Theorie: Autorenkino – Rainer Werner Fassbinder (gLV) 

Melodramatische Konstellationen im Spätwerk

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBFI-FIPD-THp-01.MFI.20F.002 / Moduldurchführung
ModulTheorie BFI, 1 Credit 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernhard Lehner
Zeit
Mi 11. März 2020 bis Mi 15. April 2020
_6 Termine, jeweils mittwochs 17:15 - 21:00 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 100
ECTS1 Credit
VoraussetzungenKeine
LehrformSeminar
ZielgruppenBachelor Film / Studierende ab 3. Semester (Wahl)
Bachelor Film, Production Design / Studierene ab 3. Semester (Wahl)
Master Film / alle Studierende (Wahl)
ZHdK / alle Studierende (geöffnete Lehrveranstaltung, gLV)
Lernziele / Kompetenzen
  • Kennenlernen wichtiger Werke der Filmgeschichte.
  • Erweiterung der theoretisch-reflexiven Kompetenzen und des filmhistorischen Wissens.
Inhalte"Es geht, bei fast stoischer Ignoranz gegenüber den Anforderungen eines Plots, um das Umkreisen singulärer menschlicher Zustände, um das Eindringen in selbige und um das Hervorholen einer reflexiven Wahrhaftigkeit, die zeigt, dass dem Menschen nichts so fremd ist wie er selbst und er deshalb auf ständiger Suche bleibt: nach sich selbst."

Diese Aussage von Tom Tykwer über Fassbinders TV-Serie "Berlin Alexanderplatz" kann auf sein gesamtes Werk bezogen werden. Immer wieder stellt er sich die Fragen, was macht den Menschen aus, wozu ist er fähig, worin liegt seine Verantwortung? Und welche möglichen Formen der Darstellung ergeben sich daraus? Dabei kann es nicht nur um das Aufzeigen von "Realität" gehen, sondern um das Eindringen ins Erleben der Figuren. Es geht immer auch um Gefühle, um grosse Gefühle und um falsche.

Schon sehr früh erkennt Fassbinder, dass über das Melodram nicht nur das Innenleben der Figuren, sondern auch die Verfasstheit einer Gesellschaft gespiegelt werden kann. In seinen späteren auf ein grosses Publikum zielenden Werke erreicht er sowohl eine komplexe Beschreibung der Figuren, die zugleich distanziert und nah erscheinen, wie auch deren Bedingtheit durch die historischen Verhältnisse (BRD-Trilogie, Lili Marleen, Berlin Alexanderplatz).

Es wird in dieser Lehrveranstaltung darum gehen, den sowohl politischen wie persönlichen Ansatz in diesem ausufernden Werk zu erfahren und zu diskutieren.
Bibliographie / Literatur
  • Michael Töteberg: Rainer Werner Fassbinder
  • Juliane Lorenz, Lothar Schirmer (Hrsg.): Rainer Werner Fassbinder: Die Filme
  • Robert Fischer: Fassbinder über Fassbinder: Die ungekürzten Interviews
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz; aktive Teilnahme
Termine11.03. / 18.03. / 25.03. / 01.04. / 08.04./ 15.04.2020
Dauer6 Termine, jeweils mittwochs 17:15 - 21:00 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung
  • Anmeldung: für Studierende der Fachrichtung Film mittels ClickEnroll / für alle anderen ZHdK Studierenden per Email an carmen.pfammatter@zhdk.ch mit Angabe von Name, Vorname, Studiengang.
Termine (6)