Workshop 1.1: Chekhov als Sprungbrett 

Praxisfeld SC: Workshop 1.1 (Kursraum 1)

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-02.20F.005 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBettina Drexler
Zeit
Anzahl Teilnehmende5 - 10
ECTS2 Credits
VoraussetzungenZulassung Master SC - geöffnet für MA Theater & Partnerschulen
ZielgruppenMA SC / offen für alle MA Theater + Partnerschulen
Lernziele / KompetenzenZiel ist nicht nur die Idee, im schönsten und besten Sinn Theatertexte zu interpretieren, sondern nach einer intuitiven Herangehensweise zu suchen, die den Willen und das Interesse jeder und jedes einzelnen
Studierenden nicht nur berücksichtigt, sondern als massgebliche und entscheidende Quelle favorisiert. Eine eigene Haltung zu entwickeln auf der Basis von eigenen Inhalten, also eine Expertin, ein Experte der Geschichte zu werden, die erzählt wird.
InhalteNormalerweise entsteht eine Theaterarbeit am Stadt- und Staatstheaterbetrieb auf der Grundlage eines schon vorhandenen, fertigen Stücktextes. Die Arbeit besteht im Aneignen der Geschichte, im Herstellen von Bezügen und wird am Ende des Arbeitsprozesses als Regiekonzept deutlich in Form von Figurenzeichnungen, Bühnen- und Kostümbild.
Als Alternative zu dieser Arbeitsweise möchte ich mit Studierenden untersuchen, wohin es führen kann, ein Stück von Tschechow als Sprungbrett zu nutzen für eine eigene Stückentwicklung. Wie ist es möglich, aus einem komplexen Kunstwerk wie einem Tschechow-Stück einzelne Themen auszulösen, um sie tiefergehend zu untersuchen und darzustellen?
Kann es gelingen einen eigenen (im Sinne der Autorenschaft), in sich kohärenten Theaterabend zu erarbeiten, zu dessen Verständnis die Kenntnis von Tschechows Arbeit keine zwingende Voraussetzung ist?
Tschechow, als der meist gespielte und viel geliebte Klassiker der Moderne im konventionellen Theaterbetrieb, bietet in unverwechselbarer Fülle zeitrelevante, gesellschaftspolitische Themen wie Feminismus, Ökologie, Ökonomie, Religion.

Methode:
Nach Wahl des Stückes (Drei Schwestern, Die Möwe) Erarbeiten und Erkunden von Themen, Motiven und Fragestellungen, die im Stück behandelt werden. Welche Aspekte eines Themas vermisse ich? Über welche Figur will ich mehr wissen? Welches Potenzial steckt im Nichtvorhanden. Bezüge zum eigenen Alltag finden,
Bezüge zum gesellschaftlichen und politischen Leben.
Verbinden des eigenen Materials mit dem Tschechow-Material durch Entwicklung von Szenen, in denen die Tschechow - Figuren neue Situationen erleben, auf andere Personen treffen als im Stück.
Was offenbart sich über eine im Stück beschriebene Situation, wenn das Personal geändert wird?
Die szenischen Ideen, die solche Überlegungen anregen, werden in Improvisationen in Erfahrung gebracht. Texte werden auf der Probe entwickelt. Jede/r Spielerin/er sucht einen ureigenen, inneren roten Faden.
TermineKW 10/11 (Mo, 2. bis Fr, 13. März)
Dauer11.00 - 17.00 (inkl. Pausen)
(an Dienstagen wird Zeit für Kolloquium/ Theatermanagement eingeräumt, die Zeiten des Workshops werden nach Absprache angepasst)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
Termine (12)