebenso selektieren und manipulieren kann. Wir werden verschiedene Ansätze von Zeugenschaft thematisieren. Ein Ansatz bildet das Konzept des «material witness», das von einem dem Material inhärenten Wissen ausgeht. Ein weiterer Ansatz bildet die Zusammenarbeit mit Zeitzeug*innen, welche verschiedene Formen von Wissen über ein Objekt mitbringen. 3) Plakate als künstlerische und kuratorische Formate: Das Papiermass 89,5 x 128 cm wird zur Montagefläche und zum Ausstellungsraum. Die Verwendung des Plakats als künstlerische oder kuratorische Plattform wird anhand von Beispielen vorgestellt. Das Potenzial dieses Formats liegt in der Möglichkeit, ortsspezifisch zu Kuratieren oder Interventionen im öffentlichen Raum vorzunehmen und so Bezüge zu sozialen und räumlichen Kontexten herzustellen. Nicht zuletzt erscheint das Plakat als Ausstellung eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Kuratieren in Zeiten von COVID-19 zu bieten; es ermöglicht das Kuratieren in «public space» oder das Installieren von Plakat-Ausstellungen in Privaträumen. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit, aktive Teilnahme |
Termine | Einführung und Übungen zu Herangehensweisen Di., 22.09.2020, KW 39 / SW 2, 15:00 – 17:00 Uhr Di., 29.09.2020, KW 40 / SW 3, 15:00 – 17.00 Uhr Di., 06.10.2020, KW 41 / SW 4, 15:00 – 17:00 Uhr Arbeit in der Sammlung / Arbeit am Material Di., 13.10.2020, KW 42 / SW 5, 15:00 – 16:45 Uhr Di., 20.10.2020, KW 43 / SW 6, 15:00 – 16:45 Uhr Di., 03.11.2020, KW 45 / SW 8, 15:00 – 17:00 Uhr Zwischenpräsentation Di., 24.11.2020, KW 48 / SW 11, 15:00 – 16:45 Uhr Vorbereitung der virtuellen Ausstellung Di., 01.12.2020, KW 49 / SW 12, 15:00 – 17:00 Uhr Di., 08.12.2020, KW 50 / SW 13, 15:00 – 17:00 Uhr Vernissage Combining Collections + Curatorial Studies Präsentation der Praxisprojekte Di., 08.12.2020, KW 50 / SW 13, 17:30 – 20:00 Uhr |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Im Basisprogramm Pool stehen in jedem Semester ca. 3 - 5 Pool-Kurse (à 1 oder 2 ECTS) zur Auswahl. Insgesamt sind 8 ECTS im Basisprogramm Pool zu erwerben. |