LAB 5: Boundary Work: Glossar transdisziplinärer Verfahren 

Nummer und TypMTR-MTR-1040.20F.005 / Moduldurchführung
ModulLAB 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungBasil Rogger, Patrick Müller, Katja Gläss, Jana Thierfelder, Irene Vögeli,
ZeitDo 27. Februar 2020 bis Do 14. Mai 2020 / 13:30–16:45 Uhr
Ganzes Semester 14-täglich
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität
ZielgruppenStudierende MA Transdisziplinarität aller Semester
Inhalte(English below)

In inter- und transdisziplinären Zusammenhängen begegnen sich verschiedene Expertisen, Erfahrungen und Denkstile, und es begegnen sich unterschiedliche Menschen. Transdisziplinäre Prozesse gelten deshalb als besonders anspruchsvoll. Während Disziplinen oder definierte künstlerische Genres meist spezifische Methoden ausgebildet haben, die Prozesse der Themenfindung, der Recherche, der Zusammenarbeit oder der Produktion befördern, zeichnen sich transdisziplinäre Projekte oft dadurch aus, dass sie entsprechende Verfahren im Fortgang der Arbeit kontextspezifisch entwickeln oder hybride Instrumentarien ausbilden. So unterschiedlich transdisziplinäre Projekte sind, so unterschiedlich sind auch die Wege, die Methoden, auf die sie zurückgreifen und die sie hervorbringen. Allgemeingültige Aussagen zu Verfahren und Methoden sind deshalb schwer zu formulieren und zu praktizieren – sofern Transdisziplinarität nicht wiederum zu einer Disziplin werden soll –, gleichzeitig bleibt das Bedürfnis, Leitlinien und Werkzeuge zur Hand zu haben, welche die Durchführung transdisziplinärer Projekte erleichtern.

Im Lab wollen wir eine Sammlung von Verfahrensweisen zusammenstellen und für ein Glossar aufbereiten, das in verschiedenen Zusammenhängen verwendet werden kann. Wir greifen dabei auf eigene Erfahrungen der TeilnehmerInnen zurück oder leiten sie aus Analysen bestehender Projekte ab. Und einzelne dieser Verfahrensweisen sollen in kleinen Versuchsanordnungen auch ausprobiert, getestet werden. Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie unterschiedliche Expertisen und Denkstile in kollaborativen Projekten aufeinander bezogen, wie Differenzen und Konflikte ausgehandelt und transversale Kopplungen produktiv gemacht werden können. Dabei interessieren insbesondere Verfahrensweisen einer «Epistemologie von unten» (Hans-Jörg Rheinberger), bei denen Materialitäten, Räumlichkeiten, Atmosphären oder die Dinghaftigkeit transdisziplinärer Prozesse eine Rolle spielen – Aspekte, die in transdisziplinären Projekten unter Beteiligung der Künste als besonders relevant erscheinen.



In inter- and transdisciplinary contexts, heterogeneous expertises, experiences and thought styles meet, and different people collaborate. Transdisciplinary processes are therefore considered to be particularly challenging. While disciplines or well defined artistic genres have developed specific methods that promote processes of finding topics, doing research, collaboration or production, transdisciplinary projects are often characterised by the fact that they organize their activities in a context-specific manner or spawn hybrid instruments. As different as transdisciplinary projects are, so, too, the paths, the methods they use and the procedures they develop are diverse. Generally valid statements on procedures and methods are therefore difficult to formulate and practice – unless transdisciplinarity should again become a discipline. At the same time, the need remains to have guidelines and tools at hand to facilitate the implementation of transdisciplinary projects.

In the lab, we want to compile a collection of procedures and prepare them for a glossary that can be used in various contexts. We draw on the participants' own experiences or derive them from analyses of existing projects. And some of these procedures will also be tested in small experimental set-ups. One focus is on how different expertise and thought styles are related to each other in collaborative projects, how differences and conflicts can be negotiated and how transversal couplings can be made productive. Of particular interest here are procedures of an "epistemology from below" (Hans-Jörg Rheinberger), in which materialities, spaces, atmospheres or the thing-ness of transdisciplinary processes play a role – aspects that appear to be particularly relevant in transdisciplinary projects involving the arts.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit
TermineDonnerstagnachmittag, jeweils 13:30 bis 16:45 Uhr am 27.2. / 12.3. / 26.3. / 9.4. / 23.4. / 14.5.
Dauer6 Halbtage während des Semesters
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprachen des Labs sind Deutsch und Englisch.
The lab will be held in German and English.



Für einzelne interessierte Studierende wird es im September 2020 die Möglichkeit geben, Ergebnisse im Rahmen eines Workshops in Dublin, an dem sich auch Studierende und Dozierende von sechs weiteren europäischen Kunsthochschulen und Universitäten treffen, vorzustellen (zum Kontext vgl. https://www.zhdk.ch/meldung/exploring-transdisciplinary-education-combining-arts-sciences-3101).

In September 2020, interested students will have the opportunity to present their results at a workshop in Dublin. There, students and lecturers from six other European art academies and universities will also meet to test the findings in a larger circle (for the context, see https://www.zhdk.ch/meldung/exploring-transdisciplinary-education-combining-arts-sciences-3101).
Termine (6)