Praxis: Von künstlerischem Ausdruck und Kommunikation (Mueller / Himmer) 

Vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Klimas, innerhalb dessen der Meinungsaustausch vielfach nur ein lautstarkes Postulieren der eigenen Meinung bleibt und kaum ein Dialog aufkommt, soll innerhalb des Praxismoduls der Frage nachgegangen werden, wie aus künstlerischem Ausdruck Kommunikation zwischen Künstler*in / Werk und den Betrachter*innen werden kann.
Nummer und TypBFA-BFA-Pr.20F.008 / Moduldurchführung
ModulPraxis: 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungMarianne Mueller, Elsa Himmer
Anzahl Teilnehmendemaximal 16
ECTS18 Credits
VoraussetzungenUnterrichtssprache: Deutsch
LehrformIm Rahmen des Praxismoduls werden wir ausgehend von diesen Überlegungen zwei Ausstellungen besuchen, in denen Kommunikation zwischen Werk und Betrachter*in unterschiedlich gedacht wird: Lily van der Stokker "Help help a little old lady" im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich sowie eine Retrospektive von Steven Parrino im Kunstmuseum Lichtenstein

Intermediate oder Werkdiskurs, Seminar, Gruppen- und Einzelmentorat, Exkursion, Atelier- und Textarbeit.
ZielgruppenNicht offen für Austausch-Studierende.
InhalteZentrales Moment der künstlerischen Praxis ist die Entwicklung einer Haltung gegenüber dem eigenen Schaffen. Teil dieser Haltung ist die Frage, ob das Werk eine Botschaft kommunizieren und somit das Publikum in einen Dialog verwickeln soll oder ob es sich gezielt der klaren Kommunikation verweigern soll.

Entscheidet man sich dazu, eine Aussage treffen zu wollen, schliesst sich die Frage an, wie man diese kommuniziert. Sollte sich der „Sinn“ der Arbeit möglichst unmittelbar mitteilen oder sollten dieser möglichst subtil im Werk angelegt sein?
Welche Strategien und Mittel gibt es, dass aus künstlerischem Ausdruck Kommunikation wird? Und woran machen wir fest, ob wir eine Botschaft als zu plakativ empfinden?
Wie viel Interpretationsspielraum lässt man, wenn dieser Freiraum für die Interpretation durch die Betrachter*innen immer auch bedeuteten kann, dass es zu „Missverständnissen“ zwischen künstlerischer Intention und Rezeption kommen kommt?

Wie lässt sich also der subjektive Ausdruck im Werk vermitteln und wie lassen sich Formen des Austausches schaffen, im Zuge derer nicht die Konsensbildung das Ziel sein muss, sondern vielmehr die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Positionen erprobt wird?

Wie lassen sich Dialoge etablieren, die von dieser Pluralität unterschiedlicher Meinungen zehren und die Raum für das Erproben, Revidieren und vielleicht auch Verwerfen der eigenen Überzeugungen bieten?

Marianne Mueller works mainly with photography, video, installations and books. In her artistic work she recontextualizes observations and objects from everyday life in response to specific formats, such as the book or the exhibition site with its history. Presence, camouflage and antimonumentality are central themes. www.mariannemueller.com

Elsa Himmer is an art historian and curator with research interests in contemporary and medieval art. She is currently studying art history and image theory at the University of Basel and was assistant curator at the Migros Museum für Gegenwartskunst from March - December 2019. Prior to this, she studied art history at the University of Hamburg and worked there as a research assistant.
Bibliographie / Literatur"Wer braucht Identität?" aus Stuart Halls "Ideologie, Identität, Repräsentation", Argument Verlag, 2004
Weitere Texte werden zum Semesterbeginn bekanntgegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. 80% Anwesenheitspflicht
Terminejeweils: 09:15 - 17:00 Uhr

KW 08: 18. / 19. / 20. Februar
KW 10: 03. / 04. / 05. März
KW 14: 31. März / 01. / 02. April
KW 15: 07. / 08. / 09. April
KW 18: 28. / 29. / 30. April
KW 20: 12. / 13. / 14. Mai

Exkursion:
09:15 - 17:00 Uhr

KW 08: 21. Februar

Mentorate:
jeweils: 09:15 - 17:00 Uhr

06. März
20. März
03. April
06. April
27. April
11. Mai
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungMontags Arbeit im Atelier, Selbststudium.
Am Dienstag und Donnerstag findet Unterricht nach Möglichkeit im Atelier, oder Exkursionen statt.
Intermediate oder Werkdiskurse ab der zweiten Blockwoche jeden Mittwoch.
Einzelmentorate Freitags. Wenn der Freitag ein Feiertag ist, dann Montags.
In der ersten Woche findet am Freitag ausnahmsweise eine Exkursion statt.
Termine (19)