Seminar 5: Das Wissen der Künste Vol. II: Situiertheit (gLV)
Angebot für
Nummer und Typ | MTR-MTR-1002.20F.005 / Moduldurchführung |
---|---|
Modul | Seminar |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Jana Thierfelder, Irene Vögeli |
Zeit | Fr 17. April 2020 bis Fr 29. Mai 2020 / 9:15–12:30 Uhr 2. Quartal wöchentlich vormittags |
Ort | Atelier Transdisziplinarität ZT 7.F03 |
Anzahl Teilnehmende | 4 - 25 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Studium MA Transdisziplinarität Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll |
Lehrform | Seminar mit Lektüren, Diskussionen, Referaten und Praxisbeispielen, die an das eigene Arbeitsfeld anschliessen. |
Zielgruppen | Wahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK |
Lernziele / Kompetenzen | Situiertheit als Konzept kennenlernen und einen reflektierten Umgang mit Situiertheit im Bezug zur eigenen Arbeit entwickeln. |
Inhalte | In ihrem Aufsatz «Situated Knowledge» forderte Donna Haraway 1988 von den (feministischen) Wissenschaften, ihren vermeintlich neutralen und objektiven Standpunkt aufzugeben und nicht nur die eigene Position, sondern auch die Machtaspekte, die mit jeder Wissensproduktion einhergehen, mitzudenken. In den Blick genommen wird damit nicht nur die historische und geografische, sondern auch die politische und ethische Verortung spezifischer Weisen der Wissensgenerierung mit einem besonderen Augenmerk auf soziale Kategorien wie ‹gender›, ‹class› und ‹race›. Während von den Wissenschaften gemeinhin erwartet wird, subjektive Haltungen, Meinungen und historische oder geografische Bedingtheiten zugunsten argumentativer Stringenz oder (vermeintlich) objektiver, überprüfbarer Beweisführung zurückzunehmen, wird den Künsten gerade das Gegenteil zugeschrieben: Was in ihnen zur Darstellung gebracht wird, ist partikular, subjektiv, von Gefühlen und individuellen Erfahrungen ebenso geprägt wie von den verwendeten Medien und Materialien. Aber sind die Künste deshalb immer schon «situiert»? Und – falls überhaupt – welches spezifische Wissen ist dabei mit im Spiel? Ausgehend von Donna Haraways Konzept des situierten Wissens werden wir uns im Seminar anhand von Texten, Beispielen aus den Künsten sowie Arbeiten der teilnehmenden Studierenden mit unterschiedlichen Weisen der Situiertheit befassen. Die Frage, was «Situierung» in den Wissenschaften von «Situierung» in den Künsten unterscheidet, treibt uns im Seminar ebenso um wie die Frage, wann und mit welchen Gründen von einem «Wissen der Künste» gesprochen werden kann. Und schliesslich beschäftigt uns, was «Situiertheit» für transdisziplinäre Konstellationen bedeutet: Was heisst «sich zu situieren» beispielsweise für eine kollektive Autorschaft? Was geschieht, wenn «disziplinäre Situiertheiten» verlassen werden? |
Bibliographie / Literatur | Wird im Seminar bekannt gegeben. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Aktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit |
Termine | Freitagvormittag jeweils 09:15 bis 12:30 Uhr am 17.04. / 24.04. / 08.05. / 15.05. / 22.05. / 29.05. |
Dauer | 6 Halbtage im 2. Quartal |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Unterrichtssprachen des Seminars sind Deutsch und Englisch. The seminar will be held in German and English. |