ME, MYSELF & I 

Porträt / Selbstporträt als Text / Bild / Objekt
Die eigene Biografie: Wer bin ich? Wer möchte, könnte, werde ich sein?
Was ist Fiktion und was Realität, was wird gesagt und was nicht?
Lebenslauf und Werkverzeichnis (Kurzbiografie)
Filmische und literarische Adaption von Biografien, Nachrufen
Biografien von fiktionalen und virtuellen Figuren (clones)
Nummer und TypZMO-ZMO-K128.1.20F.001 / Moduldurchführung
ModulME, MYSELF & I 
VeranstalterZ-Module
LeitungAlex Hanimann; Künstler, lehrt in Fachrichtung Design, im Master of Arts in Design und in Vertiefung Visuelle Kommunikation
Peter Purtschert; Drehbuchautor, lehrt in Fachrichtungen Film (DDK) & Style & Design (DDE) und im Propädeutikum
Zeit
Mo 10. Februar 2020 bis Fr 14. Februar 2020 / 9:15–16:45 Uhr
OrtZT 4.T08 Seminarraum (18P TL)
Anzahl Teilnehmende8 - 16
ECTS2 Credits
VoraussetzungenKeine
LehrformSeminar mit Übungen
ZielgruppenWahlpflicht für alle Bachelorstudierenden
Lernziele / KompetenzenGestalterische Umsetzung biografischer Daten und Informationen zur Person (in Schrift und Bild): Fotografie, Kurzfilm, Malerei, Zeichnung, Collage, Grafik, Text, Lied, Gedicht, Daten (Vermessung) etc.
Lesen, Analysieren und Interpretieren von Biografien
Arbeiten an der eigenen Biografie / Werkverzeichnis / Portfolio
Zeitgeschichtliches Einordnen
InhalteJede und jeder hat eine und wird immer wieder nach ihr gefragt; sie begleitet einen das ganze Leben, verändert sich täglich und bleibt in ihrer Essenz dann noch immer ähnlich; in ihr treffen sich Vergangenheit und Zukunft, kommen Glück, Unglück, Erfolg, Scheitern, Zufälle, Schicksal und Planung zusammen: die Biografie.

Jede Biografie ist eine Art Selbstportrait. War dies in der klassischen Malerei etwa bei Dürer, Rembrandt oder Hodler noch ein Suchen nach Wahrheit, setzen sich heute Künstlerinnen wie Cindy Sherman oder Sophie Calle spielerisch und eher im Sinne einer mehr oder weniger konstruierten Biografie mit dem eigenen Selbst auseinander. Wirklichkeit und Fiktion geraten durcheinander und thematisieren so auch politische und soziale Fragen im Zusammenhang mit der Darstellung des Selbst.

In einer Einführung werden Selbstdarstellungen, ihre Strukturen und Prämissen, Formen und Methoden, anhand von Beispielen aus Film und Kunst untersucht.
Biografien sind bei aller Realitätsnähe und historischer Akribie immer konstruiert, verdichtet, geschönt, dramatisiert. Sie gleichen Romanen und werden trotzdem oder gerade weil «die Person wirklich existiert (hat)» für realistisch gehalten, sollen Wahrhaftigkeit repräsentieren.
Max Frisch beschreibt das Leben in seinem Theaterstück «Biografie. Ein Spiel» als ein sich wiederholendes Spiel von möglichen Entwürfen, in denen die existenziellen Fragen nach Identität, Zufall und Schicksal verhandelt werden: «Was die Wirklichkeit nicht gestattet, das gestattet das Theater: zu ändern, noch einmal anzufangen (…) eine andere Biografie zu probieren... »

In einer gestalterischen oder künstlerischen Arbeit geht es anschliessend um das Arbeiten mit der eigenen Biografie. Dabei ist der Spielraum breit und offen. Das Thema kann sehr pragmatisch und zielorientiert, nutzbringend, angegangen werden. Es ist aber auch möglich, sich in einen offenen prozesshaften Arbeiten künstlerisch mit der eigenen Biografie, mit Elementen oder Teilen daraus auseinanderzusetzen.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, Präsentation; Theoriearbeit möglich
TermineFS 20 in KW 7 vom 10.2. - 14.2.2020
Dauer1 Woche
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungKontaktdaten zur persönlichen Beratung (falls gewünscht):
peter.purtschert@zhdk.ch; alex.hanimann@zhdk.ch
Termine (5)