HOW TO SLEEP WITH OPEN EYES? Video On Stage 

Experimentelle Verwendung von Video im Theater - Methoden / Spielregeln & Rezeption
Nummer und TypBTH-VBN-L-0014.20F.002 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VBN_4 - (best.) 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungAriane Andereggen, Nadia Fistarol (NaFi), Rahel Kesselring (RaKe)
Anzahl Teilnehmendemaximal 10
ECTS4 Credits
Voraussetzungen
LehrformSeminar / Workshop
ZielgruppenL2, 4. Sem. VBN

MTH (Wahl)
Lernziele / KompetenzenIn diesem Moduel verwenden wir ganz dogmatisch nur eigene Videoaufnahmen. Also was, wen, wie und warum für die Bühne aufnehmen? Gestellte Situationen oder beobachtete Probenprozesse?
Details oder das grosse Ganze? Wieviel Unsicherheit und Zufall sind gut und wann wird das Bildmaterial beliebig? Welche Spielregeln, Methoden, Praktiken funktionieren in einem Bühnenraum, in der Black-Box?
Was passiert mit der Szenografie, wenn das Videokonzept im Mittelpunkt steht nicht der Stücktext?
Wir versuchen uns in der Analyse unterschiedlicher Videoästhetik im Theaterkontext von Gob Squad, Swoosh Lieu oder dem Bild-und Zeitverständnis von Agnes Varda, Jean-Luc Godard oder Samuel Becketts Filmarbeiten. Wir suchen nach praktischen Fussnoten in der Geschichte der Videokunst und Medientheorie.
Damals als die Videotechnik schauen lernte, bevor sie Bilder machte.
InhalteWas macht das Video, die Videoprojektion im Theater? Live oder pre-recorded. Wo tauchen Videobilder auf und warum? Hat das jetzt was mit Pop, Gegenwart, Reizüberflutung, Authentizität oder gar mit der Wahrheit zu tun? Lässt Video wirklich die Masken fallen hinter der Kulisse, zeigt es die Haut und die Spucke oder gar die soziale Wirklichkeit? Schafft eine Gross-Aufnahme eines Gesichtes in Echtzeit Nähe oder befremdet es uns eher? Ist Echtheit eines Videobildes überhaupt noch glaubhaft und was ist, wenn der Fake, das Bild so falsch ist, das es wieder echt wird?

Was sind geeignete Formate für eine Bühnensituation? Videobeispiele, Licht und Schatten, als Film-Set, als Hintergrund-Dekoration, didaktische Information oder durch Wände gehen, Vergrösserungen machen oder die Zeitfenster verschieben bis zur Zeitlosigkeit. Was machen die ZuschauerInnen mit der Flachheit der Leinwand, der Zensur durch den Schnitt und dem begrenzten Ausschnitt der Kamera? Wir machen eigene Beobachtungen zum Thema „Hilfe ein schauspielender Körper“! Und verschaffen uns auch erste Überblicke über verschiedene Zeiten der performativen Videokunst hin und zurück. Es gibt Verfahren wie, vor der Kamera spielen, mit der Kamera und dem Bildausschnitt spielen, mit der Montage spielen, der Zeit, der Projektion oder wenn es keine Technik gibt, dann gibt es sogar die Möglichkeit, Video als Struktur oder Script szenisch zu erzählen. Video als ein extradisziplinäres Denken und Fühlen in Bildern.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: Probebühne ZT 1.D10
DauerAnzahl Wochen: 2 (FS: Wo: 8 - 9) / Modus: 4 x 10.30 - 18 h (Mo. - Do.), plus am Fr. nach Vereinbarung
jeweils inkl. Selbststudiumzeit
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 20
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungAriane Andereggen *1969 in Aigle VD, aufgewachsen am Bodensee.
Videokünstlerin / Performerin / Schauspielerin
Studium an der Hochschule der Künste in Bern. MAS Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
Sie arbeitet sowohl als Schauspielerin an Stadttheatern, als auch extradisziplinär in Bereichen wie Performance / Video / Audioinstallationen / Zeichnungen / Theater-Konzeptionen / Texte und Fotografie in eigenen Projekten oder in Konstellationen & Kollaborationen für die freie Theater-und Performance-Szene. Zur Zeit lebt sie in Basel und Hamburg.
Termine (10)