HKB / "X-Wohnungen, X-Firmen, X-Läden"
Campus Wahlmodul / Workshop / Kursangebot der Partnerschule (HKB)
Angebot für
Nummer und Typ | MTH-MTH-WPM-03.19H.003 / Moduldurchführung |
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Modul | Master-Campus-Theater-CH 03 ECTS |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Verantwortlich: Wolfram Heberle Dozierende/r: Matthias Lilienthal (Intendant Münchner Kammerspiele) |
Ort | HKB, Bern |
Anzahl Teilnehmende | 5 - 12 |
ECTS | 3 Credits |
Zielgruppen | Alle |
Inhalte | 2002 hat Matthias Lilienthal das erste Mal das Format X-Wohnungen verwendet. Dieses Format bewegt sich zwischen theatraler Führung, Konzert und Performance. Es handelte sich um eine ortsspezifische Performance, die in mehreren Privatwohnungen einer Stadt bzw. eines Stadtteils mehrere ca. zehnminütige Performances, Konzerte und Theaterstücke für zwei Zuschauer zur Aufführung brachte. An einem Abend wurden mehrere kleine Zuschauergruppen durch sieben Wohnungen geführt und bekamen so Einblicke in ihnen sonst unbekannte Stadtteile und das Leben derer Bewohner. Die spartenübergreifenden Aufführungen in den Woh-nungen behandelten dabei Geschichten und Themen des Ortes oder seiner Bewohner. Bei der Entwicklung des Formats ging es darum, das Gegenteil des White Cube der Bildenden Kunst zu finden. Einen Raum, den man nicht kontrollieren kann, der jede Sekunde andere Signale sendet. Seitdem hat sich die Welt geändert. In einem Try-Out werden wir in Läden gehen, um in Miniaturszenen zu sehen, welche Wirkung der zu Tode gestaltete Raum auf Performances hat. Dagegen setzen wir noch einmal den privaten Raum der Wohnung. Was bedeutet das fürs Spielen? Während des Kick-Offs werden erste Impulse gegeben, an denen die Teilnehmer*inne dann bis zum Workshop weiter arbeiten werden. Im dreitägigen Workshop werden die Ergebnisse dieser Arbeit vorgestellt und ausgewertet. |
Termine | Kick-Off: 28.10.2019 Workshop: 27.-29.11.2019 |
Dauer | Kick-Off: 14:00 Uhr bis open End Workshop: 10:15-17:15 Uhr |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Sprache | Englisch |
Bemerkung | Matthias Lilienthal war von 1992 bis 1999 Chefdramaturg an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz unter Frank Castorf und initiierte u.a. das Engagement von Christoph Marthaler und Christoph Schlingensief ans Haus. Er war Programmdirektor für Theater der Welt 2002 in Bonn, Düsseldorf, Köln und Duisburg und entwi-ckelte für das Festival erstmals das Format „X Wohnungen“, das seither dreimal in Berlin in unterschiedlichen Stadtteilen stattgefunden hat und u.a. für Caracas, Istanbul, São Paulo, Warschau und Johannesburg adaptiert wurde. Von 2003 bis 2012 war er künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin. Das Regiekollektiv Rimini Protokoll zeigte und erarbeitete kontinuierlich Produktionen am HAU. Lilien-thals Initiative, sich mit den Besonderheiten des Bezirks Kreuzberg/Neukölln zu beschäftigen, schlug sich in der Programmreihe „Beyond Belonging“ nieder, in der u.a. Nurkan Erpulat, Neco Çelik und Tamer Yiğit inszenierten. Für Aufsehen sorgten auch die beiden großen Abschlussprojekte „Unendlicher Spaß“, eine 24-Stun-den-Tour durch den utopischen Westen, und „Die große Weltausstellung“, eine Bespielung des Tempelhofer Feldes zusammen mit raumlaborberlin. Ab September 2012 unterrichtete Lilienthal für 10 Monate am Ashkal Alwan Beirut als Resident Professor im Home Workspace Program. Er war Programmdirektor von Theater der Welt 2014 in Mannheim und ist seit 2015 Intendant der Münchner Kammerspiele. |