Theorie: Rituale (gLV)
Kunst, Ritual und Schwellenerfahrung (Liminalität)
Angebot für
Nummer und Typ | BFA-BFA-Th.20F.016 / Moduldurchführung |
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Modul | Theorie |
Veranstalter | Departement Fine Arts |
Leitung | Werner Oeder |
Anzahl Teilnehmende | maximal 15 |
ECTS | 3 Credits |
Voraussetzungen | Unterrichtssprache: Deutsch |
Lehrform | Gemeinsame Lektüre und Diskussion von unterschiedlichen Medien-Texten Kurz-Exkursion Kurzreferate Online und Offline-Recherchen |
Zielgruppen | Offen für Austausch-Studierende. Hochschulweit geöffnet InteressentInnen aus anderen Studiengängen schreiben bitte an folgende Emailadresse: studium.dkm@zhdk.ch. Sie werden am Ende von Kalenderwoche 06 über den Teilnahmeentscheid informiert. |
Lernziele / Kompetenzen |
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Inhalte | Der Ethnologe Arnold van Gennep entwickelte in seinem Werk «Les rites de passage» (1909) ein Schema von Übergangsritualen, die bei Wechseln im individuellen und gesellschaftlichen Leben die Bewältigung der damit verbundenen Spannungen unterstützen. Diese Veränderungen werden in einem Dreischritt durchlaufen: Die erste Phase löst das Individuum oder die Gruppe mit einer rituell vollzogenen Aufhebung der bisher geltenden Regeln aus dem gewohnten Lebenszusammenhang heraus. Während der zweiten Phase befindet man sich in einem eigentümlichen Dazwischen der Unbestimmtheit und Statuslosigkeit. Der Ethnologe Victor Turner nennt diesen Zustand Liminalität (Betwixt and Between, 1964). Verwandt damit ist Walter Benjamins Verständnis der Schwelle, die er scharf von der Grenze unterscheidet: "Schwelle ist eine Zone, Wandel, Übergang, Fluten liegt im Worte 'schwellen' […]» Die dritte Phase schliesslich führt das Individuum, nun transformiert, in die Gemeinschaft und eine neue soziale Ordnung zurück. Kunst schafft ebenso wie Rituale inszenierte Verfahren des Übergangs und der Transformation von Identität. In dieser Blockwoche wollen wir erkunden, wo und wie diese für Individuum und Gesellschaft zum existenziellen Ausdruck von Schwellenerfahrungen werden können. The module reflects in depth the concept of rituals. Werner Oeder, Prof. Dr. phil., is a media scientist, sociologist and author. He teaches media, social and cultural theory and offers workshops on writing practice. |
Bibliographie / Literatur | Weiterführende Literatur wird im Modul vorgestellt. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Regelmässige, aktive Teilnahme. Min. 80% Anwesenheitspflicht, Kurzreferat. |
Termine | jeweils 09:15 - 17:00 Uhr KW 13: 23. / 24. / 25. / 26. / 27. März |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |