Theorie und Programmatik Darstellender Künste_VDR
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Nummer und Typ | BTH-VDR-L-30111.20F.001_C19:MAr / Moduldurchführung |
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Modul | Theorie und Programmatik Darstellender Künste |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Prof.Dr. Jochen Kiefer (JK) |
Anzahl Teilnehmende | 1 - 12 |
ECTS | 3 Credits |
Lehrform | Seminar |
Zielgruppen | L2 VDR Wahlmöglichkeit: L2 VTP / L2 VRE / L2 VBN L3 VTP / L3 VDR |
Lernziele / Kompetenzen | Die Studierenden eignen sich diskursive Kompetenzen in Theater- und Medienwissenschaften der Gegenwart an, ebenso Kompetenzen in Diskursanalyse. Sie können zudem eigenständige Transfers in eine konzeptionelle bzw. künstlerisch-praktische Arbeit leisten. |
Inhalte | Ausgehend von kulturwissenschaftlichen Diskursen der Gegenwart analysieren und befragen wir zentrale Begriffe der Theatertheorie und kontextualisieren diese durch aktuelle Debatten und Seherfahrungen. Ziel ist auch, diese für die konzeptionelle und künstlerische Arbeit fruchtbar zu machen. Im FS20 untersuchen und befragen wir die philosophische Herkunft, aufführungsanalytische Pragmatik und Relevanz des Begriffs der Präsenz für dramaturgische Fragestellungen. Mit der verstärkten Thematisierung von Materialität, Ereignishaftigkeit und ästhetischer Erfahrung kommt es im Gegenwartstheater und Theaterwissenschaften zur eingehenden Reflektion der sinnlich wahrnehmbaren Bedingungen der Aufführung. Damit ist nicht die eher naive Vorstellung von Unmittelbarkeit gemeint, sondern die in dieser Hinsicht produktiven Aspekte von Bruch, Abwesenheit und Nichtverstehen. Die aus der Tradition der Aufklärung stammende Dramaturgie steht dabei vor der manchmal paradoxen Aufgabe das Nichtverstehen denkbar und konzipierbar und als emergenten Prozess aufführbar zu machen. Martin Seel hat in diesem Zusammenhang die Inszenierung als einen Prozess verstanden, ein Geschehen für einen bestimmten Zeitraum in der Weise auffällig zu machen, dass es es als unübersehbar gegenwärtig und präsent erfahren werden kann. Hiervon ausgehend wollen wir nach dramaturgischen Techniken der Präsenz und des Präsentierens fragen und aus den von uns untersuchten Diskursen spezifische Techniken ableiten und beispielhaft ausprobieren. |
Bibliographie / Literatur | Jacques Derrida (1967): Grammatologie. Frankfurt/Main. Martin Seel (2000): Ästhetik des Erscheinens. München/Wien. Dieter Mersch (2002): Was sich zeigt. Materialität, Präsenz, Ereignis. München. Hans-Ulrich Gumbrecht (2004): Diesseits der Hermeneutik. Die Produktion von Präsenz. Frankfurt/Main. Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | gem. Angaben der/des Modulverantwortlichen |
Termine | Raum: Projektraum 1 (K1)_GA 13-221 oder 1 mittlerer Proberaum (Tische, Stühle, Beamer, Flipchart) oder Proberaum15 |
Dauer | Anzahl Wochen: 6 (FS: Wo:08-13) / Modus: 1x3h/Wo + 1x2h/Wo_Di, 15-18h, Do, 14-16h Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 30h |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Impulsreferat und wissenschaftlich orientierte Hausarbeit nach eigener Themenstellung (ca. 7 - 9 Seiten) |