Kulturanalysen I: BILDERSPRECHSTUNDE – in der kulturanalytischen Denkpraxis (gLV) 

Das Modul erweitert den Blick für die gesellschaftliche Einbettung des ästhetischen Feldes, für Fragen nach kulturellen wie gesellschaftspolitischen Konstruktionen und Kontexten. Es steht in engem Austausch mit der Schwerpunktsetzung "Kulturanalysen in den Künsten" des Forschungsinstituts Institute for Cultural Studies in the Arts. Explizit, aber exemplarisch reichen die Seminare dieses Moduls in den Fragehorizont benachbarter Geistes- und Sozialwissenschaften hinein.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vkp-206.20F.001 / Moduldurchführung
ModulKulturanalysen  
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSigrid Adorf
Zeit
Mi 15. April 2020 bis Mi 27. Mai 2020 / 13–16:30 Uhr
OrtZT 4.T30 Seminarraum (20P TL)
Anzahl Teilnehmende5 - 20
ECTS2 Credits
VoraussetzungenBAE Art Education, Module aus dem ersten Semester MAE Art Education

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende MAE Kunstpädagogik und andere Interessierte
Lernziele / KompetenzenLernziel Wissen:
  • Kultur- und gesellschaftstheoretische Themen, Modelle und Fragestellungen im Feld der Kunst(-vermittlung) kennen.
  • Repräsentationstheorien und -kritik kennen.
  • Wechselwirkungen zwischen Kultur- und Mediengeschichte kennen.
  • Kunst(-vermittlung) als wirksame Praxis im Feld von Kultur und Gesellschaft reflektieren können.
    Lernziel Methoden:
  • Analytische Methodenkenntnisse exemplarisch vertiefen.
  • Künstlerische Arbeiten im Wechselverhältnis mit theoretischen Fragen / Texten lesen können.
  • Identitäts- bzw. Differenzkonzepte kritisch in die Entwicklung eigener Fragestellungen einbeziehen können.
  • Kritischen Umgang mit theoretischen Texten üben.
  • Eigene Recherche, wiss. Arbeiten und Präsentieren üben.
    Lernziel Haltung:
  • Erkenntniskritische Haltung gegenüber vorurteilsbehaftetem Gemeinsinn (Common Sense) entwickeln.
  • (Selbst-)kritische Position gegenüber kulturellen Konstruktionen zum eigenen Vermittlungsanliegen machen.
InhalteBILDERSPRECHSTUNDE – in der kulturanalytischen Denkpraxis

Mit und in Bildern über Bilder nachdenken – vielfach liesse sich das künstlerisch analytische Programm eines kritischen Anliegens so beschreiben. Künstler*innen, die gewissermassen zeitdiagnostisch ihre eigene Gegenwartskultur untersuchen und Symptome bestimmen und deuten, arbeiten nicht selten in Bildern zu Bildern. Dabei spielen dokumentierende, aufzeichnende Verfahren eine wichtige Rolle, aber auch übersetzende, konstellierende, montierende, verschiebende, metaphorisierende Formen des Reagierens und Refklektierens.

In der Bildersprechstunde sollen solche Praktiken nicht nur "zur Sprache kommen", d.h. sprachlich nachvollzogen werden (was bereits eine Form der Theorieproduktion sein kann), sondern auch noch in anderen Formen "theoriepraktisch" vollzogen werden – z.B. durch das Zuordnen von anderen Bildern, die zum vergleichenden Sehen genutzt werden u.ä. Es geht um die Schulung eines Differenzierungsvermögens: ein gemeinsames Erkunden, Bestimmen und Bewerten von Ähnlichkeiten und Differenzen – kurz: es geht ums Forschen, ums forschende Tun (ohne vorgängige Zuordnung, ob dies eine künstlerische oder wissenschaftliche Praxis sei).

Die Kulturwissenschaften zeichnen sich nicht durch einen spezifischen Gegenstandsbezug, sondern durch ihre Praxis des Fragens aus. Auch künstlerische Arbeiten können in dem Sinne, wie sie Kultur befragen, Kultur zu einem fraglichen Gegenstand machen, Kultur infrage stellen, zu einer kuturanalytischen Praxis werden.

Das Seminar ist als gemeinsame Frage- und Recherchepraxis angelegt. Ausgehend von einigen zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten soll im Gespräch geübt werden, kulturanalytische Fragen mit künstlerischen zu verbinden. Die "Sprechstunde", der Dialog, sollen uns dabei helfen, Argumente zu finden, zu diskutieren und damit kritisch zu prüfen. Methodisch orientiert sich das Seminar an dem Anliegen, Wechselwirkungen zwischen theoretischer und ästhetischer Analyse als Formen der Kulturanalyse zu thematisieren. In Vorbereitung auf die Erarbeitung der MA Thesis Vorhaben geht es um eine Differenzierung verschiedener Perspektiven, mögliche Fragestellungen und Herangehensweisen, die sich für einen Transfer zu eigenen Interessen eignen. Neben der Zeit für das gemeinsam erörternde Gespräch ist auch Zeit für das Finden und "Vorprüfen" von künstlerischen Arbeiten erforderlich, die kommentiert vorgestellt werden.

Einführung: 15.04. – um 15:00 (Input S. Adorf zu "Kunst als Kulturanalyse")
Folgende Termine: Schwerpunkte nach gemeinsamer Absprache (Anmeldung erbeten)
Bibliographie / Literatur
  • Kerntexte MAE vkp (Download MAE Seite)
  • Vertiefende / weiterführende Literatur wird von Doz. im Seminar bekannt gegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Teilnahme an den Seminaren, Bewertung: bestanden/nicht bestanden
TermineFrühlingssemester 2020

15.4 bis 27.5.20

15h bis 16.30h (online Präsenz / Zoom), übrige Zeit: moderiertes Selbststudium

Woche vom 13.5 kein Unterricht, da jour fixe (wird kompensiert)
Dauer7x4L
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (7)