LAB 2: Vortragsreihe "Transdisziplinarität in und mit den Künsten" – Lecture Series "Transdisciplinarity in and with the Arts" (glV) 

Nummer und TypMTR-MTR-1040C.20F.001 / Moduldurchführung
ModulLAB 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Basil Rogger, Irene Vögeli
ZeitMi 4. März 2020 bis Mi 27. Mai 2020 / 18–20:30 Uhr
OrtHörsaal
ECTS1 Credit
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformVorlesungsreihe – Lecture Series
Lernziele / KompetenzenPositionen im Themenfeld kennenlernen; Praktiken und Diskurse einordnen, verstehen und analysieren; Übung im Umgang mit Gästen (Beteiligung an Diskussionen, Moderation); Entwickeln einer eigenständigen, kritischen und reflektierten Haltung im Feld der Transdisziplinarität in/mit den Künsten.

Get to know positions in the thematic field; classify, understand and analyse practices and discourses; practice in dealing with guests (participation in discussions, moderation); develop an independent, critical and reflected attitude in the field of transdisciplinarity in/with the arts.
Inhalte(English below)

Der Begriff «Transdisziplinarität» kann verstanden werden als innerwissenschaftliches For-schungsprinzip, in welchen sich akademische Disziplinen, angestossen durch innere Ent-wicklungen oder durch Problemlagen aus der Lebenswelt, zu neuartigen Arbeitsbündnissen zusammenschliessen. Oder gerade umgekehrt kann er dafür stehen, Expertisen sowohl aus dem akademischen wie aus dem nicht-akademischen Bereich gleichberechtigt einzubringen, um Lösungsansätze für lebensweltliche Problemstellungen zu finden. Schliesslich kann er dazu dienen, transversale Zugangsweisen über Gegenstandsbereiche zu ermöglichen, die nicht disziplinär gebunden sind, oft Feldgrenzen überschreiten und deshalb weder methodisch noch inhaltlich zu homogenen Kriteriensets geführt haben. Gibt es in wissenschaftlichen Diskursfeldern eine gewisse Kontinuität in der Handhabung des Begriffes und der Praktiken von Transdisziplinarität, so handelt es sich bei einer «Transdisziplinarität in und mit den Künsten» weitgehend um ungesichertes Terrain. Dem Verständnis einer enthierarchisierten Zusammenführung unterschiedlicher künstlerischer Medien steht ei-nes gegenüber, das ästhetische Strategien an andere Wissensformen aus den Wissenschaf-ten oder aus lebensweltlichen Zusammenhängen anschliesst oder gar da positioniert.

Die öffentliche Vortragsreihe sowie die daran anschliessenden Kolloquien, zu welcher Personen mit Positionen eingeladen sind, die sich für den Kontext des MA Transdisziplinarität als besonders fruchtbar erwiesen haben, greifen diese Gemengelage auf. Sie fragen danach, wo künstlerische, gestalterische bzw. ästhetische Verfahren selbst Anteil an Konzepten und Praktiken der Transdisziplinarität haben; wo die Künste gegebenenfalls selbst transdisziplinär konfiguriert sind; oder in welchen Feldern entsprechende Anschlüsse als produktiv erscheinen. Aus der Perspektive unterschiedlicher Felder und anhand konkreter Beispiele thematisieren sie, wo transdisziplinäre Arbeits- und Denkweisen zur Anwendung kommen, wodurch sie motiviert sind oder woran sie scheitern. Sie reflektieren Inhalte und Anliegen, die Bezugnahmen zwischen verschiedenen Wissenskulturen, Praxisformen und deren Akteuren nahe legen, Verfahren, die diese erleichtern (oder erschweren), ermöglichen (oder verunmöglichen). Sie fragen danach, wo Grenzverschiebungen oder -überschreitungen stattfinden, wo gegebenenfalls «undisziplinierte» Zugänge favorisiert oder solche gerade verworfen werden. Und sie beleuchten Formen und Formate, in denen Ergebnisse transdisziplinärer Prozesse sich zeigen und an eine Öffentlichkeit anschliessen.



The term “transdisciplinarity” can, for example, be understood as an intra-scientific research principle in which academic disciplines, triggered by internal developments or ‘real world’ problems join together to form new types of working alliances. Or vice versa, it can stand for bringing in expertise from both the academic and non-academic spheres in order to solve so-called ‘real world’ problems. Finally, it can serve to facilitate transversal approaches across subject areas that are not bound by discipline but often cross field bounda-ries and have therefore led neither methodically nor in terms of content to homogeneous sets of criteria. If there is a certain continuity in the handling of the concepts and practices of transdisciplinarity in scientific fields of discourse, then "transdisciplinarity in and with the arts" is a largely unsecured terrain. The understanding of a de-hierarchised combination of different artistic media is, here, opposed to one that connects or even positions aesthetic strategies to other forms of knowledge, be they from the sciences or oriented towards everyday life.

The public lecture series and the subsequent colloquia, to which persons with positions that have proved to be particularly fruitful for the context of the MA Transdisciplinarity are invited, take up this preconditions. They ask where artistic, creative, or aesthetic procedures operate in concepts and practices of transdisciplinarity; where the arts themselves may be transdisciplinarily configured; or in which fields corresponding affiliations maybe particularly productive. From various perspectives, and including concrete examples, individual presentations will thematise how transdisciplinary ways of working and thinking are applied and detail the factors that motivate them or why they fail. They will illuminate and reflect on contents and concerns that suggest references between different knowledge cultures, forms of practice and their actors, and on procedures that facilitate (or complicate), enable (or hamper) these processes. They ask where borders shift or transgressions take place, and where ’undisciplined’ approaches are favoured or, on the contrary, rejected. They shed light on forms and formats in which the results of transdisciplinary processes are published.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit
TermineMittwochabend jeweils 18:00 bis 20:30 Uhr am 4.3. / 18.3. / 1.4. / 15.4. / 6.5. / 27. 5. sowie optional am 10.6.
Dauer6–7 Abendveranstaltungen während des Semester (die genauen Daten sowie die beitragenden Gäste werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben).

6 to 7 evening events during the semester (the exact dates and the contributing guests will be announced at the beginning of the semester).
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (6)