Seminar 4: Paradoxien der Partizipation (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.20F.004 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Soenke Gau
ZeitFr 21. Februar 2020 bis Fr 3. April 2020 / 13:30–16:45 Uhr
1. Quartal wöchentlich nachmittags
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
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Lernziele / KompetenzenKenntnisse über die Paradoxien der Partizipation in Theorie und Praxis.
Künstlerische Arbeiten im Wechselverhältnis mit theoretischen Fragen/Texten lesen können. Herstellung von Bezügen zur eigenen Praxis.
InhaltePartizipation als gesellschaftliche Beteiligung hat Konjunktur in vielen Bereichen und ist nicht zuletzt ein Schlüsselthema in den Künsten. Die Aufgabe von Betrachter*innen und Publikum wurde lange Zeit fast ausschliesslich als kontemplative und kognitive Rezeption von Kunstwerken definiert. Spätestens seit den 1950er/1960er Jahren wird der Prozess der Produktion ein wesentlicher Bestandteil von Kunst: Nicht nur bereits existierende Objekte, sondern auch reale Handlungen werden als kunstfähig erachtet. Fluxus und Happening verbinden bildende Kunst, Theater und Musik und suchen wie schon die historischen Avantgarden eine Verbindung von Kunst und Leben, die unter anderem auch auf die Teilhabe und Aktivierung des Publikums als Mitgestaltende setzt. Statt abgeschlossenen Werken zu produzieren, wurden zunehmend Ereignisse und Situationen ermöglicht. Diese Entwicklung gipfelte in den 1990er Jahren in einem „participatory turn“ in dessen Zuge eine Vielzahl von politischen, relationalen und sozial engagierten Kunstpraktiken entstanden. Partizipative Strategien und Settings verhandeln nicht nur das Verhältnis von Produktion und Rezeption, sondern die Konzeptionen von Autor*innenschaft und durch die impliziten Momente der Aktivierung und Ermächtigung auch ein Verständnis von Teilhabe, Inklusion, Demokratie und letztendlich der Gestaltung eines sozialen und politischen Miteinanders. Trotzdem ist die Theorie und Praxis der Partizipation von zahlreichen Ambivalenzen durchzogen, nicht nur, weil neoliberale Ideologien verstärkt auf Eigenbeteiligung, Kreativität und Flexibilität sowie Selbstaktivierung und –optimierung setzen, sondern weil oftmals Hierarchien, Ein- und Ausschlussmechanismen bestehen bleiben oder Asymmetrien sogar verstärkt werden. Das Seminar möchte sich anhand von Beispielen aus Theorie und künstlerischer Praxis mit diesen Ambivalenzen und Paradoxien der Partizipation beschäftigen und sie auch in Bezug auf Projekte der Teilnehmer*innen diskutieren.
Bibliographie / Literaturwird zum Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, Bereitschaft ein Referat zu übernehmen, 80% Anwesenheit
TermineFreitagnachmittag jeweils 13:30 bis 16:45 Uhr am 21.02. / 28.02. / 06.03. / 13.03. / 20.03. / 27.03. / 03.04.
Dauer7 Halbtage im ersten Quartal.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprachen des Seminars sind Deutsch und Englisch.
The seminar will be held in German and English.
Termine (7)