Seminar 1: Kolloquien zur Transdisziplinarität in und mit den Künsten — Colloquia Transdisciplinarity in and with the arts (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.20F.001 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Basil Rogger, Irene Vögeli
ZeitDo 20. Februar 2020 bis Do 28. Mai 2020 / 9:15–12:30 Uhr
14-täglich
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudierende MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll

Voraussetzung ist die Teilnahme an der Vortragsreihe "Transdisziplinarität in den Künsten" (s. separate Ausschreibung).
Prerequisite is participation in the lecture series "Transdisciplinarity in die Arts" (see separate announcement).
LehrformKolloquien mit Gästen
Colloquia with guests
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK
Lernziele / KompetenzenPositionen im Themenfeld kennenlernen; Praktiken und Diskurse einordnen, verstehen und analysieren; Übung im Umgang mit Gästen (Beteiligung an Diskussionen, Moderation); Entwickeln einer eigenständigen, kritischen und reflektierten Haltung im Feld der Transdisziplinarität in/mit den Künsten.

Get to know positions in the thematic field; classify, understand and analyse practices and discourses; practice in dealing with guests (participation in discussions, moderation); develop an independent, critical and reflected attitude in the field of transdisciplinarity in/with the arts.
Inhalte(English below)

Der Begriff «Transdisziplinarität» kann verstanden werden als innerwissenschaftliches For-schungsprinzip, in welchen sich akademische Disziplinen, angestossen durch innere Ent-wicklungen oder durch Problemlagen aus der Lebenswelt, zu neuartigen Arbeitsbündnis-sen zusammenschliessen. Oder gerade umgekehrt kann er dafür stehen, Expertisen sowohl aus dem akademischen wie aus dem nicht-akademischen Bereich gleichberechtigt einzu-bringen, um Lösungsansätze für lebensweltliche Problemstellungen zu finden. Schliesslich kann er dazu dienen, transversale Zugangsweisen über Gegenstandsbereiche zu ermögli-chen, die nicht disziplinär gebunden sind, oft Feldgrenzen überschreiten und deshalb we-der methodisch noch inhaltlich zu homogenen Kriteriensets geführt haben. Gibt es in wis-senschaftlichen Diskursfeldern eine gewisse Kontinuität in der Handhabung des Begriffes und der Praktiken von Transdisziplinarität, so handelt es sich bei einer «Transdisziplinarität in und mit den Künsten» weitgehend um ungesichertes Terrain. Dem Verständnis einer enthierarchisierten Zusammenführung unterschiedlicher künstlerischer Medien steht ei-nes gegenüber, das ästhetische Strategien an andere Wissensformen aus den Wissenschaf-ten oder aus lebensweltlichen Zusammenhängen anschliesst oder gar da positioniert.

Die öffentliche Vortragsreihe sowie die daran anschliessenden Kolloquien, zu welcher Personen mit Positionen eingeladen sind, die sich für den Kontext des MA Transdisziplinarität als besonders fruchtbar erwiesen haben, greifen diese Gemengelage auf. Sie fragen danach, wo künstlerische, gestalterische bzw. ästhetische Verfahren selbst Anteil an Konzepten und Praktiken der Transdisziplinarität haben; wo die Künste gegebenenfalls selbst transdiszipli-när konfiguriert sind; oder in welchen Feldern entsprechende Anschlüsse als produktiv er-scheinen. Aus der Perspektive unterschiedlicher Felder und anhand konkreter Beispiele thematisieren sie, wo transdisziplinäre Arbeits- und Denkweisen zur Anwendung kommen, wodurch sie motiviert sind oder woran sie scheitern. Sie reflektieren Inhalte und Anliegen, die Bezugnahmen zwischen verschiedenen Wissenskulturen, Praxisformen und deren Akt-euren nahe legen, Verfahren, die diese erleichtern (oder erschweren), ermöglichen (oder verunmöglichen). Sie fragen danach, wo Grenzverschiebungen oder -überschreitungen statt-finden, wo gegebenenfalls «undisziplinierte» Zugänge favorisiert oder solche gerade ver-worfen werden. Und sie beleuchten Formen und Formate, in denen Ergebnisse transdiszip-linärer Prozesse sich zeigen und an eine Öffentlichkeit anschliessen.

Die an den Kolloquien teilnehmenden Studierenden bereiten sich auf einzelne Referate vor und übernehmen in der Vortragsreihe moderierende Funktionen.



The term “transdisciplinarity” can, for example, be understood as an intra-scientific re-search principle in which academic disciplines, triggered by internal developments or ‘real world’ problems join together to form new types of working alliances. Or vice versa, it can stand for bringing in expertise from both the academic and non-academic spheres in order to solve so-called ‘real world’ problems. Finally, it can serve to facilitate transversal ap-proaches across subject areas that are not bound by discipline but often cross field bounda-ries and have therefore led neither methodically nor in terms of content to homogeneous sets of criteria. If there is a certain continuity in the handling of the concepts and practices of transdisciplinarity in scientific fields of discourse, then "transdisciplinarity in and with the arts" is a largely unsecured terrain. The understanding of a de-hierarchised combination of different artistic media is, here, opposed to one that connects or even positions aesthetic strategies to other forms of knowledge, be they from the sciences or oriented towards eve-ryday life.

The public lecture series and the subsequent colloquia, to which persons with positions that have proved to be particularly fruitful for the context of the MA Transdisciplinarity are invited, take up this preconditions. They ask where artistic, creative, or aesthetic proce-dures operate in concepts and practices of transdisciplinarity; where the arts themselves may be transdisciplinarily configured; or in which fields corresponding affiliations maybe particularly productive. From various perspectives, and including concrete examples, indi-vidual presentations will thematise how transdisciplinary ways of working and thinking are applied and detail the factors that motivate them or why they fail. They will illuminate and reflect on contents and concerns that suggest references between different knowledge cultures, forms of practice and their actors, and on procedures that facilitate (or compli-cate), enable (or hamper) these processes. They ask where borders shift or transgressions take place, and where ’undisciplined’ approaches are favoured or, on the contrary, reject-ed. They shed light on forms and formats in which the results of transdisciplinary processes are published.

The students participating in the colloquia prepare themselves for individual presentations and assume moderating functions in the lecture series.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit
TermineDonnerstagvormittag jeweils 09:15 bis 12:30 Uhr am 20.2. / 5.3. / 19.3. / 2.4. / 16.4. / 7.5. / 28.5. sowie optional am 11.6.
Dauer7–8 Halbtage während des Semesters
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprachen des Seminars sind Deutsch und Englisch.
The seminar will be held in German and English.
Termine (7)